Donnerstag, 26. Mai 2011

Societas perfecta - Vergegenwärtigung der Vollkommenheit

"Kirche ist ein Stück Christentum als des Heilsereignisses selber. Wir können das Gemeinschaftliche, Gesellschaftliche, die Interkommunikation nicht aus dem Wesen des Menschen, auch als des Subjekts der Religion, des Verhältnisses zu Gott, ausklammern. Wenn Gott nicht im Grunde genommen eine partikulare Wirklichkeit neben allen anderen Möglichkeiten ist, sondern der Ursprung und das absolute Ziel des einen und ganzen Menschen, dann ist der ganze Mensch - also auch in seiner Interkommunikation und Gesellschaftlichkeit - auf diesen Gott bezogen. Man kann vom Wesen des Menschen und vom Wesen Gottes und vom Wesen des Verhältnisses des Menschen zu diesem richtig verstandenen Gott her das Gesellschaftliche nicht aus dem Wesen des Religiösen ausklammern. Es gehört dazu, weil der Mensch in seinen sämtlichen Dimensionen auf diesen einen Gott des Heiles des ganzen Menschen bezogen ist. Sonst würde die Religion eine bloß partikulare Angelegenheit des Menschen und würde aufhören, Religion zu sein." 
Karl Rahner, Grundkurs des Glaubens 

"Man kann das alles auch auf die Kirche deuten und es demnach wohl noch besser als prophetischen  Hinweis auf das künftig Bevorstehende auffassen. Dann wäre das Paradies die Kirche selbst, wie man von ihr im Hohenliede liest, die vier Paradiesesflüsse wären die vier Evangelien, die fruchttragenden Bäume die Heiligen, die Früchte ihre Werke, der Baum des Lebens der Allerheiligste, Christus, der Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen der eigene freie Wille. Denn von seiner Freiheit kann der Mensch, der Gottes Willen verachtet, nur verderblichen Gebrauch machen und erfährt so, welch ein Unterschied es ist, ob er dem Gut anhangt, das allen gemeinsam ist, oder am eigenen sich erlabt. Denn leibt er sich selbst, bleibt er auch sich selbst überlassen und mag dann voller Ängste und Kümmernisse, falls er sein Elend fühlt, mit dem Psalmisten singen: "Betrübt in mir ist meine Seele", um später, wenn er sich bekehrt, zu sprechen: "In dir, Herr, gewinne ich Kraft." Dies und auch anderes, vielleicht noch Einleuchtenderes, mag man zur geistigen Deutung des Paradieses vorbringen. Niemand hat etwas dagegen. Nur soll man auch an die geschichtliche Wahrheit dieser Ereignisse, wie sie uns in zuverlässiger Darstellung überliefert ist, glauben." 
Augustinus, De civitate Dei 

 

Die ganzen letzten theo-philosophischen Einträge und Erwägungen stießen oder versuchten von verschiedenen Perspektiven auf ein, wir wollen es so nennen, Vervollkommnungs- und Abrundungsverhältnis der Wirklichkeit vorzustoßen.

Eine andere Gemeinsamkeit und Grundannahme der Überlegungsrichtungen bestand darin, daß in einem bestimmten Verhältnis der abendländischen und der christlichen Kultur und Philosophie und Welt- und Wirklichkeitsverständigung und Überlieferung dieses Verhältnis soz. in essenz-komprimierter, aber auch symbolisch-kultisch verschlossener Form vorhanden und angeboten wird, so daß eine weltliche Überlegung und Bewegung der Vervollkommnungsbewegung und -bemühung der Wirklichkeit gerade hier im beinahe abgestoßenen und verleumdeten und diskreditieren Wesen der Überlieferung zu finden und anzueignen und d.h. als das Wesensverhältnis der Wirklichkeit und ihrer aufgehenden struktural-realen Einrichtung zu vollziehen und anzuwenden ist.

Ein besonderer Schweregrund der Selbstaneignung besteht aber in der Tatsache, daß diese Wesensstruktur und dieses Angebot (als das Erlösungsangebot!...) von sog. religiöser, sakral-kultischer Natur (und d.h. Von nur scheinbar einer solchen, welche per se ein A-sekulares bedeutet, was es aber, wie wir schon vorlaufend sagen können, natürlich nicht tut und auch nicht tun kann!) ist. Diese ist aber gerade jenes Wovonher der Emanzipation und der Befreiung. Eine Bewegung vom religiös-sakral-kultischen weg ist und scheint gerade die differentia specifica, die conditio sine qua non der Autonomisierung, der Selbstwerdung der Welt und des Selbst zu sein. Sie ereignet sich gerade in einer Weg- und nicht in einer Hinbewegung zum Religiös-Sakral-Kultischen, welches ihr Ver-hinderungsgrund zu sein scheint. So ist eine Hinbewegung zu ihm, auch wenn in ihm das Wesentliche und die Quelle und Ursache seiner eigentlichen Vervollkommnung liegt, geradezu das Unmögliche, das Paradoxe, das Widersinnige und deswegen besonders schwierig und verhindert. Die Welt kann nicht vom Religiösen die Form ihrer Vollendung entgegennehmen oder in ihr finden, entdecken und sich geben lassen. Sie kann es nicht im doppelten Sinne: Sie kann es nicht, weil das eine Frage des Stolzes ist und sie kann es nicht, weil es eine Frage des direkten, faktischen Vermögens ist. So bleibt und wird alles das, was diese Selbstaneignung möglich gemacht hat und macht, was sie vollziehbar macht, die Überwindung der Unmöglichkeit und somit die Verwirklichung der Wunderlichkeit sein und somit also in den Bereich des Wunders fallen. Sie wird von der Logik des Wunders und somit zum direkten Waltbereicht und Wirken des Mysteriums gehören und erhoben und anverwandelt sein und als dessen Darstellung und Vollzug und Ereignung angesehen werden müssen; auch insofern als sich hier dann wirklich und in der Tat die Vollkommenheit ereignen wird und jenes faktisch-geschichtlich angesichtig sein wird, was die Möglichkeit der Vollkommenheit ist.

Vollkommenheit geschieht schon und waltet also, wenn ihre Strukturalität eingerichtet und eingesetzt ist, wenn die Wirklichkeit als struktural so formiert ist, daß sie selbstredend von einer vollkommenen Struktur und harmonischen Ausgleichung und Aufstellung, Fügung ist und somit, um mit einem „herkömmlichen“ Begriff und symbolischen Logos zu sprechen, göttlich ist, göttlich formiert ist, divina formata also ist.

Die letzte Strukturalitätsmatrix der Wirklichkeit aber ist die der irreduktiblen: a. Kontingenzdimension und -aufstellung der Wirklichkeit (als raumzeitliche konkrete und erscheinende Welt und Selbstgegebenheit) und b. der Unbedingtheitssphäre und der Sphäre und Tatsache der Unendlichkeit als solcher und an sich, der Ewigkeit also, welche im Verhältnis zur, für uns, realen Kontingenz eine dann viel und unendlich offensichtlichere Vorhandenheit und Gegenbenheit und Wirklichkeit haben muß und sein muß, wenn sie denn die unbedingte Bedingungsdimension und -wirklichkeit der Bedingtheit und Kontingenz sein soll und als solche in ihrer eigenen Realität (Realität!) anerkannt und vertreten und kommuniziert werden muß, wenn denn die Struktur der Wirklichkeit völlig sein und der Grundmatrix entsprochen und sie repräsentiert werden soll.

Alles was dieses Verhältnis des Mit- und des völligen Andersseins als eines an sich unmöglichen Verhältnisses und zugleich seine Unbedingtheit und Ausschließlichkeit (als das Hervorbringungs- und das Hervorgebrachtenverhältnis) in einer Weise der Koexistenz darstellt und einfängt, also wirklich repräsentiert, aufzeigt und vollzüglich macht, ist von der Natur der vollkommenen Einrichtung der Wirklichkeit und der Aufstellung und Einrichtung der Strukturalität der Vollkommenheit der Wirklichkeit und ist, nebenbei gesagt, allererst die Aufstellung und das Werden der Wirklichkeit, welche erst ersteht und wirklich wird, wenn ihre Grundverfassung repräsentiert und damit vergegenwärtigt und damit in die Wirklichkeit gehoben oder offenbart wird.

Ein solcher Akt aber und die Summe und Quersumme der Bedingungen und die Adäquanz der Konstellation und Konstellationen ist und sind erfüllt in dem eucharistischen Amt und dogmatisch gesprochen in dem Sakrament der Eucharistie, in welchem sich die ko-existente und auf die besondere und einzigartige Weise verfügte Verfügung und Unterscheidung der Sphären der Bedingtheit und der Unbedingtheit und ihrer Wechselwirkung und Wechselgabe, ihr besonderes und unaussprechliches commercium admirabile ereignen und
welche eingesetzt sind und worden sind und, aufgrund von Überlieferung, eingesetzt werden im Letzten Mahl des Jesus von Nazaret mit seinen Jüngern und welche sind die Anfangsstunde und das Herz und das Geheimnis des Neuen Testaments und Bundes, welches auf seine Vollwerdung, seine Verwirklichung, seine Entdeckung wartet und welches die Geburtsstunde der Wirklichkeit, der Schöpfung und der Welt ist.

