Mittwoch, 9. Juni 2010

Person und Gerufensein der Wirklichkeit

Über die ontologischen Implikationen der biblischen Rede von der Gerufenheit des Menschen von Gott


Die biblische Schöpfungsgeschichte erzählt den Akt der Schöpfung, der Hervorbringung des Menschen als einen Akt der personalen Berufenheit und Gerufenheit. Der auferstehende, der ins Dasein seiner und der Wirklichkeit Kommende und in und aus der Welt kommende Mensch ist der von einem Schöpfergott (aus dem Nichts und d.h. in der Unbedingtheit und der Unübersteigbarkeit und der Eindeutigkeit des Rufes) beim Namen namentlich Herausgerufene und als solcher (aus dem Nichts) herausgezogen in dem gesamten Gebild seiner leiblichen, interpersonal-seelischen und weltverfügerischen Einrichtung seiner Personalität, welche nicht nur in dem Namen gipfelt, sondern welche dieser Name ist, in diesem Namen inbegriffen ist und welchen dieser Name als die Gesamtheit die Gesamtheit noch mal als solche im Namen völlig überhebende bedeutet.


Die Konstitution der Wirklichkeit (oder wir sagen klassisch der Ontologie) ist dann und damit in einer anderen und abschließenden und abrundenden und zur Vollendung bringenden Wirklichkeit, welche in dem Namen enthalten ist und aus welcher sie entlassen ist, überhoben. Die Namentlichkeit (und dann die Verbindung und die Interkonstellation der Namen bis hin zum völligen Überstieg und Einstand in dem und in den allerheiligsten Namen Gottes) ist dann jene eigentliche Wirklichkeit, welche hauchdünn, und fast unsichtbar als das in der Welt ist, welches fast nicht ist und sowieso fast unsichtbar ist und welches doch das Maßgebende und Bestimmende und Ermöglichende und Realitätsgebende ist. Sie ist das eingeschriebene Gesetz und die eingeprägte Vollendung des Gesetzes als Einprägung, als herausrufende Einprägung (erst wirkliche Formgebung als freie und freieste und bestimmte und konkreteste Schöpfung), welche der Schöpfung ihr Sein, ihre Versammlung, ihre Verbindung und ihre Unbedingtheit im Verhältnis zum allerheiligsten und allergrößten und allerschöpferischsten Namen ist, welches Fleisch gewinnt (insofern Fleischgewinnung des allerhöchsten Namens das Werden, das erneute Werden jener und der Welt ist, die aus dem Allerheiligsten und Eigentlichsten, die wieder aus dem Namen kommt und als seine Materialisation und Weltlichung und Verfügung ist und wird. Sie ist insofern die bloße Wieder-holung dessen, was als Anfang war, als der Mensch noch das war, was aus seinem von Gott (also dem Absoluten Namen) gerufenen und d.h. dann auch an und aus seinem Namen war und bevor dieser unbedingte und „natürliche“ und aufgehend-ungestörte Zusammenhang der Namentlichkeiten und der daraus Seiungen und Hervorgebrachtheiten verstört, zerbrochen und verunmöglicht war,

auf dem Wege übrigens eines bestimmten Verhältnisses der Querstellung der „auflösenden und einsehenden“ Einsicht in die gesamte Fülle und geheimnishaft aufgängige Stimmigkeit der Synchronizität und Analogizität und Simultanität und der Wechselgegebenheit und der Eindeutigkeit des Grundverhältnisses, welches hier erstmal noch nicht wertend gesagt wird. Es wird nur festgestellt, daß der Fall und der Schwund einer solchen Stimmigkeit des Absoluten und des Kontingenten und der Heiligkeit und Perfektheit der Ordnung durch eine solche Unpässlichkeit der Betrachtungsmaßstäbe zustande kommt, in welchen die Aufgängigkeit zerstört wird und in die Verborgenheit wechselt. ...


Wenn aber Wirklichkeit durch die Gerufenheit konstituiert wird und diese in der und durch die namentliche Gerufenheit und in der Namentlichkeit besteht und in dieser und diese es ist, welche die gesamte „sonstige“ Wirklichkeit (Ontologie) enthält, dann ergibt sich ein gänzlich anderes Bild der Konstitution der Wirklichkeit oder Ontologik, welche in der inwendigen Geistigkeit der Gerufenheit und der Sprachlichkeit und der Geistigkeit besteht, in dem unbedingten, schöpferischen und welthervorbringenden Wort und dem Schöpfer, der Person des Wortes und dem namentlichen, einen Namen habenden, geistigen und freien und gebildet im Geist aufgehobenem und zur Gerufenheit und in der Gerufenheit stehenden und aufgehobenen Person des Geschöpfs (den Kindern und dem Sohn) steht und in der Geistigkeit dieses Rufens und Gerufenseins und des Rufes, welcher jener ist, der alles erhält und zusammenhält, der Geist der Schöpfung, der Wirklichkeit und der Geist des Lebens (der so sehr dieses ist, daß er in den Zeiten jener Ver- und Zerfallenheit zum heiligenden und heilenden und die Verwirrung aufhebendem Geist wird).


Die Alternativik und die Darstellung aus dem diese Darstellung und „Idee“ erwächst bewegt sich nicht in der klassisch herkömmlichen Alternativik des antik-philosophischen und des jüdisch-theistischen Paradigmas.

