Montag, 26. Dezember 2011

Das Unendliche HeilsGeheimnis der Fleischwerdung GOTTES

Ein Nachdenken





Zusammenfassung
Der folgende Eintrag versucht ein wenig dem unendlichen Heils- und OffenbarungsGeheimnis der Fleischwerdung Gottes nachzudenken oder dem, was in dem obigen Bild enthalten ist.


Die totale Revolution - Exkurs Woran glauben die Gläubigen? Die ontologische Natur und epistemische Beschaffenheit der Glaubensdinge. - Annäherungen Der allmächtige Gott, der Kind geworden ist - Kraft und Niedrigkeit - Die Tür - Die Berührung - Natürliche Experimente





Die totale Revolution
Ein Teil der Welt feiert heute Weihnachten, das jährlich wiederholte und hoffentlich mehr und mehr wieder-holte Fest der Geburt, der Inkarnation des allmächtigen Schöpfergottes.

Nicht nur dieser Teil fragt sich, wenn er sich überhaupt etwas und erstrecht dieses fragt, was denn das bedeutet, was das bedeuten könnte, wenn diese Frage nicht grundsätzlich eine "schwere Frage" und der Sachverhalt, der mit ihm impliziert wäre, nicht so grundlegend schwer, weil grundlegend all-verwandelnd, re-volutionär wäre und ist, wenn er nicht den gesamten Himmel und die gesamte Erde grundumwandeln und umstürzen würde, um am Ende jene Herrschaft zu stürzen, welche uns (zum Teil auch) heute noch vorsteht: die Herrschaft des endgültigen Endes, des Verendens, des Todes, der Todesbedrohung, der Hinfälligkeit, Krankheit und der bloßen Hoffnung, des Beharrens auf dem Guten bei mäßig ersichtlicher Gewähr, um diese Herrschaft umzudrehen, zu stürzen, unter die eigenen Füße zu bringen und um jene aufzurichten und aufgerichtet sein zu lassen, in welcher das ewige Licht, das unsterbliche Fleisch (Fleisch im Licht, Licht im Fleisch) und (das heißt) das ewige Leben ein- und aufgerichtet sind, um über allem, in allem und durch alles zu sein, und d.h. zu thronen und zu herrschen,  aufgerichtet zu sein

jenes Kind, jenes göttliche und GOTTESKIND zu sein, das alles und in allem und durch alles ist und das jenes ist, in welchem die neue Welt hier errichtet ist.


Exkurs
Woran glauben die Gläubigen?
Die ontologische Natur und epistemische Beschaffenheit der Glaubensdinge.


"Fides non terminatur ad enunciabile, sed ad rem." (Der Glaube endet nicht bei den Aussagen, sondern bei der Sache.)
Thomas von Aquin, Summa theologica, II-IIae, q. 1,a.2,ad 2.

Woran glauben die Gläubigen? Natürlich gibt es beim Glauben und bei den Gläubigen eine (und auch völlige) Möglichkeit ihres Glaubens aus dem Glauben an das Erzählte, Übermittelte und Mitgeteilte (auch Mit-gezeigte), in dem sie Glauben haben.
Es gibt aber auch eine eigene wirklichkeitskonstitutive Art der Glaubenssachen, wie ich das nennen möchte, also eine besondere morpho-ontologische Struktur der Glaubensweltdinge, welche sie abhebt, unterscheidet, aber auch verbunden sein läßt (wenn der Glaube echt ist) mit und von der unmittelbaren Naturalität (der Objektivität und Faktizität, der Dinglichkeit) und welche sie anders sein läßt zu den sog. Spituralia, zu jenen spirituellen Konstituenzien, welche bloß geistige, also geisthafter Art sind, welche, um es kurz zu machen, nicht verkörpert sind und noch nicht die Verkörperung erfahren haben oder diese gar scheuen, oder diese ihnen gar nicht möglich ist, jene Jenseitigkeit der Seele, welche immer ein Jenseits bleibt. Davon unterscheidet sich die Morphoontologie der Glaubensdinge (wenn sie echt sind) und sie einbehält sie zugleich (d.h. die Glaubensdinge haben dann etwas ganz Naturales und sind zugleich etwas ganz Spirituales). Aber wie geht das und was ist das?

Es sind Glaubenswelteinrichtungen.

Man könnte sagen, daß die Glaubenden sich ja gerade dadurch auszeichnen, daß ihnen der Zugang und der Aufgang dieser Glaubensweltdinge zugänglich und damit ihre Wirklichkeit aufgängig geworden ist und ist.

Die Glaubensweltdinge sind dann diejenigen Dinge und Verhältnisse in denen jene grundlegenden Aporien der herkömmlichen Wirklichkeit aufgehoben und verwunden sind. Sie sind dann Einrichtungen einer aufgängigen und d.h. heilen Wirklichkeit und Koexistenz, welche der herkömmlichen Wirklichkeit und Wirklichkeitssicht eben ganz unmöglich und jenseitig und unfaßbar ist.

Hinzu kommt, daß bei den Glaubensweltdingen und -einrichtungen (zumal denen der christlichen Welt von denen ich hier spreche und sprechen kann) die Glaubensinhalte soteriologischer, also heilshafter Natur sind. Sie sind Heilswiederherstellungen und somit Wiederherstellungen des unversehrten Zustandes, aber zugleich auch vollkommene Forschritte insofern als sie nicht den bloßen ersten Anfang wiederholen oder herstellen, sondern so, daß sie die Heilung und Wiederherstellung so gewärtigen, daß sie die Offenbarungsgeschichte absolut nach vorne bringen: In der Heilsgeschichte und dem Heilsereignis Gottes, wie es das Christentum bekennt geschieht das Ereignis des Heils gerade dadurch, daß etwas ungesehenes Wirklichkeit wird: Der Gott wird hiesige Wirklichkeit. Der Gott wird Mensch, er geht völlig ein in die Realität der Schöpfung und anerhebt somit die Schöpfung  zur Göttlichkeit. Dies ist ein Fortschritt in der Heils-, aber auch in der Offenbarungsgeschichte, welcher nicht nur wiederherstellend und rückwärtsheilend ist. So kann man sich auch eine Relevation und Inkarnation Gottes auch in einem völlig an der Gefallenheit vorbeigegangenen Paradies vorstellen, in welchem dann dieses Ereignis das absolute und das offenbarste Ereignis und Geheimnis wäre: DIE OFFENBARUNG GOTTES SO WIE ER WIRKLICH IST.

Die Glaubenden also sehen und vernehmen und leben in und aus einer Wirklichkeit heraus, welche die Realität dieser Erlösung und Offenbarung behauptet, bzw. re-präsentiert. Die Glaubensvollzüge, Lehren und Einrichtungen sind Einrichtungen dieser Erlösung und Wiederherstellung und unübersteigbaren Offenbarung und Einrichtung.

Das muß man wissen und anerkennen und das kann nicht unterschritten werden, wenn man von den Glaubensdingen, ihrer epistemischen und ontologischen Art und von den Glaubenden redet.

Sie leben von einem Dritten her und/oder auf es hin, daß sowohl das ganz andere der Naturalität als auch der Spiritualität ist, indem es das Eigentliche und das Erfüllte und Vollendete der beiden ist; indem es nämlich die Aufstellung und Einrichtung ihrer Vollendung und Erfüllung ist: die realsymbolische Repräsentation des Vollkommenen und des Heils.


Annäherungen


Der allmächtige Gott, der Kind geworden ist
Du, der du jener bist, der alles erschuf und aus dem alles ist, welcher du alles umfaßt und alles einbefaßt und trägst, welcher du die vollendete Bedingung und freilassende Freilassung und Rechtfertigung von allem, das Gut des Guten, das Schöne des Schönen, das Wahre des Wahren bist, der unendliche unheimliche, sich auf dem Berg Sinai offenbarende und durch deine Schöpfung unheimlich und unendlich erhaben sich mitteilende und sprechende Gott bist,
du gingst in diese Deine Schöpfung ein
und vollendetest damit,
durch die Macht deiner Anwesenheit, die ganze Schöpfung und erhobst sie vollkommen zu dir und in dich, machtest sie zu dir, zu deinem Fleisch und Blut, zu deinem Wesen und Geist
und zu deinem unsterblichen ewigen Körper,
welcher ist in der vollkommenen Fülle der vollen Gegenwart
und Unversehrlichkeit und Immerwährend.
Somit vergegenwärtigtest du uns und brachtest du uns deine Natur
zu uns: das ewige Leben, welches wir immerwährend in dir haben.
Du hast, indem du das Kind geworden bist
und in die Menschenwelt hinabgestiegen bist,
der Welt die absolute Heilung und Erlösung und Erhebung
und Vergöttlichung gebracht.

Wie können wir das sagen? Erst im Nachhinein
ersehen es diejenigen, die sich vor dir, auch bevor sie den Erweis gesehen haben,
verbeugt haben, denn dein Leben endete
nicht mit dem Ende von allem,
sondern auch noch dann weiter gingst du und
des Todes Wunden an dir tragend,
erzeigtest du den deinen deinen unversehrten Leib,
der der Leib des Lammes Gottes gewesen sein wird,
der Hirte,
der König und der Vorsteher des gesamten Universums,
der Anfang und das Ende,
das Herz,
der Kopf,
der Arm, Beine und Hände.
Dein ewiges Gesicht erzeigtest du den deinen
und legtest somit den göttlichen Samen, das göttliche Wort als es selbst in dieser Erde Umstände ein und redetest im Gefängnis
(ab 2:00 http://www.youtube.com/watch?feature=endscreen&NR=1&v=kakdCdZBXwg )

Für uns also gingst du an jenes Ufer und
schwammst in jenem Fluß, der allen der dunkelste ist
und allen also bildetest du eine Brücke
für jenes Land, in dem ewige Währendheit,
Heilung und Seligkeit ist,
in welchem der Tod,
die Naht des Körpers und Atems ist,
das dein Leben atmet,
das wir zusammen im ewigen Hochzeitsmahl sind.