Dies ist die Struktur und die Wirklichkeit der Vollkommenheit.


II.

Angeboten hat er uns die Einrichtung der Vollkommenheit. Angeboten hat er sie uns bis zur Unkenntlichkeit, in vollkommener Unaufdringlichkeit richtet er inmitten dieses unseres Lebens und dieser unserer Wirklichkeit die Struktur und die Weisen der vollkommenen Wirklichkeit und – Einrichtung ein.
Inmitten unseres Lebens, unkenntlich, setzt und flicht er ein jene Struktur und jenes Verhalten und jenen Vollzug des Lebens, welcher das ewige Leben nicht nur einrichtet und einsetzt, sondern auch zum wirksamen Quell der Heilung und der Genesung werden läßt, zu jener Struktur, die die ewige Herrlichkeit eröffnet und fruchtbar aus der Wirklichkeit jenes Herz, jene Liebe der Rose, Rose der Liebe macht, das und die einbirgt, hütet, frei entläßt und quellen läßt alles, die Überschuß gibt, Einbergung, Befähigung zur Dankbarkeit schafft, den Vollzug des Lebens und das Leben zu seiner Großzügigkeit und Angestammtheit als Huldigung und Feier der ewigen Schöpferischkeit macht, jenem Zusammensein von Schöpfung und Geschöpf und der Heiligung und der Verunendlichung des Geschöpfs, welche einzig möglich ist in diesem Vollzug und Bezug der Darbringung und der Erinnerung und der Wechselgewährung, diesem allerhochheiligsten bewundernswürdigen Tauschamt, welches das Herz, die Kulmination und die perfekte Einrichtung der Wirklichkeit ist, welche uns angestammt ist, welche unsere Überlieferung und welches das hochheilige und ehrwürdige Herz unserer freiheitlich-ewigen Kultur ist, unsere Gotteskindschaft, die schon ist und die unsere zu ergreifende Wirklichkeit ist, unser einzugestehendes Eingeständnis, unsere hochheiligste Namentlichkeit, Bezüglichkeit und Ursprünglichkeit.

Das sind die Wunder Gottes, das ist das Offenbarwerden Gottes und die Vollendung, die Einlösung der Versprechen, das Aufgehen des Rosenbaumes, das ist das Osterbrot, das ist die Realität, die Reinheit, das ist die Wirklichkeit allgegenwärtiger Heilung und Heiligung, das ist die Lösung, das Lösungswunder all unserer Fragen und Herausforderungen (Der Gott stellt sich dieser Probe aufs Exempel! In aller Selbstverleugnung und Bescheidenheit verspricht und löst Gott das Versprechen ein nach welchem in seinem allerhochheiligsten Sakrament und seiner Hinterlassenschaft das Heilmittel der Welt ist und nicht nur das Heilmittel, sondern auch die ganze und die augenblickliche Heilung, die wunderwirkende und wunderliche Heilung und somit der Erweis der Heiligen Allgegenwart Gottes hier und jetzt. Aus der größten Verborgenheit in die größte und sanfteste und mildeste und allbeseligendste und kniebeugendste und verehrendmachendste Gegenwart und Einwohung und Beglaubigung!)

Inmitten dieses unseres hinfälligen, bedingten und bemühten aber unwissenden und ausgelieferten Lebens richtet er und bietet er eine Ebene und einen Vollzug ein, welche mit diesen Hinfälligkeiten gerade und aus ihnen und durch sie durch sein Angebot und durch sein Wirken und durch seinen Vollzug und seine vergegenwärtigende Erinnerung eine ewige und unversehrte und reine und korrektiv-heilende Gegenwärtigkeit und ein Brot schafft, das allerleuchtend und verewigend ist. Dieses Brot und das Blut werden dann zu jenen Quellen, Bedingungen und Heilmitteln des Aufrechterhalts, des Korrektivs, Produktivs, der Schöpfung und das Heilmittel der Wirklichkeit, welche, die Wirklichkeit aufrechterhalten und in jene Unvergänglichkeitssphäre hineinholen, an jenen Kreislauf und Austausch und an jene Ökonomie anschließen, die den ewigen Erhalt und Gehalt generiert und reproduziert.
Sie sind schon vorhandene Einrichtungen der Wirklichkeit des Heils und der Ewigen Herrlichkeit und somit Institutionen und Verwirklichungen, Seminare des Reiches Gottes und Feierlichkeiten des Königtums der ewigen Herrlichkeit, die sühnenden und herrlich-siegreichen Reiche des Königs, des Herren und Gottes Jesus Christus, welcher ist jener König, der im Himmel (also der Vollkomenen Wirklichkeit) ewig herrscht und an welchem wir durch den Heiligen Geist, durch die heiligen Sakramente seiner Heiligen Kirche und durch die Huldigung des ewigen Gottes anteil haben und welcher wir als eben dieser Leib der Erde und der Völker sind.

III.

Wenn nach der Einrichtung und der Verfassung von und der Welt gefragt wird, ihrer grundsätzlichen politischen Möglichkeit und Verfassung, dann wird nach der Idealität der ihrer Grundstruktur gefragt, nach einer Mechanik und organischen Funktionalität oder Organik, welche ihren Vollzug ermöglicht und verwirklicht, in welchem Vollzug sie sich ereignet und in welchem sie allererst ist.

Idealität bedeutet in diesem Fall die Mindestbedingung der Möglichkeit und der Wirklichkeit, des Betriebes. Jenseits und dieseits dieses optimalen Gefüges ist kein Betrieb, kein Ablauf, keine Welt. Welt ist immer erst als Ereignis und Vollzug der Ertätigung und Erbringung dieses Vollzuges, dieser strukturalen Einrichtung und Möglichkeit.

Idealität aber in ihrer Grundbedingung und -dimensionalität erfüllt und erbringt sich, wie schon aufgezeigt wurde, 1. in der Vorhandenheit und 2. der gleichzeitigen Vorhandenheit, der Koexistenz von zwei wesentlichen Dimensionalitäten und Richtungen und Einrichtungsfeldern der Wirkichkeit 3. in einer bestimmten Weise und Einrichtung ihrer Ko-existenz und Verfügung und Wechselerbringung.

Welt ist dann geradezu und nur das Ereignis und das Ergebnis dieser besonderen Einrichtung und des Ergebnisses dieser spezifischen und vollkommenen Verfügung und Komerzialität, welche mit recht die bewundernswürdige genannt wird und genannt werden kann, denn sie ist der Grund der Möglichkeit und der Wirklichkeit, die Erbringung der Welt.
Welt ist jenes, was sich aus diesem admirabile commercium ergibt. Abseits dieser Erwirkung des commercium admirabile ist keine Welt, ist Welt noch nicht zu sich gekommen und erfüllt. In diesem und aus diesem ist sie aber erfüllte, volle Wirklichkeit und d.h. Welt, eigenständig und aufgehoben zugleich, inständig und ausgerichtet zugleich. Welt und Weltung ist gerade die Fuge dieser sich scheinbar widerstreitenden Tendenzen und Richtungen. Ihre harmonische und überflüßige Verfügung ist gerade das, was wir unter Welt verstehen und mit Welt bezeichnen.

Dies ist aber nun gerade das, was in der sakramental-realen Einrichtung des eucharistischen Amtes eingerichtet und entelechisch versammelt und vollendet ist. Die Eucharistie ist gerade die Krönung und die Vollendung und die Einlösung dieser vollkommenen Einrichtung und damit die Möglichkeits- und Wirklichkeitsbedingung von Welt. Sie ist die Erbringung von Welt (Von hieraus und nachträglich sozusagen ist empirisch-logisch ersichtlich, warum dieses Amt und diese Wirksamkeit einzig von göttlicher Natur und Gabe sein kann.) Erbringung von Welt, weil sie jene glückliche und wundersame Verfügung jener zwei Grunddimensionen der Welt und Wirklichkeit ist und in solcher Verfügung die eröffnete Quelle und der Grund des Weltlichen der Welt, welches gerade jene glückliche und überaus wirkliche Verfügung und Koexistenz und Wirklichkeit des Überschüssigen und des Konkret-Realen ist, jene Verfügung und Eigenheit eben, welche das „Lebendige“ der Welt ausmacht, welche „Lebendigkeit“ wiederum das Kriterium der Welt ist, Lebendigkeit, welche die Verfügung von Unendlich-Geistig-Eröffnentem und dem Beschränkt-Bedingt-Materiell-Endlichem ist, dessen Polarität und Rhythmizität und Zyklizität wiederum aufgehoben ist in einer größeren und umfassenderen und realen und ewigen Gesamtheit, welche jene Gesamtheit des „größeren“ und eigentlicheren Lebens sein muß, jenes ewige und zugleich reale Leben, das die Zyklizität (von Leben und Tod, Schlaf und Wachen, Erinnern und Vergessen, Bewußtsein und Bewußtlosigkeit z.B.) in sich aufnimmt und aufhebt und entläßt und sie seine pneumatische Realisation sein läßt.