Die Namentlichkeit bezeichnet im eigentlichen Sinne auch nicht eine pur weltjenseitige Geistigkeit (wie Weltjenseitigkeit auch nicht eigentlich eine vulgäre Weltjenseitigkeit als Hinterweltlichkeit gemeint hat! Immer war das Konzept komplex und in zeitlichen Verhältnissen gedacht (allein von der griechischen Bestimmung des Wortes aion her) und bedeutete immer ein Verwandlungs-, ein Metabole und/als metanoetisches Verhältnis und nicht einen einfachen Dualismus oder eine Alternativ) oder Innigkeit. Sie läßt sich auch nicht in dem Paradigma und Denkbild der Gesetzlichkeit, welche bis auf Kant maßgeblich geworden ist und im Strukturalismus und formalistischen Funktionalismus bis heute „welt“tonangebend ist, fassen. Immer noch bleibt das Gesetz, der Gesetzgeber und der Empfänger im Medium des Gesetzes bloß schwach vermittelt, die Trennung aber nicht in einem Bild der absoluten Vermittlung aufgehoben oder vorgezeigt, immer noch bleibt das Gesetz eine mangelhafte Repräsentation jener in sich aufgängigen und aus sich aufgängigen Namentlichkeit und Wörtlichkeit des gesprochenen und gerufenen Schöpfungswortes, welches dann das WORT eben darstellen und repräsentieren wird, um die Namen wieder in sich und aus sich zu geben, zu ermöglichen und den Zusammenhalt der Welt aus Namen, heiligen Namen, um somit die Schöpfung wieder überhaupt werden zu lassen, die Schöpfung die zerbrochen und damit nicht war, die wie eine aufgebrochene Eierschale war, aus der das Weltenkind und das Himmelskind und die Welt geworden sind, in dem Wort und als das Wort, das vom und aus dem Himmel, aus der unendlichen Möglichkeit und Aufgängigkeit ist, welche der Name ist Jesus Christus, in welchem das perfekte, das aufgängige und das unverbrüchliche, das mitleidige, liebende (keusche) und empfängliche (allesempfängliche) (gehorsame), sich zurückstellende (arme) Wort ist, das alles werden und sein kann, das alles ist und das in dieser Struktur des hervorgebracht-hervorbringenden und dargestellt-darstellenden zum Siegel des unverbrüchlichen Lebens wieder wird, in dem alles ist und versammelt und aufgängig ist und das somit der Anfang und das Ende ist von allem und in dem alles heil aufgehoben ist und geheilt ist und werden kann, wenn es diesen seinen wohlig aufgängigen Namen erkennt.


Die Welt und Ontologik aus dem Namen ist gerade eine volle Welt, eine Welt der Völligkeit und trotzdem eine Welt der Geistigkeit und der Aufgängigkeit ist (insofern die Sphäre der Namentlichkeit Aufgängigkeit bedeutet), eine Welt inwertiger Geistigkeit, eines inwertigen Geistes und einer inständigen und wenn auch transzendenten so auch inzendenten Person, einer inständigen und insistenten Person, an der die ganze Welt, die ganze Weltlichkeit und Materialität ist, vermittelt über Versammlung des heiligen Namens und die Funktionalität und Strukturalität und Formalität der Gesetzlichkeit und der systemischen Verbindung und in der Summe der Mannigfalt der Data und der empirischen Gegebenheit, welche aber in dem heiligen Namen und via Schemate in dem Gesetz und in der Aufgängigkeit der Namentlichkeit versammelt und aufgehoben sind, aufgehoben sind als lebendige in einem konkret Unendlichen, in einem Heiligen, weil von Gott, dem schöpferischen Wort, Gerufenem aufgehoben, welches das „Geheimnis“ als das Heim und Bergung und gleichzeitige Entlassung und Freilassung von allem ist.


Namentliche Welt, personale Welt ist Welt allererst als konkrete, als Weltlichkeit, als personal verfügte und in der absoluten und zur absoluten Person der Väterlichkeit und mit der passenden Mütterlichkeit eröffnete und hinaufversammelte Wirklichkeit und Weltlichkeit, welche in dem Namen ihre eigentlich lebendige und repräsentationale und das Symbol versammelnde Mitte und Sphärzität hat, welche alles einbegreift und alles als solches frei versammelt (nicht nur eingenetzt!) stehen und leben läßt.


Es ist eine Welt und eine Personalität und Subjektivität und Materialität, die aus der Gerufenheit und der Herausruf in dem und beim Namen und in diesem und aus diesem steht, eine Welt die voll ist, die völlig ist und die inständig ist, während sie dabei zugleich heraus-gerufen ist, und von einem ganz anderen sich bestimmt weiß, ohne in dieser Trennung aufgespalten sein zu müssen, weil diese Spaltung in dem Namen eine wohlaufgängige und produktive Spaltung ist, welche organisch-material verfügt ist und die echte Generativität gewährt, insofern im Namen eine dritte Wirklichkeit vorhanden ist, welche Immanenz (Eingewandtheit und Einseitigkeit) und Transzendenz (Hinausgerichtetheit und Andersseitigkeit), so glücklich aufhebt und verfügt, daß der Name gerade die Vermittlung und die ertätigte Wirklichkeit dieser Vermittlung und Doppeltgebundenheit und Rückaufgehobenheit in beidem ist.


Der Name ist ein Titel und Ursprung der Welt.

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