Kraft und Niedrigkeit
Wir können es nicht fassen und fragen uns, wie es möglich ist,
dass wir das Allmächtigste und das Allhervorbringendste,
das Erhabenste und Geheimnisvollste,
das Ganz Andere und Unergründlichste,
das somit (Ehr-)Furchteinflößende

in etwas anbeten sollen,
dass wir (und jeder von uns und auch der Mächtigste)
unser Knie vor etwas beugen,
dass wir etwas als das Allmächtigste und Furchtbarste bewundern sollen,
das ganz und gar das Verletzlichste,
das Zarteste
und Mitleiderregendste ist.

Wie aber hast du somit auch wieder und erneut
unsere Natur erhoben,
indem du derselben Natur
das Gesicht jener Unsterblichkeit gabst
und geben wirst,
welche über die Wunden der Dornenkronen
und über die Male des Kreuzes
hinausgehen wird,
welche auch diese liebend umfangen
und aufnehmen wird
und verwinden wird,
zu Rosensprossen wenden
und zu Quellwassern
des ewigen Lebens eröffnen wird,
welches du den deinen gewesen sein wirst,
welche du in deine ewigen Strudel ziehst,
welche in deinem unversehrten himmlischen Leib der Erde
auferstehen werden.

Welcher Kraft bedarf es, oh Herr,
die Einfachheit, das was da ist,
als das zu sehen und zu nehmen,
zu dem du es gemacht hast,
zur Ewigkeit deiner Gegenwart,
zu deinem Vorschein,
zu unserem Himmelsfest,
unserer Krone.

Schenke uns, Herr, die Gnade
dieser Eröffnung
und gewähre uns den Aufgang
deines und unseres ErdenHimmels.

Die Tür
Genauso wie Karfreitag/Ostersonntag und dann die Feier des Hl. Osterfestes eine Tür
ist, so ist auch Weihnachten die Tür. Ist Ostern die Tür der Heiligung (und d.h. Heilung),
so ist Weihnachten die Tür der Neuwerdung und der Vermählung.

In der Feier der Heiligen Weihnacht feiert und d.h. repetitiv begeht und immer mehr
eingeht der Mensch in die Wirklichkeit der Vermählung und der Begegnung
und des "Ineinsfalls" des Unendlichen und des Hiesigen, als die Weise
des Werdens der Gemeinde und d.h. der Versammlung und der Polis des kosmischen
Weltenherrschers und seiner neuen, der abschließenden und vollkommenen Welt.

Das Begehen der Feier der Hl. Weihnacht als der Nacht des Werdens und d.h. der
Geburt des Herren ist die Feier des Aufgangs und des Aufgehens der Neuen Ewigen
und Unversehrten Welt und Ewigkeitsschöpfung. Denn wie kann es sein,
daß das Reich des Christus untergeht? Wie kann das, was im Vater, dem Herren
und Schöpfer von allem behauptet und getaucht ist, in seiner ewigen Ewigkeit
Vergangenheit haben? Wie kann es Werden, was es nicht eh schon geworden ist?
Es geht unter, aber dafür kommts um so mehr und vollendeter heraus
und ists um so mehr und eindeutiger eingerichtet und ausgestaltet
wie eine Pracht der Blumen
und wie eine milde Versammlung und Hierarchie von allen
in der Mildheit, Be-Ständigkeit und Wohlwissendheit
des einen Herren.

So ist auch die Weihnacht der Anfang. Es ist der immerwährende Anfang
der Geburt des Herren. Oh Welt, die geboren ward! Oh Herr Vater, Sohn &
Heiliger Geist bleibe uns nahe, auferständige uns in deiner Kraft,
welche all-schöpfende Liebe heißt!

Die Berührung
In dem obigen Bild (dem Bild des Gotteskindes in der Krippe auf dem Stroh) lobpreist
und verehrt die Kirche (und es sind dies diejenige, die diese Verehrung tätigen)
die unaussprechbare Wunderlichkeit der Berührung und Verschmelzung der absoluten
Göttlichkeit (der unergründlichen Gründe und Abgründe des (Schöpfer)Gottes)
und seiner (freien) Schöpfung und der Kontingenz, der Naturalität und Wüchsigkeit.

Die Berührung und Verschmelzung konzentriert und manifestiert sich in der Gestalt
des (angebeteten und anzubetenden) GottesKindes in der Krippe.
Das Kind in der Krippe ist nicht irgendein Kind. Es ist nicht die Anbetung der Kindschaft,
welche in dem Anbetungsbild geschieht. Sie ist es auch, aber sie wäre nicht die
Anbetung, wenn dieses Kind nicht eine Aura (und dann auch eine Vollführung im Leben
hätte), welche um alles das (herkömmlich) Menschliche überschreitet und -strahlt
und somit dem Menschenkind jene Höhe und Möglichkeit der Fülle eröffnet,
welches es zu jenem Gotteskind ebenfalls wird machen können.
In dem Kind ist angebetet der Gott, welcher in dem Kind geboren und d.h. eingelegt
und ausgebreitet ist.

Die Verehrung der Berührung (von Himmel und Erde) geschieht also just in der Anbetung
(und der Wiederholung der Anbetung) dieses Kindes und Gotteskindesbildes und
-verhältnisses.
Man kann sagen, daß der Sachverhalt der Berührung mit diesem Bild und dieser Anbetung
zusammenfällt und daß er nicht anders auf den Punkt gebracht möglich ist und zwar deswegen, weil in diesem Bild die Gegenwart der vollkommenen Verschmelzung präsent ist und sich dann auch als präsent ausweisen wird.
Aus diesem Grund gehört derjenige, welcher seine Tradition überliefert zur Überlieferung der Verkörperung und der Berührung des Gottes, er hat von dieser Natur der Berührung an sich und er ist Teil dieser Natur. Er ist quasi jener Teil der Berührung und der Überlieferung, welcher bis auf uns durch den Lauf der Zeit durchgekommen ist. Er ist reale Gegenwart jener Berührung und seiner Natur. Er ist somit Gott. Das ist vielleicht ärgerlich und anstößig, aber die Konsequenz der Aufstellung und des Denkens und des Mysteriums der Materie erlaubt es nicht anders.
Die Endgültigkeit und die Initiation und Eröffnung der Berührung ist also in diesem Herzverhältnis
(der Anbetung der Inkarnation, der Geburt des Herren) gegenwärtig. Sie ist immerwährend und an ihr wechsel sie von ihrer horizontal-naturalen Natur in und zu jener vertikal-absolutgöttlichen Beschaffenheit, welche aus und in der Naturalität jene Ewigkeitsgegenwärtigkeit macht und werden läßt, welche wunderanfänglich und -wirksam ist.
Die Berührung des Himmels und der Erde in jenem bestimmten Menschen seiner Geburt eröffnet und installiert unweigerlich den Neuen Himmel und die Neue Erde des Ewigen, des ewigen und unversehrlichen Lebens.
Aus diesem Grund ist der Anbetungs- und Aufrechterhaltungs- und Überlieferungsvorgang der Kirche der unbedingt notwendige Akt der Überlieferung, Aufrechterhaltung, Anbetung der Vereinigung des göttlichen Grundes und der Realität, der Inkarnation oder Geburt Gottes und somit der Akt der Präsenz
der Eröffnung und Einbergung dieses und in dieses Mysterium der ewigen göttlichen Gegenwart und Wirklichkeit in der Vereinigung und Verschmelzung mit der Gegenwart der Erde.
Das ist der Grund der realsymbolischen Natur und Beschaffenheit der Akte und der Natur der Kirche. (27.12.11)

Natürliches Experiment
Man könnte sich und müßte sich eine Anordnung und ein Experiment vorstellen, in welchen der "selbstverständliche" Gedanke der "Weihnacht", die Berührung des allgöttlichen Grundes mit der Naturalität und Endlichkeit der Erde und ihre Vorstellung in der Gestalt des geborenen Gotteskindes Jesus von Nazareth in der Krippe (und seiner Folgen), aus der Welt getilgt, vertrieben, ausgeschnitten, verboten und unterbunden wäre. (Vielleicht müßte man sich diesen Gedanken auch real für die Zukunft vorstellen oder sollte ihn als ein Szenario durchspielen und dann auch durchgehen.).
In diesem Fall wäre alles was mit dem Christentum in die Welt gekommen ist von dieser Welt erneut wie abgeschnitten, weggeschnitten, hypno-elektrisch(?) abgespalten. Was würde passieren? Wäre dieses Szenario und diese Phase des Szenarios nicht verblüffend ähnlich der des Karfreitags und des Karsamstags? Würde sie nicht den Tod und die Grablegung Jesu bedeuten?..

Dieses Experiment ist auch deswegen wichtig, weil wir scheinbar nicht mehr anders in der Lage sind, jene Dynamiken der Auferstehung und der Rettung und der Todesüberwindung zu begreifen oder für Ernst zu nehmen. Wir brauchen scheinbar die unmittelbare Erfahrung jener Wucht der Aufsprengung des Grabes und der Zertrümmerung der kosmischen Grabeshöhle. Wir brauchen scheinbar die Erfahrung jener Wucht des Einzugs des Lebensgeistes in die Abwesenheit des Lebens und jenen Akt der Schöpfung, des "Komm heraus!" und des "Werde!"