Die Eucharistie als das Modell der Verfügungseinrichtung der Unendlichkeit mit der Endlichkeit, der Darbringung der Endlichkeit an die Unendlichkeit und der Gabe der Endlichkeit durch die Unendlichkeit, die Verunendlichung und die Verewigung der Endlichkeit somit durch die Unendlichkeit und das Endlichwerden und Konkretwerden und das kulminative Erscheinen, die Apophantie und d.h. Die Gotterscheinung, der Ewigkeit, die Entbergung des Angesichts Gottes in welcher Welt als Ewige Gegenwärtigkeit und Vereinigung ist und wird, ist die Realität, das reale Vorbild und die schon währende Erfüllung und Vollbringung der Einlösung und der Einrichtung von Welt, der Offenbarung des Himmels als das Werden und das Gewordensein des Neuen Himmels und der Neuen Erde im kulminativen Fortschritt des purgatorisch-ausrichtenden Ge-richts im Heiligen Geist und durch den inwohnenden und inseienden und mit seinem Leib inseiendenen (gekreuzigten) Weltenherrschers und Königs, des einzigen Gottessohnes, welcher die Welt erfüllt und schöpferisch erfüllt und reinigt den Geist und Auferweckt zur Angesichtigkeit dieser Schöpfung und dieser Erfüllung. Sie ist die Reale Einrichtung des Reiches Gottes und die Realität des eröffneten Himmels, der Wiederherstellung des Heils des Lichtreiches, welches das leibliche und das reale, lichte Reich ist, sie ist die Findung und Verwirklichung jeglicher Gerechtigkeit und die Heilung jeglicher Grundverstimmung, Hinfälligkeit und Krankheit. Sie ist die Ursache jeglicher Heilung, die Behebung jeglicher Unstimmigkeit. Die Eucharistie ist das Heil der Welt. Es ist dadurch in der Tat und wirklich (faktisch beobachtbar!) das Sacramentum charistatis, als es die Stelle ist aus welcher und an welcher die heilsame göttliche Liebe in die Welt fließt und die Welt heilsam anverwandeld überflutet und heilt und zur Kraft des Stehens in jener Wirklichkeit und Weltlichkeit befähigt, welche die Ewige Welt ist (das Saeculum saeculorum, welches allererst Welt, Saeculum, ist und sein kann) und in der Fülle der Personalität stehen und sein läßt und in der Fülle Inständigkeit und Gesamtheit der Kommunität, welche die wahre Gemeinschaft und Versammlung und Menschlichkeit ist.
Diese eingelegte und versammelte und dargebrachte heilige Menschlichkeit, das wahre und heile Menschengeschlecht, ist die Humanität, die Wirkliche Völker- und Volksgemeinschaft der Welt, die wahre Versammlung, der wahre Leib, welcher sich der Ewigkeit darbringt, in der Ewigkeit aufgehoben, geheilt wird und von der Ewigkeit der Endlichkeit wieder geschenkt und gewährt wird als unendlich gestärkter und verewigter und somit als zunehmend verewigte und vergöttlichte Welt. Die Erfüllung und die Realisation der Welt.

Das ist die Realität der Erfüllung der Welt. 

Novigrad, 30.04.11

Dienstag, 24. Mai 2011

Verströmte Weisheit – Über den gegenwärtigen Zustand von Philo-Sophie und Welt

Wir sprechen es also von jetzt an ganz offen aus: Die Philosophie hat die Erforschung der Wahrheit und des Wesens der Dinge zur Aufgabe (es handelt sich aber um die Wahrheit, von der der Herr selbst sagte: "Ich bin die Wahrheit"); andererseits schult die auf die Ruhe in Christus vorbereitende Bildung den Geist, weckt den Verstand und erzeugt Gewandtheit im Suchen nach der wahren Philosophie. Diese besitzen die Eingeweihten, nachdem sie sie gefunden oder vielmehr von der Wahrheit selbst erhalten haben.“ Clemens von Alexandrien, Teppiche, 1. Buch, Kapitel V

1.
In größtmöglicher Weise nähert sich mit Mitteln des eigenen Vermögens der Vernunft diese selbst in Form der Philosophie (als Metaphysik und Prima Philosophia) an den Grenzen des Seins und Bewußtseins, in ihrem Inbegriff und Wesen den Voraussetzungen der Möglichkeit und der Bedingtheit.
Zugleich mit größter Offenheit und ihr selbst größtmöglicher Bestimmtheit schafft die Philosophie somit jene Bedingung des Geistes und der Leiblichkeit (der Materie), welche Empfänglichkeit, Empfangsmöglichkeit und Befruchtungsmöglichkeit bedeutet, für die Anmeldung und Offenbarung jenes das der Hervorbringungs- und Darbringungs-/Hervorbringungsgrund ist, dieses Ganzen das ist.

2.
Die Weisheit aber offenbart sich selber, bringt sich selber dar und teilt sich mit.
Offener, vorurteilsfreier und empfangs- und ver-nehmensfähiger Geist (und Körper) erkennt aber in bestimmten Mitteilungen, Äußerungen, Verlautbarungen das unbedingte Gesicht und die unbedingte Mitteilung des Unbedingten, des absoluten Grundes und Schöpfers von Allem, die Mitteilung Gottes. Er erkennt sie mit Unbedingtheit und Gewißheit, indem er dann weiß, daß genau das die Darstellung und die Mitteilung jenes Wesens ist, das alles hervorgebracht hat und haben muß und daß sich nun hier und hiermit mitteilt.
In der gleichen Weise erkennt er mit unbedingter Gewißheit in Jesus von Nazareths Leben, Rede und Real-Wirkung die unbedingte Selbstmitteilung und damit Mitunsseiendheit jenes unbedingten und absoluten Gottes und Schöpfers und somit sich selbst und uns erneut in und mit und durch Gott.

3. 
Mit den Dingen des Glaubens verhält es sich in Bezug auf die „ungläubige“ Vernunft auch so:
Wären die "Geschichten des Glaubens" auch nur Geschichten und hätten in ihren wesentlichen Gehalten keine andere als die fiktional-phantastische Beglaubigung und Legitimation, so wären sie (für die Vernunft) schon ausreichend und d.h. überzeugend, mustergültig und daher bindend, denn, so nicht nur die These, die Geschichte und das Bild Jesu (z.B.) sind unbedingte und hinlängliche Vorbilder (Ideale) der Vernunft selber und somit mustergültig, maßstabgebend, leitend, formatierend und bindend für die Vernunft. In Jesu Geschichte und Vor-stellung formatiert sich und d.h. ist in vollkommener Weise das Ideal der Vernunft abgebildet, denn gibt es für die Vernunft ein anderes Vorbild und einen anderen Zweck als die Entdeckung und dann auch die Präsentation des Lebens als solchen, d.h. des „ewigen, immerwährenden“ Lebens, des Lebens an sich und für sich? Gibt es für die Vernunft eine andere Möglichkeit als das Ganze im Bilde des Menschen und des „Menschlichen“ sich vorstellig und präsentabel zu machen und zu halten? Gibt es für sie ein anderes Verfahren als jenes, welches die eigene Logik und Wirkweise der Geistigkeit so mit jenen Prozeßen und Notwendigkeiten der Geschichtlichkeit und Körperlichkeit verbindet, das etwas anderes oder genau jenes, eingebetet noch in den großen und dann doch erbarmungslos konkreten Zusammenhang des Ganzen, wäre, als genau die Vergegenwärtigung und die Verzeichnung der ganzen Geschichte Jesu, welche damit für die Vernunft zur Frohen Botschaft wird? Deswegen aber zur Frohen Botschaft der Vernunft wird, weil es der Vernunft hier zum ersten Mal gelingt und gewährt wird, ihr Ideal konkret abzubilden und darzustellen und sich auch vorgeben zu lassen, so daß es genau jeder Vernunft widerspricht, wenn genau diese Vernunft (oder ist es dann bloß die Unvernunft welche es tut?) par tout genau dieses abzulehnen sich bemüht, um somit an ihr selber bis zur Unvernunft zu verfallen.
Wem obliegt aber das Vermögen, die eigene Idealität anzunehmen und sich mit ihr selbst somit und somit mit sich selbst sich zu versöhnen und zu befrieden, sich seiner selbst sich einzugeständigen und somit in jene konkrete Sphäre einzutreten, in welcher die Vernunft konkret ist, in welcher die Vernunft bei der Vernunft ist, weil es ihr nicht mehr bloß gelingt ständig als Unvernunft in bloße Faktizität und reine Noumenalität auseinanderzubrechen, weil es ihr gelingt jenes Konkrete und d.h. Zusammengesetzte der Faktizität und der Bedeutsamkeit zusammenzuhalten und zu sein, in welcher sie sie wird und in welcher ihr jenes gewährt wird, was sie aufrechterhält, sie sich entwickeln, auswachsen, konkretisieren läßt, um irgendeinmal nicht nur bloße (auch nicht bloße konkrete) Vernunft zu sein, sondern Wirklichkeit zu sein, Realität, Sein. Sein, welches jener konkreten Vernünftigkeit entwachsen ist. Ewige Wirklichkeit, ewiges Sein. Konkrete daseiende Ewigkeit.

