Freitag, 8. Juli 2011

Der personale Grund des Weltgesetzes

Zusammenfassung
Wer nach dem Wesen und der Verfassung der Welt fragt, fragt nach dem Gesetz der Welt. Es stellt sich aber heraus, daß das Gesetz des Gesetzes der Welt kein Gesetz ist, sondern daß das Gesetz eine Person ist. 
Dies verwandelt die Verständigung der innersten Verfassung der Welt fundamental. 
Wenn aber Welt die konkrete Vereinigung und Verfassung der Kulturen ist, dann ist die Frage von welcher Art diese Person sein muß, um wirkliche "Welt"person zu sein. 
Klassisch wurde in dieser Person Jesus Christus erkannt oder als solcher behauptet, bekannt und verkündet und alludiert. Warum er das auch sein könnte und was "sein zunehmendes Kommen" für das Werden der Welt bedeutet, versucht der folgende Text auch mit weltkonstitutionsstrukturalen Mitteln zu erweisen. 
Er ist nämlich in seiner Anlage immer jene Mitte aus "Weltlichkeit" und überweltlicher "Jenseitigkeit und Ewigkeit" gewesen. Er ist es, indem er das Gesetz des Lebens der Welt ist und indem er jene Dimension ist, auf die die Welt noch zugeht und die sich der Welt nähert, damit Welt wirkliche Welt wird und damit jene Perfektion (der Erlösung) weltliche Offenbarung der Verfassung erlöster Welt wird. 
Der Text versteht sich als ein Beitrag zur Rekonstruktion der Vollendung und Neuaufstellung der platonisch-kantisch-pragmatischen Gesetzesverständigung und Philosophie des Rechts und als solcher als ein mediativ-eröffnender Beitrag zur globalen Globalisierungsdiskussion, welcher es um das Werden der wirklichen Welt geht. 



I Eröffnung: Das Weltgesetz und sein Grund

Der anstehende Text ist eine Ergründung der Notwendigkeit des Weltakkumulationsgrundes. Es ist die Offenbarung der notwendigen Beschaffenheit der Begründung der Welt, also ihrer Konstitutionsweise (also Verfassung), welche das Apersonal-Ungebundene eines Weltgesetzes (sei dieses naturaler oder übernaturaler Art) und einer bloß systemischen Strukturalität (einer autopoietisch verstandenen Aufgehobenheit und Selbstgenügsamkeit samt ihrem different erwirkten "Anderen", dem Elementarischen der Welt als der Summe der Dinge, Elemente und ihrer Konglomerate) aufhebt oder unterminiert (sei es durch unendliche Überschreitung und/oder Unterschreitung, durch Erfüllung und überhaupt erst Setzung und Begründung, als Ereignis seiner Werdung und/oder Offenbarung), um jenes werden und erscheinen zu lassen, offenkundig werden zu lassen, was die conditio sine qua non einer wirklichen Weltgründung und -entstehung darstellt.

Der Grund der Welt, die Versammlung der Welt, die Mitte der Welt, das wesentliche und eigentliche Funktiv und Repräsentativ des Weltgesamts und damit die Verfassung und Konstitution der Welt ist eine Person.
Sie ist eine Person, die in der Tat weltumspannend und auch -enthaltend ist, eine konkrete und konkreteste Person (DIE Person), welche natürlich nicht eine nur natürliche Person sein kann, welche, wenn auch natürliche Person (sein muß), so auch und zugleich die übernatürliche Person ist und sein muß, der Grund nämlich selber.