Dann würden wir vielleicht und erst, auch leibhaftig erfahren und sehen, was dieses Unendliche Heils- und OffenbarungsGeheimnis der Fleischwerdung GOTTES und der Werdung der Welt bedeutet. (27.12.11)




Samstag, 17. Dezember 2011

Rückkehr der Spekulation II

"Materiale" Kreation der Selbstverwirklichung

In dem Beitrag "Rückkehr der Spekulation" habe ich angesichts der gegenwärtigen phänomenalen Lage der Weltwirtschaft und ihrer Entstehungsbedingungen (mangelhafte Verfassung der Finanzwirtschaft als der kapitalistischen Primärwirtschaft, bzw. eine unbefriedigende, wachstumsverhindernde Politische Ökonomie des Systems) ein Grundmodell ihrer Überwindung skizziert und vorgeschlagen.

Dieses besteht in einer letztlich einfachen doppelten, systemischen Verschränkung und somit Systemanverwandlung, für welche mir nicht verständlich ist, warum ihre allgemeine Verfolgung und Einführung nicht allgemein verfolgt und betrieben wird. Ich sehe nämlich keinen größeren Akteur ("Kapitalisten", "Arbeitnehmer"/Konsument, Staat) des Systems (außer den der Trägheit), in dessen Interesse die Umsetzung der Systemmodifikation nicht läge und dessen erneute dimensionale Wachstumseröffnung, Entlastung und Wohlstandsgenerierung sie nicht wiederherstellen würde. (Ich bin jeder Stimme dankbar, welche mich auf einen in meinem Vorschlag enthaltenen Denkfehler und dessen unhaltbare Plausibilität aufmerksam macht, andernfalls ich an der Verstandes- und Lebenserhaltungsabsicht des Systems zu zweifeln angehalten bin!)

Der Systemwandlungszugriff besteht, um es nochmals wiederholend zusammenzufassen, in den folgenden zwei verschränkten Schritten:
1. Steuerliche Einbindung der Kapitalmarkterträge (entsprechend der Besteuerung der Realwirtschaft und der Einkommen).
2. Wohlstandsgenerierende Aktivierung der Denksubstanz des materiellen Systems der Volkswirtschaften. (D.h. Ermöglichung der Förderung, Betreibung und Umsetzungsoptimierung wirklich kreativer und innovativer, lebensqualitätserweiternder und -kultivierender Geschäftsmodelle und -inhalte aufgrund gesteigerter Steuereinnahmen und Staatsetats und aufgrund des Wegfalls der Sparauferlegung und damit Wachstumsverhinderung und Rezessionsauferlegung.)
3. Diese beiden reinökonomistischen Hebel implizieren die Inbetriebnahme eines politökonomischen Akteurs, nämlich der Reaktivierung der Politik, des Politischen der Politik, welche die Lehre und Praxis der optimalen, wohlstandsgenerativen Lebenseinrichtung des Gemeinwesens ist. Sie bedeutet und beinhaltet die Wiedereinführung, die Reaktivierung oder den wahren Aufgang der Politik (Und das jenseits aller Krampf-konstruktivismen und kaschierten Interessens-Ideologien der Politischen Ökonomie.).


In dieser Fortsetzung des Beitrags möchte ich auf die sich aus diesem Vorschlag ergebende primäre Frage eingehen.

Diese müßte wie folgt formuliert werden:

Warum würde ein steuerliches (re-)entry, eine Einbindung der Kapitalmarkterträge in das Bruttosozialprodukt zu einer vollkommenen Restrukturierung, Vertiefung und dann auch Verwirklichung, Wiedereröffnung und heilsamen Verwandlung des ökonomischen und polit-ökonomischen Systems führen?
Warum würde diese eine erneute, dimensional gesteigerte wohlstandsgenerative Potenz des Systems begründen und bedeuten?

Die Antwort ist offensichtlich und läge auf der Hand.

Die nicht rein investionistische, d.h. reinökonomistische Verwertung des Kapitals, vielmehr seine fiskalistisch vermittelte und gebrochene Verfügbarmachung und Einsetzung bedeutet den Einsatz und die Investition in die Bedingungen des Wachstums, der Kreation und Innovation und der Konsolidierung.
Sie bedeutet die Verknüpfung und damit Wiederherstellung der kapitalistischen Versorgung des Gemeinwohls (öffentlicher Haushalt). Sie ist somit Urinvestitionspolitik und -ökonomie. Protokapitalismus und Superkapitalismus.
Einzig die "Materie" und die "Gedanken", die Realideen, des "Gemeinkörpers" sind es, welche und aus welchen ein neuer Zyklus wirtschaftlicher Generation, ihrer Verfolgung, Unternehmung und Aufstellung geschehen kann. Sie bedeutet dann aber auch zum ersten Mal die Möglichkeit der Einlösung der Versprechen und Absichten der neuzeitlichen, welfare of the nations Ökonomie: Die Möglichkeit der Einrichtung der Lebensökonomie und Lebensökonomien der Öffentlichkeit, der Allgemeinheit und d.h. die Realisierung unserer Selbst.

Sie bedeutet die Einrichtung der Lebensökonomie des Systems, des Lebens und der Gesellschaft, die Einrichtung einer Ökonomie erst im eigentlichen Sinne, als Hauswesen des allgemeinen Lebens.
Sie ist Verwirklichung der Kapitalwirtschaft und sie ist Überwindung der bloßen Lebensmittelökonomie, als der Ökonomie der versuchten Bedürfnis- und Mangelbefriedigung.
Sie ist zum ersten Mal öffentliche, allgemeine Ökonomie des Seins der Realität, dessen, was da ist und in diesem Sinne Ökonomie der Fülle, so Fülle und in welcher Weise Fülle oder überhaupt etwas das ist,
was eigentlich das Leben, sein Betrieb und seine "Materie", Substanz ist, das Brot des Lebens, das gehandelt wird.







Freitag, 16. Dezember 2011

Agnus Dei - Das Lamm Gottes


"seht, das lamm gottes, das die sünde der welt hinwegnimmt."
aus dem johannesevangelium


"oh du, lamm gottes, du nimmst hinweg, die sünd der welt,
schenk uns deinen frieden."
aus dem agnus dei gesang der römischen messe




das folgende ist eine kleine bedenkung von etwas großem.

im lauf des wiederholenden, einübenden betrachtungsbesuches und begehens der heiligen messe ragen viele sequenzen, verhältnisse und ereignisse hervor. (dies ist eines der wunder & wahrscheinlich der mysteriumsbeweis des sakramentes der messe, daß dieses auffallen und sich hervormelden der sequenzen nach einer selbst wunderlichen logik geschieht. so passiert es, dass plötzlich eine sequenz in einer besonderheit und lebendigkeit und einzigkeit hervorsteht und dann auch -spricht, die davor nicht da zu sein schien, die aber nun als etwas ganz hervorstechendes vorwest, so daß man sich fragt, wo man denn bisher die male gewesen ist und ob man denn überhaupt zu gegen war, daß man das, was jetzt so lebendig und vordergründig wird, nicht in der weise realisiert hat, was also letzte woche noch zu schlafen schien, nun so lebendig ist, so daß man nur zum schluß kommen muß, daß das, was in der gänze vor einem und in einem passiert, ein lebendiges und ein geheimnishaft lebendiges, ein (bergendes) mysterium eben ist.)

eines von diesen monolithen der heiligen messe ist das agnus dei. nun ist es in der römischen messe so, daß nach der gabenbereitung, der anamnese des stiftungsgeschehens und der stiftungsworte, der konsekration (der weihung und wandlung der gaben) und der sie tragenden epiklese (der herabrufung des geistes und der gegenwart gottes über den und in die gaben und die empfangenden) das gewandelte, vorliegende brot und der wein, der leib und das blut des Herren sind, das LAMM GOTTES, das hinwegnimmt die sünde der welt.

ich möchte hier an der stelle nicht über das wesen der rede und der beschaffenheit des Lamms Gottes reden und nachdenken, sondern eher über den sachverhalt und das geschehen der abnahme, der hinwegnahme und des tragens der sünde der welt durch das lamm und d.h. durch die zum leib und blut des herren gewandelten gaben.

dieser sachverhalt und vollzug ist das eigentliche heilungsmysterium des heils- und liebesmysteriums der eucharistie als des leibwerdens, des fleisch- und blutwerdens gottes.

was bedeutet das tragen und das hinwegnehmen der sünde der welt? was bedeutet es, wenn es durch das lamm gottes (oder das gegenwärtige fleisch und blut des gottes und des herren) geschieht? wie geschieht was da geschieht?

erneut kann ich nur einige aspekte herausstellen.

was ist die sünde der welt?

für den fall und die situation in der wir uns befinden und die wir betrachten und über die es geht ist es völlig ausreichend festgestellt sein zu lassen, daß die sünde der welt all jenes ist und sein muß, was in irgendeiner weise der unzulänglichkeit, der unaufgängigkeit, der angeschlagenheit, des siechen und unerlösten ist, im zustand jenes, das der vollkommenheit und der vollendetheit abständig ist und somit nicht in der vollkommenheit und vollendetheit aufgehoben ist, in der alles als es selbst aufgehoben und es selbst ist, im zustand also der sonderung, aber der abgeschiedenen sonderung, nicht der aufgehobenen einzelnheit, des inbegriffenseins ins ganze und alles ist. es ist jenes, das immer ein wenig unangenehm absteht und nicht aufgeht, indem das nicht aufgehen, die störung des ganzen und der aufgängigkeit bewirkt und bildet. das mag vielleicht nicht ganz konkret sein, aber es fast einen zustand, welcher schon mit augustinus als die bestimmung des bösen, des schlechten, des sündhaften, des abständigen und gesonderten und herausgefallenen gilt.

dieses ist eine realie, insofern als die welt nicht im zustand der vollkommenheit und vollendetheit, des heils ist.