4. Konkrete Selbstverweigerung des Lebens
Das Leben steht aber nicht in einem bezugs- und umgebungslosen Raum. Immer ist unser Leben eingebetet in eine Umgebung, in ein Umfeld, das ihm zumindest synergisch ist, das ihm ko-existent ist. Genauso verhält es sich mit der Tatsache dieses Lebens der konkreten, einer bestimmten Personalität entwachsenen, Vernünftigkeit und d.h. ihrer konkreten Daseinendheit, ihrer daseienden Ewigkeit. 
Das Abendland und die westliche, christliche Zivilisation, deren Teil (oder Abkömmlinge) wir sind, bestimmt oder bestimmte sich durch die Tatsache ihrer Ko-existenzialität mit und aus und durch Jesus Christus. Das Abendland und die westliche Zivilisation und das Christentum leiten sich ab, oder begründen und verstehen und legitimieren sich somit klassisch und ursprünglich als die Gemeinschaft und die Versammlung jener, welche an Christus Jesus glauben, welche in Christus Jesus, seinen Geist und seinen Leib und d.h. seinen Tod und seine Auferstehung(!) getaucht und getauft sind.
Auch wenn seit jetzt nun schon über zwei Jahrhunderten versucht wird eine abendländische Philosophie und Legitimation zu begründen und zu legitimieren und dann aus ihr Wirklichkeit aufzubauen und aufzuziehen, welche jener Legitimation indifferent, vorläufig oder abgehoben ist oder zu sein sich bemüht, weil sie sich in einem Raum begründet der ???, so kann die Tatsache doch nicht geleugnet werden, daß jene ursprüngliche abendländische Legitimation, Begründung und Aufstellung immer noch und auch innerhalb und nach den Zeiten des extremen Säkularismus doch die eigentlich bedingende, umfangende und tragende bleibt, immer noch jene Gewichtigkeit und Substanzialität besitzt, welche in der Lage ist, erneut nach den uneingelösten Gewagtheiten des Säkularismus gerade ihm seine Wesentlichkeit zu geben und d.h. der Welt das Wesen der Welt zu schenken, in welcher die Welt noch unendlich viel mehr erhält, als sie jemals auch nur zu wünschen gewagt hätte und in welcher sie in und aus etwas gegründet wird, das von inbegrifflicher Unerschütterlichkeit und Ewigkeit und Schönheit und Herrlichkeit ist, welche alle Zweifel verstummen und Mißtrauen und Unbefriedigtheit in Verherrlichung, in Jubelausbruch, Danksagung, Verzückung und Verherrlichung wendet, welche am Ende alles eingeständigen werden, was noch der Vollendung harrt.

Die immer noch und ewige Gründlichkeit der Person Jesu Christi und d.h. seiner vorbildhaften und ehrfurchterweckenden Aufopferung, seines Todes und das Passieren und die Herrlichkeit seiner Auferstehung als der ewigen Überwindung des Todes und der Herstellung des ewigen, des immergegenwärtigen und vorstelligen Leben, sind immer noch unbedingte und ausschließliche Legitimationsgründe und Bindungen Europas und des Abendlandes und der sog. westlichen, aber auch universalen menschlichen Zivilisation.

Diese Geschichte und Personalität ist aber von dieser Person und Geschichte eigenmächtig in die Geschichte übertragen und über- und fortgesetzt worden, genauso wie sie ewig im Himmel als ewige Gegenwärtigkeit und Herrlichkeit und Allherrschaftlichkeit eingesetzt ist und dort ewig, auch uns einbegreifend, fortbesteht und d.h. einfach besteht.

Hiesig ist sie aber, ist Jesus Christus gegenwärtig und wird gegenwärtig fortgegeben und als lebendiger Vollzug bei jenen, die den Vollzug vollziehen und d.h. die heilige Eucharistie, das Abendmahl feiern und den überheiligen eingesetzten Leib und das Blut Christi verteilen, lebendig fortgetragen, gegenwärtig erhalten und der Welt angeboten und als Angebot des Heils ausgeteilt.
Die Kirche ist aber die, der aufgetragen und übergeben wurde und die sich dadurch bestimmt und definiert, daß sie jene ist, welche dieses Amt, diese aufgetragene Handlung vollzieht, welche das hochheilige Mysterium der Eucharistie feiert und fortsetzt, welche somit den Vollzug der Einsetzung, der Vergegenwärtigung und der Verteilung des Leibes und des Blutes Christi und damit Christus hiesig feiert und verteilt und austeilt, indem sie genau das tut, was jener ihr aufgetragen hat, welche jenen heiligen und hoch-heiligsten (d.h. heilsamsten und heilgewährendsten) Geist und jenen unbedingt heilverschaffenden Leib und sein Blut in der Welt als Ewigkeiten, verkörperte und fortgegebene Weisheiten ausströmt, welche der gegenwärtige Zustand der Gegenwart der Weisheit und der Philosophie der Welt und in der Welt somit sind und ihrer Verteilung auf der Erde.

Von hier aus fragt man sich, in welchen Verhältnissen denn die (säkulare) Welt angesichts eines solchen Angebots und einer solchen Lebensmöglichkeit lebt und wie hoch der Grad ihrer Vernunft und Selbstannahme dann denn ist. Man fragt sich auch, warum sich die Welt über mannigfaltige Übel, welche sie besetzt zu halten scheinen wundert und man fragt sich, wie es einer Welt anders ergehen sollte, wenn sie in der nämlichen Weise mit der Vorstellung und der Habe ihrer eigenen Idealität umgeht.

Wenn wir so gefragt und das Ganze vorgestellt hätten, hätten wir noch kein einziges Mal die Sphäre sog. Religiosität betreten müssen. Alles dieses hätte und sollte zunächst eine Erwägung der Vernunft sein, einer Vernunft allerdings, die ihrer selbst bewußt ist.

Samstag, 21. Mai 2011

Das ewige Leben und das Leben hier unten

Der Inbegriff der Rede vom "Jenseits" und vom "hiesigen Leben"

Zusammenfassgung
Das Ewige Leben, so mehr als die These des Textes, als das Auferstehungsleben ist nicht nur eine reale, substanzielle Angelegenheit und Verfasstheit des Lebens, es ist gerade als solches DIE Verfasstheit, Substanz und Realität des Lebens und sie ist die Grundbedingung, die conditio sine qua non der christlichen Weltverständigung, des sog. christlichen Glaubens, des Christentums. 
Der Text versucht zu eröffnen, inwiefern die klassische, altertümliche und weitgehend abgeworfene, anschaulich-"mythologische" Rede von der Jenseitigkeit des Ewigen Lebens und der Diesseitigkeit und Endlichkeit nicht doch DIE vollkommenen und d.h. wirklichkeitsadäquaten Rede- und Verständigungsweisen der Wirklichkeit sein könnten und es auch als die wesentlichen Ursprünge und teleologischen Vollendungen des transzendentalen Denkens dann auch sind. 
Symbolisch und realsymbolisch-transzendental neueröffnet wird dann das Diesseits-Jenseits-Modell zum Modell der Er-füllungs- und Verwirklichungsbewegung eben jenes ewigen und vollkommenen Lebens, der zunehmenden Verwandlung und -klärung des endlichen Lebens und zum Verfügungs- und Waltbereich jener Person, welche dieses Leben als ihres in der Hand hält und welche der Gott und der Herr des Lebens ist, Jesus Christus, in und mit und von seinem Vater her und in und mit und durch den Heiligen Geist, welcher auch als der unter uns weilende und verteilte uns zu den Ausführern der Vollendung des ganzen Lebens und der Auferstehung der ganzen Schöpfung macht, an deren Anfang/Ende der Erschienene Christus sein wird, welcher jenes volle und allgemeine Auferstehungsleben kraft seiner Kraft und Macht und mit unserer (vertrauensvollen und fügenden) Annahme offenbar machen wird.



Alles ist für den Christen ertragbar angesichts der Realerfahrung, des Gesehenhabens und der Überlieferung der Erfahrung des Auferstandenen. In der Gegenwart und dem Einfall des Auferstandenen und des Auferstehungsleibes in die Sphäre unserer Normalrealität wird jenes vollendet, was die Erfüllung der Verheißungen ist. Es ist das vollkommene Leben, das unzerstörbare Leben, das immerwährende Leben das gegenwärtig wird, das anfaßbar und inwohnend wird. Dadurch wird alles verwandelt und in den Zug der Verwandlung gezogen.

Das Christentum und alle Macht des Christentums lebt von der Macht und der Realität dieses Ereignisses und dieser Erfahrung.