Die Person repräsentiert das Gesetz. (Re-präsentieren ist  hier folgerichtig im starken Sinn gemeint. Die Person vergegenwärtigt das Gesetz. Sie ist die akkumulative Bündelung des Gesetzes. Das Gesetz erscheint, stellt sich dar, vergegenwärtigt sich in ihr. Sie ist nicht bloß "Repräsentant" im Sinne eines stellvertretenden Abgesandten. Die Person selber ist dann das Gesetz (als der Grund und die Versammlung und die Bündelung des Gesetzes). D.h. also: Das Gesetz repräsentiert die Person. Das Gesetz weist immer auf eine Person, die in oder hinter der Gesamtheit des Gesetzes und der Gesetze steht und deren Ge-Setzungen die Gesetze und das Gesetzeshafte ist und sind. Die Person ist also das eigentliche Gesetz, weil sie das Eigentliche des Gesetzes ist, das von Zeit zu Zeit auch werden kann, erscheinen, vortreten, werden kann, sich offenbaren kann.)

Der Grund des Gesetzes ist die Person, welche das Gesetz setzt oder gesetzt hat, welche es vielmehr als Welt (Weltengesetz) (eigenschöpferisch) eingerichtet, eingesetzt hat und damit zum Gesetz hat werden lassen, jenes Ge-setz dessen Gesamtheit und Fülle wir nun offenbart bekommen in ihrem Grund und Ursprung und samt der Fülle und Gesamtheit und Leiblichkeit (ihres Leibes) der Konkretionen, in ihrer Offenbarung als Teile dieser Weltperson, dieses Weltenkönigs und Monarchen, dieser allversammelnden Personalität und Herrlichkeit, die die Möglichkeit der Welt begründet,
die die Gesetze, die Lebens- und Geistgesetze der Welt eingesetzt hat und darstellt, welche die Gesetze der Materialität gewährt und offenbart als sich selbst, das Andere ihrer selbst (das Nicht-Andere), welche Personalität von einer solchen Herrlichkeit ist, daß wir sie nicht darstellen und erfassen und bestimmen können, weil sie natürlich immer schon die Überwindung unserer Vorstellung bedeutet, indem sie die Werdung der Gründung der Welt ist, die Offenbarung, die Geburt der Welt ist, welche die ewige Welt natürlich dadurch ist, in seiner Gnade und durch seine Macht und Verkörperung und Eingesetztheit.

Der Urgrund des Gesetzes ist Person.
Die Versammlung vollendet sich im Offenbarwerden einer repräsentativen Person.
Die Weltgründungsperson ist aber eine hiesig-jenseitige, absolut-kontingente Person, dadurch ewige Person, weil ohne diese Bedingung keine Welt werden kann, sein kann oder nicht von Welt geredet werden kann. Die Person ist also kein verabsolutierter Weltenkaiser, ein Weltendespot. Er ist es auch nicht in der Kraft eines brimborischen Versuches einer theistisch-propagandistischen und immer als bemüht und eigengedrexelt sich offenbarenden Überhöhung seiner ganz normalen Naturalität und erbärmlichen Weltlichkeit. Nein, die Weltgrundperson erweist sich durch sich selbst, durch die Taten, die sie als eindeutig jene ewig-konkrete Person er- und ausweisen, weil sie:
1. den Tod (als jegliche endgültig gesetzte und damit bestimmende Blockade und Abschneidung und Verhinderung der Aufgängigkeit der Vollkommenheit, des Gelingens und seiner Vergegenwärtigung) verwindet und die Vergegenwärtigung der Unsterblichkeit ist (des Sterbenkönnens und des Hervorgehens erneut zu einem unsterbbaren Leben, welches immer, auch im und während des Todes, ihr Leben war), weil sie
2. die Möglichkeit und die Herrlichkeit der Gnade ist, also der Gewährung des Überflußes und der Selbstverständlichkeit der Einrichtung an die (bedürftige) Welt (weil sie also diesen Gründungs- und Vollendungsakt ertätigen kann, die Vereinigung und Werdung der Welt und ihrer Unvereinbarkeit und ihrer Einbettung in die ewige Herrlichkeit der ewigen Unversiegbarkeit vollziehen kann und eben vollzieht), i.e. weil sie die Liebe ist oder dieses eben als oder durch Liebe tut, welche Liebe aber die Weltvereinigungs- und -gründungsmacht hat, die konkrete Vollzugsmacht und nicht nur eine moralisch-aspirantistisch-appelative oder gar sonst irgendwie magisch-atomor bewerkstelligte und weil sie
3. die Herrlichkeit und Selbsterweisung und die Selbstgenügsamkeit und Legitimität an sich ist, weil sie die selbstevidente Autorität ist, welche die Repräsentation der konkret-schöpferischen Schöpferischkeit ist, des unsichtbaren Gottes, welche diese ihre Geisthandlung (pneumatische Geburt und Schöpfung) vollziehen
und sich selbst als die Herren (und d.h. die mildversammelnden und verwirrungbehebenden und mißverständnisauflösenden Vollbringer), sie selbst es selbsterweisend in Person, sind.