was bedeutet es nun aber, wenn dieser, der da ist, der als das Lamm Gottes da ist und so genannt wird, die sünde der welt, diese sünde tragen, auf- und dann somit hinwegnehmen kann und jeweils im geschehenden ereignis und vollzug hinwegnimmt?

das lamm als das schwächste, das unschuldigste und somit das unbedarfteste als in der lage das schwerste, das vertrackteste, das unmöglichste und schlechteste zu tragen, auf- und dann auch hinwegzunehmen?

ist das und wie ist das möglich?

nun wird das aber durchgehend gesagt und behauptet im messvollzug und gelehrt in der doctrina christiana.  wie ist das möglich?

nun ist es aber auch so, daß da durchaus nicht irgendein (belämmertes?) lamm vor einem steht, sondern ein eben besonderes, nämlich das lamm Gottes?
wenn wir das auch nicht verstehen und auch nicht zu verstehen brauchen, so könnte das dann, wenn das lamm ein besonderes und ein gotteslamm ist, was eben völlig irrsinnig erscheint, durchaus und jederzeit leicht möglich sein und werden.

was erfahren und d.h. was sehen wir konkret, was im vollzug des hinwegnehmens und des sagens geschieht?

das lamm gottes ist von einer solchen beschaffenheit, dass seine umfänglichkeit, unschuldigkeit, mildheit, weichheit, aber dadurch eben auch überhebende allumfassendheit und alleinfassendheit das schwere, das angeblich schwere und unüberwindbare und endgültige der abständigkeit und verletztheit damit der welt in sich aufnehmen kann und eben es in sich heilend und verwandelnd hinwegnehmen kann.

es kann den zustand des heils und der aufgehobenheit in seiner lammhaften souveränität herstellen und sich somit gerade als das lamm Gottes, als der könig und herr, als der daseiende Gott er- und ausweisen.

es trägt und verwandelt die "sünd der welt", die abständigkeit und verquerheit in das mit- und zusammensein der welt mit gott, in der weise einer kommunion, eines zusammenseins und verkehrens, wie es das besondere auszeichen des heils und der wiederherstellung des paradieses ist, welche es somit

in sich

für jene, welche das mysterium begehen

eröffnet.


was ist also der friede, der hier gegeben ist und von dem hier gesprochen wird?

es ist der friede der allumfassendheit. es ist der vertikale friede, der friede des begründeten mit dem gründenden, dem grund, des gesegneten mit dem segnenden. es ist aber auch und von daher der horizontale friede, der umfassende friede der verwobenheit und der verwobenheiten der horizontalen und sich gelegentlich empor richtenden und dann auch ganz in der kontemplation und im gespräch des gewährtseins aufgehenden geflechte. es ist jener kreuzfriede, welcher das versenkung in der erlöstheit, das wiedersein im paradies ist.



ähnliche einträge:

"DAS LAMM - Betrachtungen über ein einwohnende Ewigkeit"

Sonntag, 11. Dezember 2011

Freude - Der Gott der kommen wird III



Aus den Lesungen der Kirche des heutigen 3. Adventssonntags, Gaudete 2011:

Freut euch zu jeder Zeit! Betet ohne Unterlass! Dankt für alles; denn das will Gott von euch, die ihr Christus Jesus gehört. Löscht den Geist nicht aus! Verachtet prophetisches Reden nicht!Prüft alles und behaltet das Gute! Meidet das Böse in jeder Gestalt! Der Gott des Friedens heilige euch ganz und gar und bewahre euren Geist, eure Seele und euren Leib unversehrt, damit ihr ohne Tadel seid, wenn Jesus Christus, unser Herr, kommt. Gott, der euch beruft, ist treu; er wird es tun.

1 Thess 5, 16-24

Sie fragten Johannes: Warum taufst du dann, wenn du nicht der Messias bist, nicht Elija und nicht der Prophet? Er antwortete ihnen: Ich taufe mit Wasser. Mitten unter euch steht der, den ihr nicht kennt und der nach mir kommt; ich bin es nicht wert, ihm die Schuhe aufzuschnüren.

Joh 1, 25-27

Freitag, 9. Dezember 2011

Das Licht aus der Höhe-Der Gott,der kommen wird II

Adventsmeditation

Das Folgende soll eine vertiefende Adventsmeditation des „Der Gott, der kommen wird“-Textes sein.
Dieser legte den Schwerpunkt seiner Betrachtung auf die wundersam-verwandelnde Verschränkung von („Jahreskreis“-)Abschluß, Ende, Erwartung, Ankunft und kulturell-individueller Erinnerung der Ankunftsgestalt (vom „Vorjahr“). Diese Methode der Erwartung des Unerwartbaren und gleichzeitig Bekannten zeigte sich als besonders geeignet das Mysterium der Erfahrung der Ankunft des Gottes, das Mysterium Gottes in seiner ganzen „Andersheit“, Unerwartbarkeit und Unvorhersehbarkeit, seiner heilsamen Allverwandeltheit und Erlösendheit gerade des „Schwach-Menschlichen“ und damit der gesamten Welt, betrachtend auf- und eingängig zu machen als eine Art heilsamer, göttlicher Unterstützung der verletzlichen und damit empfindsamen Natur des Menschen, ihm ihn somit mehr zu sich eröffnend,  befreiend und damit erlösend und ermächtigend.

Der folgende Text will sich dementsprechend sich „am Bild“ haltend weiter in das Weihnachtsbild vertiefen, in das Bild der Krippe. Diese kann erst ein Mal als die Leere, in sich selbst erwogen werden.

Die Krippe ist der vorerst Mal der Stall. Der Stall ist die letzte der möglichen Behausungen der Erde. Es ist der a-soziale Ort, der für die menschliche Behausung unwürdige Ort, der Ort der Tierbehausung, der unterwürdige Ort. Es ist der Ort, wenn er als Herberge ausgesucht werden soll und angeboten wird, und dann auch als Ort der Niederkunftsherberge in einer besondersten Weise!, der Ort und das Zeichen des Mangels, ja fast schon des Ausschlusses aus der Gemeinschaft, der Sozialität der und des Menschen. Es ist der Ort der Bedürftigkeit, des Fehlens und der Wegnahme jeglichen „eigenmächtig“ verdienten Ver- und Absichernden, „Schutz- und damit Sicherheit-, Gewissheitgewährenden“. Es bleibt denjenigen, die auf die Herberge der Krippe und des Stalls angewiesen sind (und das auch im Augenblick ihrer Geburt!) und sie haben nichts, wodurch sie sich an es klammernd und haltend einen Restanschein von Aufgehobenheit und Geschütztheit haben und in ihm sein könnten. Es ist der Zustand der puren Ausgesetztheit, Ausgeliefertheit, des reinen Fehls.
Die Krippe und der Stall selber von sich aus sind in und durch die Einfachheit ihrer Ausstattung und Einrichtung das Zeichen des Fehls jeglicher kultureller Artifikation und Repräsentation des und damit eines höheren Lebens, welche Artifikation und Repräsentation wiederum wieder jenes Gefühl und jene Tatsache der Aufgehobenheit gibt, zusichert und vorhält. Es ist jegliche Lebensbildung hier gewichen, bzw. nicht oder noch nicht oder eben nicht mehr vorhanden. So gesehen ist die Krippe, der Stall erneut ein Ort des Mangels, der Wegnahme, der Armut, der Entlaubtheit (nun auf einer kulturell-repräsentativen Ebene).

Sie ist es dann auch noch zum dritten Mal und dann auf der höchsten möglichen, der geistigen Ebene. Die Bewußtheit und Geistigkeit, welche im Stall herrscht ist diejenige der Abwesenheit der menschlich-abschließenden Bewußtheit, der Bewußtheit jenes Wesens, das nach dem Bilde und Ebenbilde Gottes geschaffen wurde als die Vollendung der Schöpfung und zur Herrschaft bestimmt war über die gesamte andere Schöpfung, bevor es dann Schaden und Leid erlitt, bevor es fiel. Es ist also die Bewußtheit der und des Tieres, die animalische Bewußtheit und Geistigkeit; in all ihrer Mischung und in einer Amplitude aus Dumpfheit und Bewußtlosigkeit, aus Ahnungs- und damit Schuldlosigkeit, aus (unterschwelliger, potenter) Bestialität und Friedlichkeit. Es ist der Schwund des Menschlichen, sein Verschwinden, aber auch die Rücknahme und somit die Möglichkeit der Rücknahme der Vorherbestimmtheit, auch der Vorherbestimmtheit durch die Fehlerhaftigkeit der Gefallenheit. Es ist erneut der Ort des Endes, des Abschlusses einer Weisheit, Verünftigkeit und Tätigkeit, welche das Wesen der gesamten menschichen Weisheit wiederum ans Licht bringt: Wie erhaben und berufen, aber auch verschuldet die menschliche Würde sein mag und damit substanziell und aus sich und in sich seiend, so bleibt doch als Letztes und beim wirklichen und ehrlichen Abschluss des Kreises und des Zyklus des Menschlichen, der menschlichen Tätigkeit und des „Jahreskreises“ eine gewisse Ausgesetztheit, Bedürftigkeit, Verfallenheit, eine gewisse dumpfe und anmassende Unbewußtheit und Erleuchtungsbedürftigkeit, eine Verwiesenheit und Tier- und Kindshaftigkeit des gesamten menschlichen Wesens und Geistes, die auf eine größere als seine große Würde, auf die Gesamtwürde verweist und diese hervorruft, verdunkelnd-verdrängt oder schlicht bewußtlos-dumpf-wütend überhört, überdenkt und dann auch übersieht.