Es geht darum zu realisieren und zu rekonstruieren, was das auferstandene Leben ist, was der auferstandene und wie der auferstandene Leib ist.
Er ist wesentlich geistig, so berichtet das Evangelium. Jesus geht durch verschlossene Türen. Er ist aber auch wesentlich material, konkret verfaßt. Jesus ißt Fisch. Thomas legt seinen Finger in Jesu Wunden. Es ist ein realer Leib, der auch die Periodizität, die Entwicklungsdimension an sich haben muß, der aber auch unverwüstlich und unvergehbar ist, der also ewig ist. Er ist aber nicht so ewig, daß er dem zeitlichen, welches die Grundlage des Leiblichen auch immer ist, völlig und d.h. abstrakt überhebt, also das Andere dieser Zeitlichkeit ist. Der konkret-ewige, auferstandene Leib beinhaltet diese ganze Zeitlichkeit in sich. Die ganze Zeitlichkeit und Leiblichkeit. Der Auferstandene ist somit ein völlig neuer Leib, ein toter Leib, ein gekreuzigt-verletzter Leib, der vergangene Leib, die Glorie aller dieser Leiber in ihrer realen Einheit, die Versammlung und ihre Überhebung, ihr In- und Persistieren, ihre Dauerhaftigkeit und ihre Radiation damit. Und was zu alledem hinzukommt, zu dieser ganzen Versammlung alles Möglichen, Gewesenen und Kommenden, außer natürlich jenem, das die Ewigkeit verhindert und leugnet und somit in die ewige Unvorhandenheit verschwindet, den Tod, was zu alledem hinzukommt ist sein einfaches Anwesendsein, sein Hiersein, sein Beisein.

Diese Vollendung ist es, die, wenn sie auch nicht völlig und vollkommen erfaßt ist an dieser Stelle, die wenn sie als in Christus geschehen angesetzt und vorausgesetzt wird, das Optimum und der Maßstab jeglicher Messung und jeglichen Vergleiches und jeglichen Lebens ist, weil sie Vollendung eben ist und Vollendung eben das heißt, wo etwas sich erfüllt, also das ist, was es ist und von woraus alles weitere, was mit ihm zusammenhängt oder sich, von dem was ist, erklärt abkünftig ist (außer natürlich und das wird immer wieder betont: seine explizite Verneinung dessen was ist und woraus es trotzdem ist. Diese Verneinungsmöglichkeit muß zugestanden und belassen wird. Sie darf nicht noch mals hinein- und gesamtdialektisch soz. Aufgehoben werden in das was ist und seine Substanzialität. Sie muß das Andere bleiben und ihre Autonomie, wenn sie auch eine jämmerliche und kümmerliche und mitleiderregende ist, behalten.). Dieser Tatsache muß natürlich „geglaubt“ werden. Was heißt das? Ihr muß sich überlassen werden können, wenn sie werden und wirksam und d.h. real werden soll. Das heißt noch lange nicht, daß wir selber dann auferstanden sind, wenn wir „glauben“, daß Jesus von Nazareth, der danach Christus heißt, auferstanden ist. Wir glauben, also öffnen uns damit nur grundsätzlich für eine Möglichkeit einer solchen Wirklichkeit der Auferstehung und versperren uns ihr nicht, widersprechen ihr nicht wider besseres Wissen und wider ihre Bezeugung und Beglaubigung! Das ist es, worum es bei der „Forderung“ (der Einladung eigentlich!) nach dem Glauben geht und allein gehen kann. Es geht um das Glauben- und d.h. Vertrauenhaben und haben können an so etwas wie die Realität der Auferstehung als die Gegenwart des ewigen, unverbrüchlichen und allversammelten Lebens. Es geht dann an das Zutrauen und die glaubensmäßige Überzeugungsgewißheit der Rede von der Möglichkeit und der versprochenen Wirklichkeit und (empirisch geschehenen) Realität dieser erfüllten Sphäre in Christus und in seinem Himmel und jenem, was zu diesem Himmel gehört.
Sie als die Tatsache insistiert oder persistiert über oder transzendental „über“ (und d.h. auch in dem) dem Leben und ist somit der Leitstern und der Maßstab, die Vorgabe, das Optimum, die eigentliche Form und Erfüllungsform des Lebens. Leitstern insofern und „über“ insofern als sie zunehmend zu der Form des Lebens, der forma vitae, und damit zur Materie des Leben, zur materia vitae, zu jener Substanz und Verfasstheit wird, die das Leben, wie es in der jetztigen Verfassung ist, unbedingt zu erfüllen und verwirklichen versucht und versuchen muß, weil es das ist, was das und d.h. immer das eigene Leben ist, die Natur des Lebens, würden wird sagen.

Real ist das mit der Himmelfahrt Christi gemeint. Was auch immer geschieht, wie auch immer die Auferstehung als eine bloße, abwegige Glaubensmythologie abgetan wird, das Auferstehungsleben wird und wurde mit der Tatsache der Auferstehung (und d. h. auch der Rede von der Auferstehung Christi) zum eigentlichen maßstabgebenden Leben. Es thront und d.h. instistiert als Ideal über/in/um/vor dem Leben und läßt somit jegliches Leben und jeglichen Lebensvollzug und jegliche Lebensweise auf dieses inwohnend-vorgängig-umfänglich-überschreitende Ideal be-zogen und von ihm gezogen und d.h. auf die Kongruenz mit ihm ausgerichtet und gebildet sein und werden.

Das läßt mich zurückkommen auf die herkömmliche klassische Rede vom „jenseitigen“ ewigen Leben und die Diesseitigkeit.
Man mag etwas gegen ihre Mythologiehaftigkeit haben und sich auch vermeintlich nicht von ihren Fängen einfangen lassen wollen, man mag sie vielmehr transzendental durchschauen und enttarnen, die Rede behält auch und gerade während und im Zuge der Vollendung einer transzendentalen Sicht ihre Vollgültigkeit und kommt auch als solche vollgültige, natürlich dann auch ebenso angereicht gehörte und vernommene, erneut hervor. Dann hebt sich im Gesamt eines transzendentalen Vermittlungsgesamts, eines Gesamts, das wegen der transzendentalen Methode und Einstellung die Bedingung mit dem Bedingten verbunden und damit „eins“ sein läßt, gerade und plötzlich das Vollendete und das Eigentliche noch mals von dem Bedingten und Unvollendenten heraus und hervor und läßt es jenen (transzendentalen) Kern sein, auf den alles Bedingte und nicht Vollendente zwar bezogen sein mag, aber trotzdem nicht vollendet ist, eben bedingt und d.h. dem Vollendeten jenseitig ist. Ein Bedingtes, das also als solches ein Diesseitiges ist und seine Sphäre die einer unbedingten Diesseitigkeit. So wird die scheinbar alte, fabelhafte Rede vom Diesseits und vom Jenseits transzendentallogisch wieder aktuell und das Wesentliche des Transzendentalen ausdrückend,fassend und erst zur Vollendung bringend oder als Ausdruck ihres Ursprungs und als ihr Grund-, Real- und Unbedingtheitsmodus in Form der Bedingtheit, die scheinbare Anschaulichkeit eine der puren Anders-, Jenseitigkeit, Geistigkeit und damit die Rede eine symbolische, eine real-symbolische Rede, eine die auf eine ursprüngliche und eigentliche Wirklichkeit ausgeht oder von ihr herkommt, welche die Matrix, die Selbstverständlichkeit und die natürliche Ausgangsbasis und Bedingung aller anderen Realitäten ist, welche ihre Modi sind und/oder auf sie bezogen bleiben und/oder von ihr leben. Die symbolische Rede vom Jenseits/Dieseits ist dann die vollendete und die eigentlich adäquate und mögliche Rede der Wirklichkeitsentsprechung und bekommt von daher ihre Würde und Legitimation und ist alles andere als pure Erzählung, Fabel, Mythologie, Imagination. Sie bedarf aber auch als eine solche einer entsprechend entwickelten und überhaupt vorhandenen Organik, eines Organs des Geistes und des Bewußtseins, der Wahrnehmung, für welche diese Sphäre der Eigentlichkeit dann auch eröffnet ist oder sich eröffnen läßt und welche nicht jenen Geist immer ausgesperrt sein läßt und für ihn vollkommen verborgen und entzogen bleibt.

In diesem Zusammenhang möchte ich auf den ersten Brief des Apostels Petrus und seine Theologie kommen, welcher im Neuen Testament aufbewahrt ist.
In ursprünglichster Weise wird hier a. von einem ewigen und Auferstehungsleben ausgegangen. Dieses, als in Jesus Christus erfahrene und d.h .gesehene und miterlebte, ist der Grund und der Inbegriff aller Hoffnung. Es ist das Ziel jeglichen Glaubens und jeglichen Lebens, das Heil. Es ist also die Allgegenwärtigkeit und die Allwertigkeit, welche diesem Auferstehungsleben, seiner Konkretheit und Allumfaßendheit, zukommt.
Zugleich sind aber die Gläubigen in ihrem „hiesigen“ Leben die b. radikal Sterblichen, die radikal Endlichen, die radikal Ausgelieferten und Ausgesetzten. Ihr Leben würde, würde ihnen dieses In-Bild der Auferstehung und des Auferstandenen und d.h. Die Erinnerung an ihn und d.h. auch sein Geist weggenommen und entzogen werden, ins völlige Verderben abgleiten, augenblicklich von der Verfassung der Finsternis und d.h. des Zerfalls, der Unaufgelöstheit und Unheilheit sein, welche diejenigen, die nichts von dem realen Auferstehungslicht gehört haben, für die Normalität (wenn auch manchmal des Unheils) halten und das ihnen ihr Licht ist.