II Fokusierungen, Strahlen

Woher diese Möglichkeit und Notwendigkeit der Wendung im Denken (und Selbstdenken) des Weltgesetzes (von einem neutral-neutralistischen Gesetz zu einer Verwandlung und Verwindung und Erweiterung/Einengung auf eine alles überbietende/unterbietende Person, welche oder deren Verkörperung das Gesetz ist..und welche erscheint, da ist, Person ist)?

Sie ist natürlich eine kantisch-natürliche, konsequente (und noch innerkantisch bleibende) Vollendung des kantischen Legalismus (welcher als Legalismus das vorherrschende und ultimative Paradigma, Maß und Modell der Wahrnehmung und Verhandlung "des Weltgesetzes" und der Art der Weltverfassung dann ist (Konstitutionalisierung der Welt-Republik etc..) im öffentlich wirksamen und vorherrschenden Diskus des globalisierenden Westens). Dieses ist sie in der Konsequenz der Vollendung des Denkansatzes des Ideals der Vernunft. Konsequenz aber im Sinne des konsequenten Zu-Ende-Denkens, der Ausschöpfung im Sinne eines intensiven "Zu-Ende-Denkens", als der Erfüllung und sie ist Konsequenz bei aller Forderung und methodischen Notwendigkeit des kritischen, transzendentalen kantischen Ansatzes, welcher als wirklicher Kantianismus eine entsprechende kritisch anverwandelte Selbstpositionierung innerhalb der eigenen Geschichte und geschichtlichen Materialität bedeutet, d.h. ein am Ende völlig für die Wahrnehmung der Offenbarung geläutertes und freigesetztes und d.h. zugleich wahrnehmungsgeschärftes und -gebündeltes Vernehmen der Vernunft, welche die Vernunft der "Glaubens"wahrheiten (und d.h. der sich selbst erweisenden geschichtsmächtigen Offenbarungen) wird, welche jener Strenge, aber auch jener Weichheit und Mildheit genüge leisten, welche die konsequente (selbst-)kritisch-transzendentale Aus-übung erwirkt und vorbereitet hat. Als solche ist sie, wenn auch völlig vernunfttransendent und d.h. transzendentalisierend-verwandelnd, doch "vernunft-immanent". Dieser Widerspruch wird aber erst offensichtlich oder klärt sich auf, wenn erfahren wird die Andersheit und Verwandlung und Eingeständigung jener Grundverfassung der Vernunft und des Grundes, der Beschaffenheit der Methode, selbst, welche als Das Dritte, jenes vormals Widersprüchliche als an und aus einem zusammenhängend und verfügt gehörig erweist. Weil sie eben das Offenbarwerden der Welt, als der Wirklichen Welt ist, oder der wirklichen weltlichen Verfassung, deren Lebendigkeit und Realität jenen Antagonismus aufhebt und ihn an und aus seiner Realität als nichtwidersprüchlich erweist, indem sie ihm eben eine neue Substanz, als eine personale Handlungssubstanz, gibt, aus der er sich als immanent-transzendent und damit als welt-mit-bildend erwirkt.