Was für ein Bild, ein poetisch-metaphorisch-paradigmatisches In- und Urbild des gesamten Kosmos, der gesamten geschaffenen Schöpfung, welche unglaubliche Einfachheit und damit Ehrlichkeit und Verletzlichkeit, welche Bloßstellung! Wir als der Stall. Wir als diese Ausgesetztheit, wir als diese Armuthaftigkeit, wir als diese Uneinsichtigkeit. Was für eine Zumutung! Was für eine provokante Kur wird einem, dem gesamten Menschheits- und Schöpfungssystem, zugemutet! Und das alles in einer Geschichte und Bildhaftigkeit, die heute ach so lieb und süß den Kindern feilgeboten wird und vermeintlich für diese vorbehalten wird und sein mag. Welche Ahnungslosigkeit und dreifache Wiederholung und Bestätigung der dreifachen geistigen Ausgesetztheit, dinghaften Armutlosigkeit und Verlassenheit und materiell-substanziellen Augenversenktheit!

Aber vielleicht waltet in dieser Darbietung der Geschichte an das Kind eben auch eine höhere Weisheit und Logik,

denn das Kind wird es dann sein ebenfalls, das als DAS LICHT AUS DER HÖHE das Licht und die Erleuchtung und dann damit die Rettung und Wendung und der Aufgang der Höhle der Nichtshaftigkeit des Stall sein wird, sein Aufheber, Wender, Erleuchter und -wärmer. Es wird jenes Leben sein, das der unbedingte Beweis Gottes, einer anderen und höheren und unbedingten rettenden und heilenden Macht ist, welche eingreift und eingegriffen hat und welche wendet, es wird jenes Leben sein, das in diesen Zustand des Ausstands, der erwartungslosen Erwartung und der erwartenden Erwartungslosigkeit (gedeckt und konkretgemacht durch die kulturell-geschichtliche Erwartung und Geschichte, „vom Vorjahr“..), des Ausbleibs und Aushauchs jeglichen eigentlichen und des Lebens, die Einkunft und der AUFGANG des Lebens und man kann hier nicht mehr nur des Neuen Lebens sagen, dass der Aufgang des ewigen Lebens, DES Lebens sein, gewesen sein wird, das eben nur der GOTT gewähren kann, weswegen diese Geschichte, diese Erzählung (wäre sie auch nur eine Erzählung) ein unbedingter Gottesbeweis gewesen sein wird, war und ist!! (Denn wer könnte sonst so eine Geschichte erfinden, wäre er nicht göttlich und das eu angelion von Gott!? Oder wenn nicht das, dann erhoben zu Gott und damit der angelus Gottes geworden, im Evangelium Hier!)

Deswegen aber auch kann dieses Kind (das ist nebenher der Grund der Rede vom Glauben oder von den Augen des Glaubens) nicht ein „normales“ Kind sein (was eben natürlich immer heißt, dass kein Kind jemals „normal“ sein kann, eine Stanzung und ein Gattungsexemplar sein kann, was aber auch heißt, dass diese Besondersheit und Auserwähltheit eines jeden Menschenkindes auf eine unbedingt größere Besonderheit und Auserwähltheit verweist, von welcher sie letztlich her kommt und welche ihre Auserwähltheit und Besonderheit gewährt und entlassen, geschaffen hat).

Dieses Kind, das eben jenen Lichtschein und Lichtkranz um sich hat, der unbedingt ist, der unbedingt „die Hirten“ und „die Könige“ zur Bewunderung und Verbeugung und Anbetung anzieht, einen Lichtschein, den eben die Unbedingtheit vernimmt und dessen sie unbedingt in der Unbedingtheit seines Aufscheins als Unbedingtheit der Erlösung (als derjenige Lichtschein des Kindes in der Krippe) gewahr ist und wird, ist das göttliche Kind, ist als der in die absolute und unbedingte Mangelhaftigkeit niederkommende DER Gott und DAS göttliche Kind. Es ist der „Sohn“ Gottes, der der Keim, der Anfang, der Anfang und das Ende, der Hervorbringungs- und der Versammlungs-, der Aufgangsgrund ist der Welt, welcher der Fürst des Lebens des Lichts des Körpers der Welt ist, welcher derjenige ist, welcher sich als der niedergekommene, der fleischgewordene König und (Wieder-)Eröffner des Ewigen Lebens erzeigen wird, welche im Gesamt der Bedürftigkeit, der Geschaffenheit, der Gefallenheit, der Geschichte und der Erlösung und ihrer Geschichte und ihres Gangs jene Gesamtheit eröffnet, welche das EWIGE LEBEN ist,

das jenen eröffnet ist, die in diesem Kind und seiner Eröffnung
bleiben werden und

sind.






Der Gott, der kommen wird

Zwar ist die Adventszeit eine Zeit der Ankunftserwartung und -vorfreude eben, aber was erwarten wir, wenn das was eintreten soll das vollkommen Unerwartete ist, das Unvorstellbare und jegliche Erwartung überraschende sein und werden soll?
Und so soll die Adventszeit auch dann und vor allem eine Zeit (erneut?) des Abschlusses, der Inventur sein, der krassesten Gewahrung gerade des Fehlenden, des Mangel in dem, was da ist, jene spätherbstliche Erfahrung.

Die Adventszeit, diese und jene Zeit des Abschlusses, auch des Weltjahres, der große Abschluß der kosmischen Evolution, welches dann das ausständige Jahr ist, jenes Jahr, das zwar ein gewisses Ergebnis durchaus vorweisen kann, eine Produktion von Wert, das aber dann doch letztlich ungenügend, mangelhaft, ausständig bleibt, sehnsüchtig nach jener großen und endgültigen und vollkommenen Erfüllung und Aufgängigkeit, die alles dann, und gerade die Teile und das Ungenügende, ganz werden lassen kann, die Adventszeit, diese kosmische Ereignung in unserem kleinen und geringumläufigen eigenen, je eigenen Leben, das Ende dieses Jahrkreiszyklus, dieser Jahreszeiten und dieser Bilanzen des werktätigen, unternehmerischen, des arbeitenden Lebens mit samt ihrer Herbst- und Wintererfahrung, mit samt dieser Unvollkommenheits- und Bedürftigkeitsbilanz.

Diese Adventszeit, in der Lichter angezündet werden, kleine Lichter in der Dunkelheit, diese Erwartungs- und Ausstandszeit ist diejenige Zeit, deren Erfüllung wir vom letzten Jahr dann aus der Erinnerung erinnern eben können und deren Erfüllung und Ankunft wir wissen und eben im Bild erinnern können: Wir wissen, dass als Ankunft jenes kleine neugeborene Kind ankommen wird. Wir wissen von der Erzählung (und es genügt diese Erzählung wahr-zunehmen), dass dieses geborene Kind, der Gott gewesen sein wird.

Das aus der Erzählung und Geschichte und unserer Kultur wissend versuchen wir dann die unerwartbare Erwartung erwartend zu erwarten und wissen jetzt schon, dass wir etwas geboten bekommen werden, dass unsere Erwartungen (auch trotz dieses "Vor-Wissens") immer übersteigen, unendlich überraschen, weil unter- und überschreiten wird, ur-irritieren wird: dass wir einen GOTT bekommen werden und sollen, welcher DER Gott ist und der als das Verletztlichste vom Verletzbarsten, als ein Menschenkind geboren werden wird,

dass der Gott der kommen wird, der unsere Erwartung immer ekstatisch versetzende Gott, als DAS Menschenkind sein soll.

Und dieses wird gerade für unser Menschsein die Rettung gewesen sein und dieses wird die ganze Fülle und Flut des Göttlichen und Gottes in die Erde und über die Erde und d.h. in den Menschen und über den Menschen überströmen und eingehen lassen. Es wird ihn tränken mit jener erneuten Verbindung und Vereinigung, welche jenes neue Äon eröffnet und begründet, das ewig ist, das nicht vergehen kann und somit immer neu werden wird und immer mehr werden wird und immer aufgängiger und voller, erfüllter werden wird, immer mehr das werden wird, was es ist, nämlich die erfüllte und wiederhergestellte, die den Tod verwindende Schöpfung sein, jene Schöpfung, die den Tod wieder und erneut geschluckt hat, eingefaßt hat und zum Sockel jenes ihres immerwährenden Lebens gemacht hat.

Dass der GOTT, der kommen wird, ein Baby ist und gewesen sein wird, ist das unfassbare und unvorstellbare und unausschöpfbare und heilsamste Wunder, das je geschehen kann

und dass unglaublich leicht verpasst werden und ungesehen bleiben kann.

Wir können aber sagen, dass wir wissen, welcher und dass der Gott kommen wird
und dass wir fast schon übermenschlichen Vermögens bedürfen,
um fähig zu sein, diese Ankunft und Erscheinung zu vernehmen
und vernehmen zu können.

Freitag, 2. Dezember 2011

Die missleitete Wissenschaft

Wie legitimiert sich die Ausgabe von öffentlichen Mittel für den Forschungs- und Bildungsetat? Wie weist die Wissenschaft und der Wissenschaftsbetrieb dem öffentlichen Haushalt seine grundsätzliche Sinnhaftigkeit, Effizienz und Zugewandtheit zu diesem seinen Subjekt/Objekt aus? Zu welchem Ziel und Zweck wird Wissenschaft heute betrieben?


"Die Wissenschaft ist längst in den Dienst des Gruppenkultus getreten. Und an dem typischen Campusphänomen der politischen Korrektheit kann man sehen, dass nicht mehr die Wissenschaft verfolgt wird, sondern sie selbst die Verfolgung des häretischen Geistes organisiert. An den Universitäten darf man heute dumm sein, aber man darf nicht von der Parteilinie abweichen."
Norbert Bolz, Preisrede Tractatus 2013 
 
Ein Herausruf

Der folgende Beitrag möchte den Scheinwerfer der Aufmerksamkeit auf ein für die öffentliche Politik und Realität nur mittelbar eminentes Thema legen, einen Bereich, welcher aber aufgrund unseres Gesellschaftssystems dann doch letztlich der konstitutive und d.h. verlaufs- und bestimmungsentscheidende sein könnte.