Ich möchte darauf kommen, wie das Auferstehungsleben, auch wenn wir es real nicht haben, wenn wir es bloß „im Wort“ haben, als „ferne Hoffnung“ die Quelle des Lebens, der Anker und die Rettung des Lebens ist und sein kann und wie unzulänglich und selbstobsolet jegliches Leben ist, das sich versucht, ohne seine Ausrichtung von der Quelle her zu haben, das lebt und leben muß, als gebe es keine Vollendung, welches eingesperrt ist in den Gefangenschaftsgrenzen ihrer Normalitätsverfassung als normal-sterbliches, endliches, bemühtes, das Gegebene bestmöglich ausschöpfende, das Beste aus dem Gegebenen machende, die Nichtvorhandenheit von Vollkommenheit zum Maßstab und zur Glaubensideologie machende, den Menschen in das Verderben und das Elend der Halbheit und Nichthinlänglichkeit einsperrende.

Ich möchte darauf kommen, wie wir unsere Leben nur dann und so leben können, wenn wir es sub specie aeternitatis leben und ausrichten, wie es die abgeworfene Tradition gesagt und erfaßt hat, wenn wir also unser Leben nur dann Gültigkeit gewinnen lassen, wenn es in völliger Übereinstimmung mit den Forderungen und Vorgaben und Angeboten der Auferstehung ist und ihres Vollzuges, wenn unser Leben also letzten Endes ein ewiges, ein auferstandenes, also ein gewährt ewiges und auferstandenes ist und nur sein kann,
gewährt, in dem Maß in dem wir zumindest mal die Vorgaben annehmen, uns also zumindest zu ihnen und nach ihnen richten, die sie vorhanden sind und auf die unser kritisches geistiges Vermögen wartet und vor welchen es sich verneigen will, wenn es überzeugt ist und sie ihm standhalten, weil der kritische Geist auf es wartet, auf jenes wartet, das den Geist überzeugt, das ihm als jenes Licht erscheint und leuchtet, das sein Licht ist, das das Licht für ihn ist, das Licht des ewigen, inwohnenenden, liebenden und allgegegenwärtigen und allvergegenwärtigenden und alles herstellenden Geistes ist, welcher der Leib der Geistigkeit ist, welcher jenen Namen hat, der Person, die alles erfüllt und befolgt hat, was die allmächtige Gottheit gewollt hat und welche unser Menschsein endlich wieder zu jener Königlichkeit geführt hat, die ihr anvertraut war und in Erfüllung gegangen ist, jener Mensch, der im Tod gekrönt wurde, jenes Licht, das uns gewährt werden wird und werden möge!

Die Frage ist auch hier wieder, inwiefern wir nicht auch hier bei der ethischen Grundsatzreflexion erneut die wahrhafte Adäquatheit der „gläubigen Rede und Position“ der Lehre der Kirche im Bezug auf die Verfaßtheit des Lebens und der Wirklichkeit anerkennen und zugeben müssen und als die wirkliche und die adäquate (auch und gerade sachlogisch!) Rede und Verständigung und Vermittlung und Vergegenwärtigung der Situation des Lebens erkennen müssen.
In diesem Fall werden wir zu jenen, welche mit Hilfe des Heiligen Geistes und als die in die Rede und die Verhältnisse Initiierten und d.h. Getauften und an den Verhältnisbestimmungen und d.h. an den wundersamen Geheimnissen der Wirklichkeit und ihrer Verfassung Teilnehmenden in unseren irdischen Leben die Realität Jesu Christi und d.h. die Auferstehung des Auferstehenden und Auferstandenen immer mehr verwirklichen und uns in sie verwirklichen und hineinverwandeln lassen, uns immer mehr zu jener Kreuzigung kreuzigen lassen, welche in Gott gekreuzigt, das bestimmte, jeweilige Leben darbringt und opfert einer Größe und Unendlichkeit, welche gerade dieses Opfer und diese Opferung zum größten Gewinn macht und wendet, es zum größten Gewinn und Selbstgewinn macht, es zur größten Bereicherung werden läßt und das je mehr man sich selbst opfert, je mehr man sein Leben dahingibt, am Schluß und zunehmend mit dem beschenkt wird, was unendlich ist, unvergänglich ist, immerwährend ist und sich sammelt und versammelt.

Die Frage ist, wie wir also unser Leben unter diesen Bedingungen situations- und lebensadäquat leben, einrichten und vollziehen können.

Ist das Leben, das hiesige, nicht nur möglich in einer Art Erinnerung an jenes Grundmuster, jenen Prototyp und Verwirklicher und Vergegenwärtiger, welcher sich in der Tat als der am eigenen Leib Erweiser des vollendeten, ewigen, unverletztichen Lebens erzeigte, in der Befolgung und der Wiederholung seines eigenen Auftrages diese Erinnerung und die Mahlzeiten und Versammlungen zu seinem Gedächtnis zu machen, die Danksagungen in seinem Namen zu machen, die Einsetzungen zu betreiben und von seinem Leib zu essen und von seinem Blut zu trinken, um somit das ewige Leben zu essen und zu trinken, an seinem Leib teilzuhaben und die Ewigkeit und Auferstehung vorwegzufeiern und einzurichten?

Ist dieses Leben nicht nur möglich im Vollzug all seiner Vollzüge im Geist dieser allumfassenden Freigebigkeit, Allumfassendheit, Ermöglichung, liebenden Umfangenheit und Freigabe, in der Heiligung, der Segnung und der Korrektur all seiner Verhältnisse in diesem Geist der Erlösung, in dieser Vollendung und dieser Befriedung, welche der Frieden ist zwischen der Ewigkeit und der Endlichkeit, zwischen Gott und dem Geschöpf, welcher der Frieden ist, der alle Verderben und alle Unstimmigkeiten heilt, alle Armut in übersprudelnde Quellen der Freude und des Reichtums verwandelt, Gefangenheiten in himmlische Freisetzungen und in das Licht, Todeskrankheiten in das Haben des Lebens, des ewigen, unverbrüchlichen Lebens?

Ist dieses Leben nicht nur möglich, wenn es in Bezug und in Richtung und im Verhältnis zu diesem Geist der Heilung eingerichtet und korrigiert und aufgestellt wird, ein Leben das die Verwirklichung und die Einübung der Verwandlung der Ewigkeit ist durch den Heiligen Geist, durch jenen Geist, welcher die Erlösung sofort einrichten könnte und einrichten kann, wenn unser Leib und unsere Freiheit Ja sagt, ihr Ja zum Wort Gottes gibt und geben kann, die Materie wird, die annehmend und befruchtbar ist, die sich vom Geist Gottes befruchten, von Gott befruchten läßt und die den König des Universums gebiert?

Läßt sich dieses Leben, um aufzugehen, anders einrichten, als eine große eucharistische Darbringung und Erinnerung und Einsetzung jener Vollkommenheit und Vollendung Jesu, als jenes Kreuz, das die Verhältnisse zwischen der Ewigkeit und der Endlichkeit befriedigt und befriedet, das jenes Opfer einrichtet, das der größte Gewinn ist, jenes Lamm, das der König ist und jenen König, der das Lamm ist? Ist das Leben anders lebbar und möglich als eine Darbringung und Selbstdarbringung vor Gott, ein Empfangennehmen und Verteilen des Göttlichen in der Welt, die Vergöttlichung, Verewigung, Vergoldung, Verlebendigung, Fleischwerdung der Welt!

Montag, 16. Mai 2011

Hiesige Gegenwart/hiesige Ewigkeit - Eine Widerfahrnis/Eröffnung

Zusammenfassung

Im Vollzug der heiligen wortgottesdienstlichen und eucharistischen Messe ist die Gegenwart des Himmels und d.h. des Reiches Gottes (physisch-empirisch-real) gegenwärtig und die Teilnehmenden haben und nehmen Teil an der immergegenwärtigen Ewigkeit und Gegenwart, welche für immer erhalten ist und alles das ent- und erhält, was an ihr teilnimmt. Der eucharistische Ritus ist also gleichbedeutend mit der Darstellung und Vergegenwärtigung des Verhältnisses der Ewigkeit-Endlichkeit, des Austausches zwischen beiden Dimensionen und der Vergegenwärtigung ihrer Verbindung und somit der Quellzufluß der endlichen Wirklichkeit mit Unendlichkeit und unendlichen Gütern. Er ist somit die Vergegenwäritung und d.h. die Gegenwart der himmlischen Ewigkeit auf der und in der Endlichkeit und Hiesigkeit. 



Bei und während der Teilnahme am heiligen Hochamt des 4. Sonntags nach Ostern 2011, dem Sonntag des Guten Hirten, ging mir folgendes auf/wurde mir folgendes eröffnet/war es mir gegenwärtig, präsent und Erfahrung:

In der Tat werden wir beim Wortgottesdienst durch den Bericht des sich einlösenden Wortes, bei der Eucharistie real in die Ewigkeit hineingeläutert und -verwandelt und -versetzt und partizipieren hier an der Ewigkeit oder erheben uns ins Ewig-Unvergängliche unserer selbst in der Teilnahme am und als Glieder des Leibes Christi oder kommen heraus und hinein in jenen Vollzug, jene Handlung und Praxis an welcher die Engel Gottes teilnehmen nur daß wir an ihr zwar engelhaft, aber auch und gerade hiesig, leiblich teilnehmen und somit für den Moment ihres Vollzuges bei der Darbringung, Heiligung, der Wandlung, der Wechselgewähr und dem Empfang der Gaben in jenes Zeit- und Raumfenster hinausschießen und -gestellt, -gezogen werden, in welchem und aus welchem wir in jener Höhe und Inwohnendheit sind, welche die ewige ist, welche immer sein wird und immer war, in welcher wir somit als die Dar- und Beigebrachten enthalten sind und welche wir mit unserer Beibringung mitausmachen.