Sie ist die Offenbarung der Möglichkeit und der Ausständigkeit einer wirklichen und wahren und konsequenten Pragmatik und eines Pragmatismus, welcher natürlich die wirksame Konstitution der Welt meint und welcher natürlich von daher von einer solchen Konkretion der Legalität, welche eben konkrete Subjektivität ist, Handlungs- und Restitutionsperson, archische, monarchische Person ist, ausgeht in seinem Bewerkstelligungs-Pragmatismus.

Sie ist Offenbarung und letztliche, eigentliche Erfüllung für jeglichen Materialismus (und die tiefste Sehnsucht seiner), insofern als wirkmächtige Person und Personalität und dann auch welt- und kosmoswirkmächtige Person und Personalität das Ziel, die Erfüllung und die Sehnsucht jeglichen Materialismus und Naturalismus ist und zu ihm und auf es zu hinstrebt und es zu erfüllen versucht. So ist er, der personale Weltkonstitutionismus (sei er hier so genannt), die innere Erfüllung, der innere Sinn, das Vorgängige, das Immer-schon-Erwünschte und Erhoffte und Ertätigte des Materialismus und Naturalismus.

Sie ist natürlich die konsequente und die platonische Verlängerung des Konstitutionalismus, welcher die fremdartige Aufdeckung und Gedankenweite des Politikos-Dialoges ganz stark in den Mittelpunkt des platonischen gesamtheitlichen Politischen und Gerechtigkeits- und Verfassungs- und Verwandlungsdenkens und der Kosmopolitie rückt, um von daher zentral und eigentlich das platonische politische "Denken" und Handeln zu verhandeln und ins Visier nehmen zu können. (Ich meine hier die Personalität des Denkansatzes des Dialoges selbst, welcher nach dem wahren und eigentlichen Politiker als dem Primär-Subjekt der Polis fragt, aber auch jene Momente des Dialoges, welche jenes Grenzland zwischen Gesetzlichkeit (als somit immer positiv gesetzter Gesetzlichkeit) und Personalität der Gesetzesgebung und des Ursprungs der Legalität in einer Personalität und Politikos-Persönlichkeit aufdecken und uns zum ersten Mal von der Seite der "weltlichen Philosophie" in dieses kosmogenetische Geheimnis hineinblicken lassen, bevor sie erneut aus prozessual-strategischen Gründen zudecken zugunsten einer Absolutsetzung (und Vergöttlichung) der Gesetzlichkeit (der Nomoi) und ihrer prinzipiellen Unverhandelbarkeit und Naturgegebenheit, ihrer Naturgesetzlichkeit. Und ich meine dies auch im skopischen Sinne des absoluten kosmogenetischen und kosmopolitischen Sinne des Dialoges, bei welchem das politische Handeln auf weltbildungs- und weltverwandlungs- als naturverwandlungsebenen ausgeweitet ist, welche sich in dem Mythos der Weltenzeiten in dem Dialog finden, welches ich für eines der wertvollsten Texte und Quellen und Schiboleths  der antiken Philosophie zur Politik ansehe, welche natürlich niemals "ein Mythos" nur ist, sondern eine Offenbarung einer Wahrheit und eines Wahrheitsumfangs, der unheimlich ist.)

Und sie ist ja natürlich eine implizite Bedeutung einer anderen Weltverfassungsbewegung und -geschichte, welche die ihm eigene ist, welche aber als die theologisch-christliche bei aller Verwendung ihrer Gaben auf eine rein immanente unterschritten werden soll, um von daher zur Möglichkeit oder der völligen Vorbereitung des Aufganges und der Ankunft der Transzendenz der Immanenz zu werden. Keine verkehrte Selbst-produktion der Ankunft, aber ihre größtmögliche Ersehnung und Annäherung im politischen Denken, im Mittel des politischen Denkens, des Gesetzes selber. So ist sie eine Selbsterweisung des Christlichen (oder Christischen, um mit Teilhard de Chardin zu reden) auf der Ebene des Politischen und d.h des Kosmogenetisch-Politischen und mit und aus den Mitteln und Dynamiken dieses selbst.