Ich rede von der Wissenschaft und ihrer öffentlichen Einrichtung, ihrer Institutionalisierung als Wissenschaftsbetrieb der Forschung und Lehre, der Bereich der öffentlich subventionierten, öffentlich getragenen und damit auch auf die Maßstäbe der Öffentlichkeitswertigkeit rückverbundenen wissenschaftlichen Tätigkeit, Forschung und Einrichtung.

In zumindest allen westlichen, nicht mehr unmittelbar traditionalen oder auktorialen Gesellschaften wird in dem Wissensbetrieb und -netz, wie gesagt, der wesens- und aufrechterhaltungsnotwendige Teilbereich der Gesellschaft gesehen. Das Nerven- und vielleicht auch Zentrale Nervensystem eines Körpers, welcher die Schwelle der natural-gewöhnlichen, unreflexen Selbstversorgungs- und Selbstaufstellungsorganisation überschritten hat auf etwas hin wie eine bewußte, zunehmend reflexe und auch selbstbestimmte und selbstverantwortete Selbstorganisation, welches als das Leben begriffen wird.

In einigen und dazu führenden westlichen Nationen wird in der Entwicklung und Stärkung des Wissens- und Wissenschaftsbetriebes und seiner hauptsächlich öffentlichen Einrichtung als Forschung und Lehre der entscheidende, nicht nur Wettbewerbs- sondern auch, auf der Schwelle zu einer solchen expliziten Wissensgesellschaft sich befindende, das entscheidende Überlebens- und dann auch Lebensverhältnis gesehen. Ein Wissen, das durch diese Sinnfindung und -gebung damit aber schon die Dimension der puren, hauptsächlich dann technisch-verwaltenden-instrumental-produktionsbedingenden Organisationswissenschaft überschreitet (welche in der Bereitstellung von Innovationsdifferenzialen, Organisationseffizienzen und Produktionsadditoren, sowie der Bereitstellung sozialer Steuerungseffizienzen besteht) auf etwas hin wie eine Prinzipienwissenschaft, auf dem reinen organisational-ökonomisch-sozialen Betrieb transzendente oder zumindest transzendentale Verhältnisse, welche als solche prinzipialen, axiomatischen, kategorialen, a apriorisch, metaphysischen Charakter haben, der Sinn- und Organisationseinrichtung überhaupt ermöglicht, ein Wissen also, das somit unmittelbares Quellenwissen, primäres Einrichtungs- und Einrichtungsverwaltungs-, Innovations- und Ökonomiewissen ist und werden könnte.


Entwicklungsgeschichte der Wissens- und Wissenschaftsgesellschaft

Was ist Ihre Geschichte, was ist die Entwicklungsgeschichte eines solchen vorherrschenden Systems unserer selbstverständlichen Wirklichkeitseinrichtung?

Natürlich kann ich an dieser Stelle die komplexe Geschichte der Komplexität der Generation der Wissens- und Wissenschaftsgesellschaft nicht in ihrer geschichtlichen Fülle rekonstruieren. In Stichworten und in einem groben Abriß wird man wohl sagen und sehen müssen, daß es geschichtlich so etwas wie einen Typus von wissenszentriert sich aufbauenden und entfaltenden (meistens dann auch als geschichtliche Großreiche oder Bestimmungsgrößen bekannte) Entitäten sind, welche eben als Manifestationen eines zumeist als holistisch-"mytho-theo-gnostisch", heiligen Wissens- und Wissenschaftskernes, welcher eben auch dann zugleich an der Grenze zum Sakral- und dann auch Ritualbetrieb sich befand und zusammen in eins sich mit diesem entfaltete und mit ihm einen Generations- und holomorphischen Betrachtungs-, Konstituions- und Manifestationskern der jenigen sozialen Entität darstellte, welche sich dann zumeist als ein zivilisatorischen Großreich oder -zentrum entfaltete und vollzog. Ich denke dabei an zivilisatonsbegründende Reiche und Entitäten der Mesopotamier, der Babylonier, der Vedischen Kultur, der chinesischen Kultur, der mittelamerikanischen Hochkulturen, der Ägypter und dann in einer besonderen Weise der Hebräer und vielleicht auch der klassischen Griechen.

Dieser Generationstypus der Wissensgesellschaft, welcher als dem unseren ebenfalls präexistent und prägend angesehen werden muß und häufig in dieser Weise als Generationsfigur aus der Betrachtung ausfällt, führt unmittelbar zu einer spezifisch europäisch-abendländischen Figur der Wissensreichseinrichtung und -synthese, welche zu unserer heutigen, häufig aber verdrängten oder abgelehnten Herkunfts- und Abkunftsbestimmung gehört und welche von daher für ihr Verständnis und für ihre Entwicklung (auch die zukünftige! was gerade das Quellenwissen anbetrifft!) von bestimmender Bedeutung ist und bleiben muß. Es ist das Christentum und die christliche Einrichtung des Wissensreiches. Explizit geworden in der Einrichtung einer doctrina christiana und der scholastischen Philosophie bzw. Wissens- und dann auch Lebensbetriebeinrichtung. Der Kern dieser Figur besteht in der Materialisation eines Wirklichkeitsverfassungssystems letztlich nichts anderes sein soll, als der Betrieb der Purgation der realexistenten Realität im Zusammenhang und zusammen mit einer herab- und hineingekommenen jenseitig-idealen und erlösten Realität in Richtung und auf so etwas hin wie das zunehmende Werden der Einrichtung und des Aufgangs eines inkorporierten, realexistenten Himmelreiches als des Reiches der totalen Erlösung und Idealität unter der Führung und dem Geleit eines zentralen Verkörperers und Repräsentanten einer solchen Erlöstheit, des Königs des Gesamts der kosmischen Realität, des ersten der neuen verkörperten Neu- und Ideallebensordnung und als des herab- und hineingekommenen Grundgottes, welcher als der Schöpfer von allem der Garant auch der Sinnhaftigkeit und Sinnaufgängigkeit und Einrichtungsmöglichkeit von allem ist. Dieser Aufgang, seine Christuszentrierte Einrichtung wird aber vermittelt und zur Verwirklichung unter gegebenen Umständen geleitet, durchgeführt und eröffnet durch einen den Grundgott repräsentierenden und er seienden Gottes, des Heiligen GEISTES, in Vermittlung und über den Weg seiner realen Einrichtung der Kirche, der Versammlung des Christus und des Heiligen Geistes. Der Zentrale Kern dieser Welteinrichtung, die hier natürlich in keinster Weise erschöpfend dargestellt werden kann, ist der LOGOS selbst, das Wort des Gottes aber, welcher der Schöpfer der Welt ist, der Logos, welcher als der sich verkörpernde Logos, die Einrichtungsbewegung des göttlichen Logos in realen und realexistenten Verhältnissen bedeutet und die Einrichtung und den Vollzug der Wirklichkeit somit zu einem logos-haften Geschehen, einer "wissensmäßigen" Einrichtung macht, der Purgation und Anverwandlung, der Aufhebung, der Übersetzung und Übertragung des Lebens, als der Übertragung von der und der Gefallenheit und Hinfälligkeit in die Aufgehobenheit und Anverwandeltheit im idealen selbstverkörperten Gott und der Weise des Wissens ihrer und dieser Einrichtung der Verwandlungs- und Transformationsbewegung. Wesentlich bestimmte sich aber dieser Vollzug anbetracht der angeschlagenen Naturbeschaffenheit der Wirklichkeit des Menschen (Todesverfallenheit, Hinfälligkeit, Verwirrungs- , i.e. Schuld-, Verschuldungsbedrohung) im Einübensollen des (Selbst-)Opferungs- und d.h. Darbringungsvollzuges, der Darbringung der eigenen Realität vor und an Gott, in welchem Opferungs- und Darbringungsvollzug Wandlung der Beschaffenheit und d.h. HeilsVerandlung der Beschaffenheit besteht und bestand, welche in die Idealität der Wirklichkeit und d.h. klassisch in die Basileia tou Theou, die Waltwirklichkeit Gottes, als die Vollkommenheit führt und führte, oder zumindest führen und sie einrichten helfen sollte auf dem Weg eines umfaßenden "Wissens-", i.e. LOGOSbegriffes (eines transinstrumental-faktizistischen des reinen, unseren "Wissens"-begriffes, welcher einen einsehenden Wissensbegriff beinhaltete, welchem als dem Lebendiges Einsehendem immer auch die Dimension der Vertraulichkeit, der Überläßlichkeit, der Erwirktheit und Gewährtheit letztlich eigen sein muß, um überhaupt Zugangsmöglichkeit zu so etwas wie der Wirklichkeit des Lebens und seiner Materialisation zu haben.)
Dieses und seine institutional-vollzugshafte Einrichtung ist der Versuch der klassischen Einrichtung und Phase des abendländischen Kulturprogrammes der doctrina christiana und seiner Materialisation in der mittelalterlichen Scholastik und dann in dem Lehramt der Kirche in seinem Anspruch und seiner wirklichen und instrinsischen Bestimmung.