Jener, der sich hiesig Gott übergibt, opfert und vollkommen anvertraut und übergibt, ist das ewige Osterlamm und der Sohn Gottes und die Gegenwart Gottes unter uns, die Gegenwart jener göttlichen Ebenbildlichkeit und jenes Gleichnisses, das geschaffen worden ist, das also ein Realgleichnis ist, Realität, Teil des trinitarischen Innenverhältnisses Gottes in jenem Heiligen Geist, welcher den Durchblick verschafft und den Himmel hiesig, die Quelle öffnet und sein läßt, der Auferstandene, jener der nicht vergehen wird und erhalten sein wird, weil er mit Gott ist und war, Kommunion begeht mit und in und durch den Gott, welcher die ewige Allgegenwart und die Vollkommenheit und die schöpferische Liebesvollkommenheit ist, welche das Ewige schafft, welches dieses neu eröffnete paradiesische Leben ist.

Die Kirche als die Vollzieherin (und d.h. die anvertraute Vergegenwärtigerin und Erinnerin, die Anamnetin Christi) ist die Vergegenwärtigerin Christi und die Gegenwart des (für uns) wiederhergestellten und eröffnenten Himmels, welche die Hiesigkeit ist in und während des Vollzuges und in ihrem Heiligen Leib, ihrer noch sündigen, als fehlbaren und unzulänglichen, weil von Menschenhand dargebrachten aber trotzdem erwählten und eingesetzten und vorherbestimmten Hände.

Die Kirche und ihr Amt und Sakrament, ihr Wirken und Dasein, sind die Einpflanzung und die Vergegenwärtigung des Himmels auf Erden, sind das Reich des Himmels, das auf Erden ist und das geheilt hat und das das ewige, allumfaßende und allvergegenwärtigende Leben enthält und darstellt.

Die Kirche in ihrem sakramentalen, dogmatischen und karitativen Vollzug ist die Gegenwart (des gekreuzigten und auferstandenen) Gottes und der Göttlichkeit auf der Erde, die Realität und die Realanwesenheit des Ewigen Reiches Gottes, des neu wiederhergestellten und eröffneten Paradieses, in welchem die Teilnehmenden nicht sterben, sondern ewig leben auch wenn sie gestorben sind, weil sie in Christus auferstehen und auferstehen werden in Gewißheit und „Natur“-Notwendigkeit.

Zu dieser ekstatisch/instatischen, das Ich durch die Teilnahme und den Vollzug am und des commericum admirabile in die Ewigkeit herausstellenden und diese somit hiesig und gegenwärtig machenden Erfahrung ein Wort der Dogmatischen Konstitution über die Kirche des 2. Vatikanischen Konzils:

Christus hat, von der Erde erhöht, alle an sich gezogen (vgl. Joh12,32 griech.). Auferstanden von den Toten (vgl. Röm 6,6), hat er seinen lebendigmachenden Geist den Jüngern mitgeteilt und durch ihn seinen Leib, die Kirche, zum allumfassenden Heilssakrament gemacht. Zur Rechten des Vaters sitzend, wirkt er beständig in der Welt, um die Menschen zur Kirche zu führen und durch sie enger mit sich zu verbinden, um sie mit seinem eigenen Leib und Blut zu ernähren und sie seines verherrlichten Lebens teilhaftig zu machen. Die Wiederherstellung also, die uns verheißen ist und die wir erwarten, hat in Christus schon begonnen, nimmt ihren Fortgang in der Sendung des Heiligen Geistes und geht durch ihn weiter in der Kirche, in der wir durch den Glauben auch über den Sinn unseres zeitlichen Lebens belehrt werden, bis wir das vom Vater uns in dieser Welt übertragene Werk mit der Hoffnung auf die künftigen Güter zu Ende führen und unser Heil wirken (vgl.Phil 2,12).“ Dogmatische Konstitution über die Kirche Lumen Gentium, 7. Kapitel

15.05.11, 4. Sonntag nach Ostern, Sonntag des guten Hirten

Donnerstag, 12. Mai 2011

DAS LAMM - Betrachtungen über die einwohnende Ewigkeit

Das Folgende ist eine Sammlung von Aufzeichnungen, die um Ostern 2011 und kurz danach entstanden sind als bei mir ein Gedanke im Zuge der Suche nach der "vollkommenen Einrichtung" der Wirklichkeit und der "Gründung der Welt" auftauchte, der weniger ein bloßer Gedanke, vielmehr eine reale Insistenz, Rekursion ist und etwa wie folgt zusammengefaßt werden kann:

Das Vollkommene das du suchst, ist doch schon eingerichtet. Es ist seit Jahrhunderten der Inbegriff bzw. gehört zum Wesentlichen und Eigentlichen der abendländischen Kultur. Es besteht, in der realsymbolischen Sprache (und d.h. mehr als real, mehr als begrifflich auf den Begriff gebracht) gesprochen, in der Einwohnung und der eucharistischen Kommunion des LAMMES, seines Fleisches und Blutes, in der Wandlung der irdischen Dargaben in die Ewigen, in dem Schema und der Funktion des commercium admirabile dieser Wandlung und Darbringung. Es gehört somit zum Überlieferten der Tradition und Kultur und muß in seinem Eigentlichen eingelöst, von seinem bloß Symbolischen befreit, weltlich gemacht, offenbart und unendlich heilsoffenbarter werden. Es muß zu jenem werden, was es ist: öffentliches Gut und öffentliche Einrichtung, Synonym der öffentlichen Einrichtung. Gründung der Welt also. Kosmopoliteia, Schöpfung. Erlösung.

Auf den Spuren dieser Leitung zu wandeln, sie für die Welt zu eröffnen, sich ihr zu nähern, ihr näher zu kommen versuchen die folgenden Texte und in Folge dann ein großer Teil des materialen Denkens der Realgegenwart der ganzheitlichen Welt und ihrer Einlösung.

Der Gedanke ändert somit die Art und die Stoßrichtung der Überlegungen zur Gründung der Welt. Der Wechsel besteht in einem Wechsel von der Suche nach einem Gründungs- und Eröffnungspunkt der Welt zur Bewegung der Freilegung und Offenbarung und Bekundigung des Verborgenen, Verstellten oder Verleumdeten.


1. Das Lamm

Die Reinheit ist er selbst geworden. Er ist jenes, was ohne jeden Makel und ohne jede Schuld ist, er ist jener, der die Sünden der Welt auf sich nimmt, trägt und heilt, indem er sie zu den Tränen der Reinigung für und in Gott, zum Wachstum im Göttlichen, zu unserer Vergöttlichung und unserer Erleuchtung macht, zu jenem leuchtend, goldenem Fleisch aus Licht und durch Licht, das der Welt Licht ist, der Welt leuchtet und, das der Welt Selbstnahrung ist, wie das Licht der Kerze, wie das in sich lodernde und absolut sich verdankende Feuer, wie das reine und fließende und gefügige Wasser, das den Durst stillt und das reinigt.
Er ist jener Wandel und Wechsel geworden, der hinüberführt zu Gott, der verbindet mit und in Gott. Er ist jenes Mahl in Gott, jenes Selbstlodern und jener Selbsterhalt, jene Aufhebung und jene unendliche Selbstfreigabe in Gott und als solcher als Gott. Er ist jene Vollendung und Mitte, das Ende und der Anfang, wahrer Mensch und wahrer Gott.
Er ist das Lamm der Welt, das Licht der Welt. In ihm und durch in geht Gott vorüber und kommt Gott herab und wohnt in uns und unter uns. Angesichtig, anfaßbar. In seine heilenden und augenblicklich anverwandelnden Wunden können wir unsere Finger stecken und augenblicklich und sofort und schon zuvor zum Glauben und zum Sehen erwachen und kommen und beigesellt werden jener großen Herrlichkeit und Seligkeit und Friedfertigkeit und Feier und Befriedung, jenem großen Jubel, nach welchem all jenes, was versprochen wurde, in Erfüllung gegangen ist, wahr geworden ist, sich in Fülle und Überfülle und über unsere Erwartungen erfüllt hat, wahr geworden ist. In der Erhebung zur Teilnahme an seinem Mahl werden wir in jenen Himmel gehoben, erklimmen wir die höchste Höhe Gottes und stehen vor seinem Angesicht, in seinem Angesicht, sein Augapfel sind wir und sein Brot vom Himmel, der in seinem Geist gebadet hat und über dem die Taube schwebte und sprach: Dies ist mein geliebter Sohn, ihm sollt ihr glauben!