III Das Kreuz der Welt


"Jetzt seid ihr, die ihr einst in der Ferne wart, durch Christus Jesus, nämlich durch sein Blut, in die Nähe gekommen. Denn er ist unser Friede. Er vereinigte die beiden Teile (Juden und Heiden) und riß durch sein Sterben die trennende Wand der Feindschaft nieder. Er hob das Gesetz mit seinen Geboten und Forderungen auf, um die zwei in seiner Person zu dem einen neuen Menschen zu machen. Er stiftete Frieden und versöhnte die beiden durch das Kreuz mit Gott in einem einzigen Leib. Er hat in seiner Person die Feindschaft getötet."
Eph 2, 13-16 

Wir sind ausgegangen von der Notwendigkeit oder Tatsächlichkeit der Generation, der Entstehung, der Bildung der Welt. Welt bedeutet die Vereinigung der Kulturen. Die Kulturen sind jene, welche die Welt in der Weise enthalten soll, daß diese Organische Territorialitäten, Akkumulationen der Ereignung dieser und der Welt eben bilden, um somit in dieser Akkumulation und Versammlung (Attraktion) jene und die Welt zu bilden, die die Welt ist, welche die Kulturen vereinigt.
Dieses aber ist nur möglich, wenn eine umfängliche Person, die Kulturen und die Welt so versammelt, daß sie die Kulturen in der eben beschriebenen Weise sammelt und versammelt, verfügt und entlassen/entbunden sein läßt, so daß die eigentliche Mitte und wesentliche, eigentliche, bestimmende Handlung ihrer Versammlung (und Entbundenheit) eine NEUE, dritte, über- und unterschreitende ist, welche jene Person eröffnet und welche in jener Person eröffnet sind. Dies ist das Kriterium der eigentlichen Verbindung und organischen Werdung, welche bloße Föderalität und Konföderalität überschreitet und auf etwas hin überschreitet, das ein völlig Neues ist, wo dann wirklich von einer Neuschöpfung geredet wird und werden kann. Es ist das Moment, welches bei einer bündnishaften Verbindung von Einzelentitäten und d.h. ihrer Einzelidentitäten und -autonomitäten, real-gültig Übergewicht und Überhand dann zu bekommen beginnt und (von einem Augenblick zum anderen) bekommt, so daß nicht mehr eigentlich von einer Ansammlung von Einzelidentitäten, sondern von EINER und dann eigentlich einer neuen Identität und Entität geredet wird und werden kann, welche das Eigentliche, das Bestimmende und d.h. das Energiebindende und Energetisierend-dynamisierende, das Konstituierende und Subjektivierende ist. Dies kann aber nur jene Personalität und das Regime, die Ordnung jener umfassenden Personalität sein und einrichten und vollziehen, welche in der wirklichen Weise dieses Neue und Dritte der Welt und Weltverfassung und -versammlung vollziehen und wirkmächtig re-präsentieren vermag. Auf die Potenz und das wirkliche Vermögen der wirklichen Repräsentation dieses Tertiums als des Eigentlichen der Welt kommt es an.
Kann diese Repräsentation eine z.B. weltkaiserkulthafte sein, wie sie z.B. im geschichtlichen Bild des cäsarisch rekonfigurierten und augusteischen Roms sich vollzog oder versucht wurde? Kann diese Bildung das halten, was sie vorgibt halten und leisten zu können in ihrem theistisch überhöhten Kaiserkultwesen?