Eine weitere und unmittelbarere Abstammungsgestalt der heutigen Wissensgesellschaft, ihres Betriebes und ihrer realen Einrichtung ist die Figur der konstruktiv-inkrementalen, sog. experimentalen Wissenschaft und Kulturtechnik. Diese beruht grundsätzlich auf folgenden Axiomen: 1. Die tendenzielle apriorische Unerkennbarkeit und Ferne, Abständigkeit des Apriorischen. 2. Die möglichste Konsistenz, Perseverenz und auch Adaptanz der versuchsweisen Projektionen, Erprobungen und Erstellungen (Provisorik) 3. Ihre tendenzielle, grundsätzliche und unreflexe Fundierung in der Mathematisierung und Physik. (Instrumentalität, Funktionalität, Konstruktivität) 4. Ihr grundsätzlich antagonal, technizistisch und unaufgelöst bleibendes Verhältnis von Inellektus (Verstand) und sinnlicher Materialität. 5. Die Unaufgelöstheit des obersten Begriffes der Vernunft als eines letztlich antagonal, instrumental-technizistisch-naturwüchsigen, letztlich urgründlich unproduktiv-impotenten, selbstabscondisch-verschlossenen, d.h. einer nicht-aparenten Vernunft und Vernünftigkeit, was wiederum für das ganze die Anwesenheit einer mehr oder weniger aparenten und realen Unvernünftigkeit hypostasierend bedeutet, welche ausständig auf ihre Auflösung und die Offenbarwerdung einer Grundvernunft, DES LOGOS, wartet.
Diese Stufe ist nun die unmittelbare Vorgängerstufe der heutigen Gesellschaft und Wisseneinrichtung, welche teilweise noch über weite klassische Strecken des Wissens- und Wissenschaftsbetriebes die manifestationsvorherrschende ist, welche aber gegenwärtig (seit etwa 30 Jahren mehr oder weniger offenkundig) durch eine neue Form und Stufe herausgefordert wird.
Diese neue Figur ist aber dadurch gekennzeichnet, daß sie wiederum, in gewisser Weise, den Schatten der bisherigen zu ihrem Hauptgegenstand und Motiv hat, aus den Mitteln der bisherigen Gestalt aber kommend und mit ihren Mitteln sich zunächst entfaltend.
Ich will diese neue Gestalt wie folgt charakterisieren und bestimmen:
Wir leben in der Zeit des Aufkommens einer Welt- und Wissenseinrichtungsgestalt, welche im Vordergründigwerden des Grundsätzlichen, des Apriorischen, des Unbedingten besteht.
Dies bedeutet für die Wissenschaft zunächst eine Phase ihrer Totalisierung und d.h. der Totalisierungsbemühung ihrer A-totalen-Welteinstellung, der Totalisierung des agnostischen Betriebes und seiner bestimmten inversiv-produktiv-destruktiven Einrichtung (als Zwangssystem des Zu-Grunde-Gehens als Bemühung des Erleuchtungs- und Einsichts- und Ankunftsaufgangs). Wir leben in einer Phase der Totalisierung der sog. Wissenschaft, in einer Phase ihrer eigenen Perversion (siehe Aksiom 1 der rational-wissenschaftlich-experimentalen Phase).

Ich will es bei diesem geschichtlich-genetischen, aber auch kritischen Aufriß bewenden lassen, um zum Fokus dieses Textes zurückzukommen.
Dieser war und könnte formuliert werden als die Frage nach der gesellschaftlichen Sinnhaftigkeit der öffentlichen Einrichtung der Wissenschaft und des Wissenschaftsbetriebes.
Dieser ist zwar autonom, er obliegt aber in einem vermittelten Verhältnis der öffentlichen Legitimisierung 1. durch die Tatsache seiner öffentlichen Finanzierung und 2. durch die Tatsache der Lehre und Erziehung.
Insofern kann diese Frage nur in einer Weise der Selbst-Verfassungs-Erforschung (klassisch: Gewissenserforschung) und einer grundsätzlichen, transzendentalen, "philosophischen" Anfrage an das Einrichtungssystem und seine aktuale Bestimmung, Adäquanz, Verfassung und Ausrichtung geschehen.

Zu welchem Zweck wird heute Wissenschaft (und damit meine ich nicht "die Wissenschaft" abstrakt als eine rein geistige-reflektorische Einheit. Ich meine ihre realexistierende Gestalt, den vorherrschenden und charaktergebenden Typus ihrer augenblicklichen realen Existenz, ohne dabei die Bedeutungsebene ganz zu verlassen und in den reinen Faktizismus und den reinen "Realismus" abzusteigen, welcher in reiner Faktizität den Gegenstand betrachtet und dann auch keine Aussage über die Bedeutung, die Sinnhaftigkeit machen kann.) betrieben und eingerichtet? Mit welchen Mitteln wird sie betrieben, so daß der Betrieb erfolgs- und erkenntnisgenerativ wird, ist und bleibt (d.h. was ist ihr "grundlegendes" Verfahren, wenn es so etwas aktual zu bestimmen gibt)?
Worin kann Wissenschaft verankert werden und worin ist sie verankert und zu verankern, damit sie selbstexplikativ und selbst-erträglich wird und ist (Was wäre heute der Produktions- und Generationsort wirklicher welt- und wirklichkeitseröffnender Wissenschaft)?

Die These und Beobachtung dieses Textes ist die, daß die heutige "westlich" betriebene Wissenschaft (aber ich werde mich hier auf das Spezifikum der "Deutschen Wissenschaft" mehr beschränken, auf die Betrachtung der Realgestalt deutscher Wissenschafts- und Forschungseinrichtung) von ihrer wissenschaftstheoretischen, metaphysischen Grundverfassung nicht mehr in Übereinstimmung mit den Erforschungsanforderungen der Wirklichkeit (auch von ihr teilweise eröffneten Wirklichkeit) steht, daß sich hieraus Unstimmigkeiten und grundlegende Ineffizienzen und auch Dogmatisierungen ergeben (welche zu rückgeschlossenen Wirklichkeitserfassungsverzerrungen führen), daß somit eine grundlegende Fehleinsetzung des größten Teils der nicht geringen Geldsumme öffentlicher Mittel und damit ihre Vernichtung, Verschwendung, ihr mißgeleiteter Einsatz und damit ein Mißbrauch geschieht, der auf dem Weg der aufgewiesenen Systemrelevanz des Wissenschaftssystems die größte Bedrohung für die Gesundheit, die Aufrechterhaltung, die Existenz und den Fortbestand, die Möglichkeit der öffentlichen Existenz überhaupt darstellt und zum Verhinderungsgrund der grundlegenden Motivation der Wissenschaft geworden ist: Wissenschaft wird heute nicht mehr grundlegende Aufklärung und Wirklichkeitskompetenzerhöhung. Sie ist gleichbedeutend mit simulakrischer Verdeckung der wirklichen Wirklichkeit, ihrer konstruktivistisch-mythodogmatischen Ineffizienzaufstellung und im extremsten Fall mit der Implementierung eines Primärsystems der Vernichtung der Grundaufrecherhaltungsfunktion des Lebens, sprich zur systematischen Einrichtung seiner Verhinderung oder sogar dann auch Vernichtung.

Das ist vielleicht eine harte, zu harte und unverschämte, alarmante These. Sie verliert aber etwas von ihrer Skandalosität, wenn man bedenkt, daß sie eine transzendentale Analyse ist, also eine transzendentale zwar, aber dennoch Selbst-Analyse. Sie ist keine bloße naive Objektanalyse, welche dann bei so einem Urteil, sich auch immer davor rechtfertigen müßte, inwieweit sie nicht bloße Projektion betreibt oder schlichtweg aus niederen und selbst destruktiven Motiven handelt.

Worin besteht, meines Erachtens nach, die Möglichkeit einer solchen Verfassung und Aufstellung der Wissenschaft?

Dies kann hier wiederum nur kurz und in äußerster Zusammenraffung dargestellt werden.

1. Der erste Punkt hat, meines Erachtens nach, etwas mit der Herkunft der heutigen Wissenschaft zu tun. Sie ist wesentlich und in ihren soz. tiefsten Bewußtseinsschichten noch bestimmt vom und eine entfernte Darstellung jenes regulatorischen Rationalismus, wie ich die Figur nennen will, welcher als objektivistisch-mathematisch-physizistischer konstruktivistisch-verstandesschematisch verfahrend Mechanismen erstellt und nach Maßstäben ihrer verfügbaren Effizienz zum Einsatz bringt und dann dieses Ganze als die anfangs bewußt experimenal-provisorische und zunehmend dann als  d i e   "Wirklichkeit" projiziert. Die Grundlage dieses Weltbildes und der Mentalformatierung ist die Alleingültigkeit und Wirklichkeit des allerdings nur mathematischen Gesetzes, welches mathematische Gesetz oder welche Mathematik dann aber als  d i e  Wirklichkeit, für das wirkliche Gesetz der Wirklichkeit gehalten wird (welcher eine "geist- und einsichtslose" Sinnlichkeit auf der anderen Seite als pure Potenzialität und dann auch mittels Kraft und Verstand zu brechende und modellmäßig hinzurichtende Widerständigkeit entgegensteht). Dies ist die grundunlebendige, die grundunwirkliche und grundvorläufige Grundkonstitution des regulatorisch-zugriffigen Rationalismus und bis heute eine, zunehmend durch eine Beliebigkeitssensitivitäts- und Induktionswissenschaft konterkarierte, der Grundmental- und auch Ausführungsschichten der Wissenschaft und ihrer Inadäquanz.