Wahrhaft bist du, durch jene deine wundersamen und göttlichen Worte zu jenem wahren Pessahlamm der ganzen Welt und Schöpfung vor Gott und in Gott geworden, der wahre Gottesknecht, der König des auserwählten Volkes, König und Heiland der Menschheit, der Gesalbte und Ersehnte Retter Gottes, jenes wahre und wahrhaftige Lamm, das über und durch die einsetzende und anamnetisch-vergegenwärtigende Kraft deiner Wirk- und Tathandlungsworte und damit in der Offenbarung und Offenlegung und Schöpfung des Wesens der Schöpfung als des Fleisches von deinem Fleische, als deinem Leib, uns selbst macht zu Teilnehmern und Mitarbeitern an dem Ewigen Hochzeitsmahl in der herrlichen und unübertreffbaren Herrlichkeit des Reiches unseres allwaltenden Gottes.
So nähren wir unsere Schuld, indem wir in uns selbst die Schuld verwandeln in die Herrlichkeit und die Verherrlichung und die Unschuld unseres Gottes. So sind und bleiben und werden wir Kinder Gottes, jene Lämmer, die wenn sie auch sterben und ihr Leben hingeben für das Heil der Welt und für ihre Nächsten, so doch nicht sterben werden, sondern aufkommen werden, auferleben werden, in jenem noch eigentlicherem und noch lichterem und inständigerem und ewigeren und unverwüstlicherem Leben, welches sie sind und welches sie als die in deinem Sohneswort Jesus Christus, dem König, sind und als deine Schöpfung und dein Angesicht sind, deine Herrlichkeit und Verherrlichung.

So also wandeln sie in diesem hochheiligen und verehrungswürdigstem Amt Fehl und Mangel in Quellen und Triebe des Gedeihens und des Wuchses, des Gelinges, der Herrlichkeit, der Schönheit und der siegreichen, unvergänglichen Kraft und Milde, die Schöpfung und Heilung, die Aufrichtung der Herrlichkeit und Wirklichkeit ist, die Einsetzung des Wortes und der Welt ist. So werden sie deine Mitschöpfenden. So werden sie in die Herrlichkeit deiner Gnaden hinaufgerufen und erstehen in ihrer göttlich-königlichen Würde, erwachen sie in dieser Taufe in ihrem ewigen und angestammten Amt und Wesen, dort wo sie ihren Namen haben und jenes Leben leben, das im Buch verzeichnet ist und das ohne Anfang und Ende ist.

So sind sie alle zusammen in dir und mit dir jenes Lamm, das Lamm, das das Heil, der Segen und das offenbarte Wesen der Welt ist, jenes Lamm, das unsterblich ist.

24. 04. 11 

2. Das Himmlische Osterlamm

Uns Allen zur Gegenwart des Himmels Gegeben


Du bist das Lamm, mit
deinem lebendigen Leib ragst
du in unsere Hinfälligkeit
hinein
und so eingepflanzt in uns
machst du gemächlich,
damit du keinen verletzt,
alles dir gleich,
alles in dein leibhaftiges Licht hebst
und versetzt,
in welchem wir unverwüstlich stehen
und das Angesicht des Unendlichen schauen
und lobpreisen ein rühmliches
Leben ohne Abbruch und Ende,
denn du hast
gelöst die Rätsel des Lebens
und seine verhindernden Abbrüche
behoben,
die Auferständigkeit bist
du, jenes unser
angestammte
Leben, das ohne Anfang
und Ende ist,
das ewig, unvergänglich
und immer ruhmreich-
wohlduftend ist,
du bist jenes Leben, das lebt
und


Als das wahre
Pessahlamm
gibst du dich
uns immerwährend und ganz
wie du und seit
du eingesetzt
hast
und
für uns
dich entzogst
und Einzug
uns verschafftest
in jenen Strudel
der Unendlichkeit
und göttlich
jenes unendliche Leben zu haben,
wohleingerichtet,
allbefriedet
und
unvergänglich,
zu welchem
dein Vorbild
uns verpflichtete
und
die Maßgabe
uns legte
die zu erfüllen ist
jedem, der Stolz
und Antrieb hat.


Du, welcher du jenes himmlische Pessahlamm
bist, das himmlische,
welches unter uns bleibt
und das Himmlische
hier auf Erden
uns vorsetzt
und angeboten
zum Mahl,
das Angebot himmlischer Mahlzeit uns vorsetzend
und gewährend allen,
einen verwandelnden
Trank
und Blut,
das die Kraft gibt
und Möglichkeit
immerwährender Korrektur
und Wachstum,
Allmacht
zu schaffen,
die Lösung in allem Mangel
und Fehl,
jegliche Krankheit unmittelbar zu heilen
und somit angesichtig
zu machen,
was das Reich des Wunders ist,
die Gegenwart
somit unbeschreiblicher Gottheit.

Uns gab und gibt sich das
göttliche Lamm zu essen,
somit uns setzend
in die köstlichste und feierlichste Mahlgemeinschaft
(das himmlische Hochzeitsmahl)
und die Beschränktheit somit,
jegliche, ergänzend um Unendliches,
Raum schaffend
und Luft gebend,
die Korrektur eröffnend
und Lösung anbietend
zum Wunder,
zum Heil,
zur Gegenwart des Himmels
und seines Reiches
im Angesicht eines Neuen Himmels
und einer Neuen Erde.

Bei deinem Mahl,
das du eingerichtet,
das du bist
und das in deinen Ehren ist,
wird die Vollkommenheit gewagt.
Gewagt, ist sie erfüllt
in deinem Blut,
dein Fleisch gewährt sie
und dein
Geist, deine Macht
vollführt sie.
Du bist unser Königstreffen,
unsere Quelle,
die Quelle
unseres Reichtums
und das Angesicht,
der Quell unseres Lebens.
Du bist das Heilmittel aller Krankheiten.
Du bist die Unbedingtheit
und du bist die liebende Einhüllung
in deiner Person,
welche die Freiheit achtet
und zu erlösen bestrebt,
ihr Leben hingebend
für alle,
denen die Kraft
mangelt
und
das Vermögen
diese
ganze Gesamtheit
zu sehen
und das Gespür
zu haben,
in deinem bergenden Schoß
versammelt
und entlassen zu sein,
du welches du die
universale Liebe bist,
der Herrscher und liebender König,
du welches du der Lehrer bist,
der unbedingte Arzt,
der lieb- und ruhmreiche Sohn,
du, welcher du die Einlösung bist,
du welcher du lächelnd bildest
und das Bilden
mit den Wunden deines Kreuzes
trägst,
während du

und wir auf-
er-
stehen.

Mache Dich der ganzen Welt angesichtig,
unser lieber Herr.
Reiße die Schleier von den
Schleiern der Augen
der Blickenden
und zeige uns
die Welt,
welche in Gott
und aus Gott ist,
jene Blüte
und Pracht
in diesem
deinen Frühjahr.

Amen.
2.5.11


3. Das Beisein Gottes in Unserer Stadt

Unfaßbares, Unvorstellbares, mir den
Atem Wegnehmendes, etwas, das
mich übersteigt und in eine andere
Welt versetzt, die größer ist, diese,
die eröffnet ist und
endlich befreit
zu sich, selbständig,
mögchte ich sagen und berichten,
darum gehähre mir
die Gnade,
enthülle, wenn du dich enthüllen willst,
hilf mir
diesen Ozean zu überschreiten
und spalte für mich das
Meer,
beruhige jenen Sturm
und jenes, was mich überdecken will und würde,
richte für mich jene Schutzhülle ein,
jene Ruhe im Auge des Tosens,
setze deine Engel an die Ecken und Tore,
beruhige die Kraft,


In unseren Toren..

Ja viel mehr, im Innersten und Tiefsten unseres
sehnenden Fleisches
wie eine wohldeponiertes Heilmittel
hast du dich hineingelegt
und liegst du als die Freigabe von allem
und letztlich auch bist du die milde Furt,
das milde Auge, dein Fleisch,
das an jener Stelle des Übergangs steht,
aus welcher strahlt uns hinein
jenes Licht und jene Wärme und
jener Unterstand,
welcher die ewige Sonne ist,
die Form jenes ewigen Lebens,
jenes glorreiche Fleisch,
das den Tag und die Nacht durchgeht
und als jenes sich erzeigt,
das über alle Zyklen
geht,
welches du erschaffen
hast,
du der du es einzig nach
deinem Ebenbilde und Gleichnis
erschaffen und eingesetzt,
ins Leben gerufen hast,
dir zum Ruhme,
du, der du der einzige Freisetzer
und Hüter bist,
du der du der einzige Vermögende bist
und die Großzügigkeit,
die Freigebigkeit,
die einzig die wohlige und selbstverständliche
Vollkommenheit will und kann
und einrichtend gewährt
und schenkt,

indem du mitten unter uns,
du Lamm Gottes,
eingelegt bist
und zerfressen
oder wohlig empfangen,
die Welt wandelst
zu deinem Angesicht,
in dein Herz,
so wie du uns erhebst
in die hiesige Ewigkeit,
welche in dir
und bei dir, vor deinem
allumfangenden Angesicht ist.

So auch wandelst du,
gegessen,
die Seele des Widersachers
in den Ruhm des eröffneten
und ihm beigegebenen Himmels.
5.5.11