Das andere Extrem wird hier unmittelbar auf den Plan gerufen: Ist eine rein atomar-individualsummative-induktivversammelnde Aufstellung der Formation möglich? Wird sie, bei allem kategorischen Versuch das Recht "des Einzelnen" zu achten jenes leisten können, was die wirkliche und d.h. lebendige und lebendigwirksame Versammlung zu leisten vermag oder zu leisten hat bei all ihre letztlichen Ablehnung und Verachtung und Geängstetheit durch ein zentrales Bündelungs- und Kapital- und Repräsentativwesen, welches der autonome Kaiser oder Herr ist, welcher nicht sein darf (wie etwa im chinesischen Modell, welches sehr stark von dieser Dynamik bestimmt ist)?
Wird dieses Summationsmodell das Letztliche der natürlichen Weltlichkeit eröffnen und freilegen können ohne sich selbst aufheben zu müssen oder sich selbst dauerhaft absolut bei jener Eröffnung zu verhindern? (Welchen Wohlstand, heißt das, erstrebt eigentlich "die Kulturrevolution der Befreiung des Menschen"? Wie ist seine Freiheit in ihrem Herzen verfaßt, welche es ihm zu eröffnen und zu geben unbedingt bestrebt ist? Welche Krux liegt hier im Innersten des Gedankens und der Dynamik vergraben und verborgen und wer vermag sie und wie zu öffnen/aufzulösen?)

Beide aber sind, und darin erweisen sie sich als die "Gleichen", politische Selbst-herstellungsversuche. Mit Mittel des Politischen versuchen sie dann auch teilweise in der Verzweiflung und verzweifelt das herzustellen, was das "Politische" par tout übersteigt und was sich ihnen entzieht. Sie versuchen beide, von zwei entgegengesetzten Seiten, etwas Uneinfangbares und Unverfügbares einzufangen und einzufügen, was sich ihnen aber permanent entzieht, im Augenblick des Einfangens unter der Hand gewissermaßen ins Elende des Nichtigen und Unangenehmen verwandelt oder in ihrer Hand zum Explosiv ihrer Sprengung und Vernichtung somit wird, um sie aufzusprengen, zu vernichten und zu verderben oder als Wohlwollendes und Geachtetes zu verwandeln.

Beiden wiederum ist aber eine Tendenz wiederum entgegengesetzt und wie automatisch auf den Plan gerufen, welche entgegen aller dieser weltlich bemühten Selbstbestimmung und Selbstbestimmungsversuchung geradezu auf die gänzliche Verachtung dieses Weltlichen hinweist und sich vollkommen in eine Auslieferung und Lenkung an ein jenseitig Göttliches, völlig Unverfügbares und Fremdes ausliefert und aufgibt und jegliches zu dieser Unterwerfung auch zu nötigen versucht, um in jener unendlichen Quelle ihr Heil zu suchen und von ihr sich, die Vermittlungswege missachtend, ihre Weisungen und festen Bestimmungen geben zu lassen und dabei den eigenen Willen aufzugeben und die eigene starre Selbstgefügtheit und -bestimmtheit. Dies ist, wie man natürlich sofort, wenn auch karikiert, erkennen kann der Weg der Moslems, des weltbestimmend werdenwollenden Islams und seiner impliziten Weisheit der Weltverfügung und -bildung, (welche aber als die BILDUNG VON WELT dem Islam nicht wesentlich ist. Das Wesentliche des Islam ist immer und kann immer nur das Religiöse sein. Die, wenn auch totale, Unterwerfung der Weltlichkeit als solcher unter die völlig andere Ordnung des völlig anderen und allmächtigen und barmherzigen Gottes, welcher eine heilige Ordnung aufrichten will und garantierend in Aussicht stellt, welche als DIE WELT aber nicht das explizit zentral Angeschaute und das Fokusierte des Islam selbst ist.)