2. Der erste Punkt der Gründe für eine öffentliche Inadäquanz der Wissenschaftsaufstellung enthält schon in sich das zweite Feld und den zweiten Bereich der Inadäquanzgründe. Die Projektionsmodelle einer solchen rationalistischen Grundeinstellung der Wissenschaft, ihre Einbildungskraft, ist ebenfalls nicht in der Wirklichkeit der Einbildungskraft und von ihr aufgängig und in ihr verwurzelt. Wie überhaupt die Wissenschaft (und d.h. immer die neuzeitliche Wissenschaft) allererst ergeht aufgrund einer Verschlossenheit des Grundes (der Wirklichkeit) und aufgrund einer mehr oder weniger verzweifelten und sehn-süchtig, dann auch gierig-verzweifelten Suche nach diesem und diesen. Von daher erstehen Modelle einer schematisch zu erstellenden und erstellten Wirklichkeit nach Kriterien der Absurdität, der Gewöhnlichkeitspragmatik, der Skurrilität und jeglicher Projektion der eigenen, systematisch unreflekten Empfindungs- und Leidenschaftslage des Erstellers oder des Bestellers der Modelle und Absichten (gerade und erst recht und auf verheerendste Weise im Modus der sog. Neutralität und Objektivität wie man in der systematischen Ausführung z.B. des Euthanasieprogramms im Nationalsozialismus sieht). Die Modell-Wirklichkeits-Projektionen und dann auch Realisationen sind nach Beliebigkeitskriterien erstellte, ästhetisch und moralisch mäßig ausgebildete Individualprojektionen der Unreflektivität, einer übermäßigen Reflektivität oder einer subjektiven Intentionalität etc..

3. Die grundunlebendig-mathematische und die ästhetisch-moralisch grundunverwurzelte Grundbeschaffenheit der modernen Wissenschaft gepaart mit einem öffentlich geförderten  Experimentalismus erwirken eine wirklichkeitsbeliebige oder zumindest -provisorische, skurril-unverwurzelte Beliebigkeitsineffizienz des gesamten Wissenschaftssystems (der Experimentanz, der ergebnisoffenen Beliebigkeit, oder unreflekten Intentionalität einer mehr oder weniger herrschaftsinteressengeleiteten Forschung). Ein Bild äußerster Unverwurzeltheit, Beliebigkeit, Ineffizienz, Gefährlichkeit, Vorläufigkeit etc. für einen Bereich wie die Wissenschaft, also den Bereich, in welchem und aus welchem die Gesellschaft ruht und ruhen sollte: dem des Wissens und des milliardenmäßig unreflekt und selbstverständlich finanzierten.

Auch wenn die Wissenschaft und der heutige Wissenschaftsbetrieb nicht mehr explizit durch diese 3 Grundbestandteile aus den Anfängen der modernen Wissenschaft und aufgrund der historischen Entwicklung und Systemverwurzelung beschrieben werden können, so enthalten sie doch die immer noch wirkenden Grundbestimmungen der auch heutigen Wissenschaft. Sie werden in ihrer wissenschaftsverhindernden Grundbestimmung ja gerade noch verstärkt durch die Tatsache der Inkulturalisation des Wissenschaftsbetriebes, also durch jenes wonach unsere Gesellschaft zu einem wesentlichen Teil durch diesen Bereich der Wissenschaft produziert ist und somit die Wissenschaft selber viel mehr ein organisches und eben nicht pur konstruktiv-exklusives Unternehmen mehr ist.
Dieser Zustand aber (die Organik eines solchen Betriebes und seine grundgebliebene wirklichkeitsinadäquate Konstruktivität und zugreifende Mechanizität) enthält aber auch aufgrund des Verstärkungseffektes seiner Brisanz und somit seiner Offensichtlichkeit die Gelegenheit zu einer echten Metamophose, Eröffnung und Anverwandlung, genauso wie er eben die Gefahr seiner totalen Kylchorisierung enthält und d.h. seiner Entwicklung und Einrichtung zu einer lebensverhindernden, wirlichkeit- und einsichtvernichtenden globalen Maschine der Verdunkelung, der Inbetriebnahme und der totalen Verbeliebigung und Substanzvernichtung.

Die Frage ist, inwieweit die öffentliche Hand ungefragt und ohne öffentliche Diskussion diesen Bereich ihrer Selbstförderung, -aufklärung und -ermächtigung der Unreflektivität überlassen soll und sich existenziell erlauben kann?
Und wie es die Wissenschaft in dem Zustand einer solchen Selbstbelämmerung, -inkompetenz und Verhinderung aushält?

Donnerstag, 1. Dezember 2011

Die große Stadt

Kosmopolitische Wende


Ein Gedicht

Es versammelt sich deine große Gemeinde vor dir, aber
Verwirrung herrscht, Zerre
und nur bei wenigen geschieht die Wandlung zu recht.
Nur ein kleiner Teil weiß, daß jenes Angebot
an die Welt ergangen ist
und in ihrer kleinen Schale die Furt
von Erde zu Himmel
und von Himmel zum Hier,
in welcher scheint jener herrliche Leib,
der alles zu tragen und zu versammeln vermag,
der alles entläßt
in seiner herrscherlichen Unschuld.
DENN WIR HABEN EIN LAMM ZUM HERRSCHER,
WER ABER KANN DAS FASSEN
UND WILL.
„Du Lamm Gottes, der du trägst die Sünd der Welt,
gib uns deinen Frieden“ beten wir
an mancher Stelle
und wissen nicht, daß der Friede
jener Friede ist, welcher auch das Dunkelste wendet,
der meine Wunde und Sehnsucht
wendet in jene hiesig-jenseitige,
auferstandene Erlöstheit,
in welcher wir wandeln
mit unseren Wundmalen an den Händen,
jener Friede in dem alles aufgehoben ist
und sich einlegt aufzukommen, herauszukommen
als Alles, als jener Teig, das Brot,
das nun aufgeht.

Denn an Erdöl, vermeintliche Beherrschung (sog. democratic governance), emsiges Schildbürgertreiben des Nichts (Alberiche-Spießigkeiten der ehem. DDR), manchmal auch ausfahrende beseligende oder auch düsterst-zerstörerischste sog. Leidenschaften, Begierden und Triebe (der bucklicke Dämon mit warzigem Nackengesicht und Hörnern), manchmal bedrückende Meeresstille, dumpfe Stimmungen, irrwitzige sog. Verstands- und Wissenschaftskonstruktionen, die allesamt brechen,
in allem solchen hängt die Stadt ihre Regierung auf,
bemächtigt sie sich
als eine Stadt der Wüste und seltsamer UFO-Landungen
(Ein trauriger Leib darniederliegender United Nations Organization,
jenes Reh, das wartet,
im Kaftan deiner senkenden Hitze,
Herr,
der du sendest die Völker
im Verdursten, kurz vorm Tod
und bis in den Tod darniederstreckst du sie in ihrem eigenen Unvermögen,

wenn sie den Stern nicht sehen und den kleinen, den erleuchteten Stall von Bethlehem
(Bahrain). ).

Die Lamas gehen aus, leuchten, gongschlagen, obertonsummen und finden.
Die KP von China
berät.
(Beinahe stößt sie durch zu der Natur
des Kaisers.)

Unerwartet erwischt Zarathustra im emsigen Exil von Bombay (heute Mumbai), jener Niederkunftsquirligkeit jenseits aller Möglichkeit und Erwartung, ein Gedanke,
eine Geschichte von Teheran,
eine Befriedung der Kernspaltung,
ein Sein in Mitten des Kerns, im Licht,
in der Erde, mit erhabenem Denken,
nichts als Ausgelieferte an die Unverständlichkeit Gott:
die Geschichte seiner Geburt und Aufgang
Gott.
(So aneignet sich der Revolutions-
rat (Oh Revolution, oh unbedingter Befehl, oh Offenbarung
des recht verstandenen Auferstehungsleibes!)
das Evangelium auch als seines. In Liebe vereint
nun die Beiden. Zeichen.)
Das Auge, das sieht
und das Feuer, das Freude erweist,
das Feuer gefaßt im Menschen, das Feuer als Mensch,
Personen,
Leben.

So, wenn ich suche, also Ausschau halte hinaus in deine Unendlichkeit,
worin ich denke, daß die Welt sich vollendet,
die zerfahrene Stadt zusammenkommen, sich zu versammeln vermag
wie jene Stadt vereinzelt aus einzelnen Klötzchen,
so hinausschauend und stehend am Vorplatz
dieser Aussetzung und Innen,
deine Rufer,

dann aber verweist du mich voller Freude
(und überschießend, immer überquellende ist deine Rückgabe.
Wir kriegen immer mehr aus deinem Ge-
schenk als wir je fassen können und erwarten.)
auf dieses dein Licht, auf diese deine Geschichte,
auf diesen Funken, den du ins Stroh
ehemals geworfen hast/wirfst,
damit das Stroh nicht aber gnadenlos, schmerzlich
verbrennt, sondern
sich auferweckt im Wasser,
getränkt,
sich wäscht (die Frucht),
denn du willst deine Stadt aus Fleisch und Blut und dieses soll licht sein,
warm und beständig, liebend das Ganze und vermögend
aufrechtzuerhalten und zu zeugen,
dein Kranz zu sein,
du zu sein
im sanften Geflecht.

Du verweist mich auf jenen Funken,
den du mir je schon in den Rücken geworfen hast
und der mich nun fast verbrennt

Kann es sein, daß du die Möglichkeit
der Erlösung nicht wahr-
geständigen willst?

Kann es sein, daß es dir Leid tut,
das in die Hände zu legen,
zu geben, was dir eh unergründlich ist?

Und dann liegst du im Schoß
oder bist ein Teil jenes Teiles,
(des Ganzen),
Lammes,

jene Stadt, die aufgenommen wurde (samt allem
ihrem nichtaufgehobenen Haben),
erhoben, gewendet (verwandelt, wie nur du
zu wandeln verstehst), niedergelassen
(im Traum läßt du uns erneut landen,
Fuß anlegen und schweben (Schwebt nicht
die Erde überall?) ),
jene Stadt, die mit dir zusammen lebt
und herrscht in Ewigkeit. Amen.
Jene Stadt des befreiten und
eingelassenen Handel(n)s.
Wohin aber wird die Eucharistie von Rom,
die Hüterin, gewandelt übergeben wandern?