Donnerstag, 1. August 2013

20 more years..! - Unterwegs zur ökonomischen Vollendung


Count down

"... komme ich zu dem Ergebnis, dass das wirtschaftliche Problem innerhalb von 100 Jahren gelöst sein dürfte, oder mindestens kurz vor der Lösung stehen wird. ...wir finden, dass das wirtschaftliche Problem, der Kampf ums Dasein, bisher immer die wichtigste, allerdringlichste Aufgabe der Menschheit war - nicht nur der Menschheit, sondern des gesamten biologischen Königreichs von den Anfängen des Lebens in seinen primitivsten Formen. Folglich sind wir dirch die Natur ausdrücklich zu dem Zweck entwickelt worden – mit all unserer Antriebskraft und unsren tiefsten Trieben –, das wirtschaftliche Problem zu lösen. Wenn das wirtschaftliche Problem gelöst ist, wird die Menschheit eines ihrer traditionellen Zwecke beraubt sein.… Für lange Zeiten wird der alte Adam in uns noch so mächtig sein, dass jedermann wünschen wird, irgendeine Arbeit zu tun, um zufrieden sein zu können.… Denn 3 Stunden am Tag reichen völlig aus, um den alten Adam in den meisten von uns zu befriedigen!"

Lilien

"Wenn die Akkumulation des Reichtums nicht mehr von hoher gesellschaftlicher Bedeutung ist, werden sich große Veränderungen in den Moralvorstellungen ergeben. Wir sollten im Stande sein, uns von den vielen der pseudomoralischen Grundsätze zu befreien, die uns seit 200 Jahren peinigen und durch die wir einige der unangenehmsten menschlichen Eigenschaften zu höchsten Tugenden gesteigert haben.… Ich seh deshalb für uns die Freiheit, zu einigen der sichersten und zuverlässigsten Grundsätze der Religion und der althergebrachten Werte zurückzukehren – das Geiz ein Laster ist, dass Eintreiben von Wucherzinsen ein Vergehen, die Liebe zum Geld abscheulich, und dass diejenigen am wahrhaftigsten den Pfad der Tugend und den maßvollen Weisheit beschreiten, die am wenigsten über das Morgen nachdenken. Wir werden die Zwecke wieder höher werten als die Mittel und das Gute dem Nützlichen vorziehen. Wir werden diejenigen ehren, die uns lehren können, wie wir die Stunde und den Tag tugendhaft und gut vorbeiziehen lassen können, jene herrlichen Menschen, die fähig sind, sich unmittelbar an den Dingen zu erfreuen, die Lilien auf dem Felde, die sich nicht mühen und die nicht spinnen."

John Maynard Keynes, Wirtschaftliche Möglichkeiten für unsere Enkelkinder, 1930

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