Dem gegenüber, ich verkürze die schematisch-wesentliche Darstellung der Grundzüge der Konstitution der Welt, steht der kosmogonische Hinduismus-Typus als ein Typus der Weltwerdung eben. In diesem ist jenes Andere des Islam so völlig in die Dieseitigkeit ein- und in ihr aufgegangen, das es völlig als solches verloren ist und nur als das Andere seiner noch da ist: die Summe der seinen, durch es durchtränkten irdischen Dinge und Gebilde. Als solches, Andere, wird es dann im reinen Hinduismus dann auch nicht mehr interessant und ob seiner Übergabe beachtenswert. Damit wird der Hinduismus zu einem Typus der Weltauffassung, welchen man den pantheistischen genannt hat. Er wird zur okkulten Anbetung des Jeglichen als des Göttlichen oder als eines realen Zeichens des Göttlichen, wobei das Göttliche als solches nicht mehr angebetet werden darf und auch nicht werden kann. Der Hinduismus ist dann ein okkult-numinoser Immanentismus.

Weltkaiserkultische-imperialtechnokratische Selbstverfügung gegen individualsummativ-kollektive Selbsterstellung horizontal
gegen
Transzendente Totalunterwerfung gegen totale Immanenzaufgängigkeit vertikal.

Das ist das Kreuz an dem die Welt hängt, die Welt hängen könnte, an dem die Welt aufgespannt ist.
Das ist die totale Unverfügbarkeit und die auch dimensionale(!) Verschiedenhaftigkeit des Selbst der Welt, welche damit "für uns" das völlige Fehlen und den Fehl und das Ausbleiben der Welt (als der Weltvereinigung und der Welteinheit als Subjektivität) anzeigt. Das ist die Unmöglichkeit einer eigenen Selbsterstellung, welche zur Gnadenerstellung wird und welche Gnaden- und Selbsterstellung eine totale Verstärkung der Linie der Selbsterstellung ist und der Gnadenerfahrung, der Gnadenaufgängigkeit.

Das aber ist das Mysterium, der Inhalt der Lehre, als der Lehre von der Person und der Lehre der Person Jesu. Jesus ist jener, der auf diesem Kreuz hängt, der an dieses Kreuz geschlagen wurde und wird, sich schlagen läßt. Er ist jener, der den Tod dieses Kreuzes gestorben ist und stirbt und sterben wird. Er ist aber auch jener der den Tod dieses Kreuzes passiert hat (passus est). Er ist jener, welcher an diesem Kreuz hängend hing, von dem Tod dieses Kreuzes, nachdem er begraben war und begraben wird, lebendig sieghaft hervorgeht und als jener hervorgeht, welcher als die Person dieses Kreuzes und die Person des Gesetzes der Welt und damit die Welt hervorgeht, hervorgegangen ist und der damit das Gesetz der Welt ist. Jesus Christus ist jene Person des Weltgesetzes, ist jenes personalisierte Gesetz der Welt oder jener welcher das Gesetz der Welt gibt und jenes Kreuz verwindet, überhebt,
indem er jenes Dritte, Neue stehen läßt, das die Welt und d.h. das das Jenseits dieser Unüberwindlichkeit des Weltkreuzes bildet, als das Reale, den Realen Grund und das reale Gesetz und Wesen, Geist, Geistgesetz der Welt.

Dieses ist in seiner Person und selbstausweisend:

Das Gesetz der Unsterblichkeit: Das Gesetz der Verwindung des Todes und der Vergegenwärtigung der Unsterblichkeit.

Das Gesetz der Gnade und Liebe: Das Gesetz der Gewährung des Überflußes und der Selbstverständlichkeit der Einrichtung an die (bedürftige) Welt.

Das Gesetz der Herrlichkeit: Das Gesetz der Herrlichkeit und Selbsterweisung, der Selbstgenügsamkeit und Legitimität an sich.


Ist jener Christus Jesus also die Person des personalen Grundes des Gesetzes und damit der Verfassung und damit der personale Grund der Welt?

Hier würde ich an dieser Stelle Schluß machen wollen.

Als Schluß möchte ich nur noch eine Beschwörung/Erwägung eines politischen Liebes-Einigungshandelns Christi, der Person des Grundes der Welt, im Versuch anhängen wollen.

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