Freitag, 22. Juli 2011

Der Gottesbeweis des Evangeliums, der Frohen Botschaft vom Aufgang und Sieg des ewigen Lebens über die Begrenzungen und Leiden vom Tod

Gottesbeweise werden zumeist transzendent geführt, d.h. sie finden statt in Bezug auf eine "jenseitige", "ewige", völlig andere Entität und Personalität, welche...

Wie dem auch sei und wie dies auch immer seine Berechtigung hat, so gibt es auch, sagen wir, immanente Gottesbeweise, Gottesbeweise, die gerade aus der Kraft und Macht der Immanenz aufgehen und die trotzdem Gottesbeweise sind, also Be- und Erweise einer unendlichen, ganz ver- und anverwandelnden, ganz heilsamen und eröffnenden und wohleinrichtenden, aufklarenden Macht, die also nicht das Göttliche in die Immanenz hinein nivellieren, die vielmehr an der und aus der Immanenz, der Nivellierung des Ab- und Einstiegs, den überwältigenden und alles überflutenden und erleuchtenden Überstieg präsentieren, eine unendliche Eröffnung und Befreiung und Einstellung in eine völlig andere Vollkommenheit, welche aber gerade als Vollkommenheit nochmals die Spuren und die Gesichte, die Ebenbilde und die erfüllten Symbolischen Gleichnisse der geschöpften Welt an sich trägt und geradezu ausweist, als sie sie ja gerade zu ihrer Vollendung bringt, zur Form ihrer ewigen Verkörperung und Gegenwart: Sie sind Wirklichkeiten der paradiesischen Anverwandlung, der paradiesischen Anverwandlung gegenwärtiger (gefallener) Wirklichkeit durch ihre reinigend-verewigende Anverwandlung (Vergebung der Sünden und Transsubstantiation). Sie sind ja gerade Projektionen und Perfektionen der Gefallenheit auf dem Wege des rettenden Einstiegs Gottes, in welcher Ver- und Gefallenheit und Todesverschriebenheit und -gefangenheit gerade dieser durch sein heilendes Tun, gerade dieses in die Bedingung der Eröffnung der Ewigkeit und der vollbewußten und vollausgeformten Gegenwart der Ewigkeit verwandelt und somit eine neue Welt begründet, eine Schöpfung an-fängt, initiiert und den Orbit des Kreises der Welt anhebt.

Ein solcher Gottesbeweis ist die Tatsache der Vorhandenheit der Evangeliums-Philosophie des Christentums oder der Kirche, welche ihr konkreter und organisational-subjektiv verantwortlicher Träger ist.
Mit Evangeliums-Philosophie meine ich die Gegenwart der Evangeliums-"Philosophie" als der Philosophie oder Verkündigung des Sieges des ewigen Lebens über die Schranken der Finsternis des Todes, des Sieges und Erweises des lebensschöpferischen Geistes der Liebe und Schöpfung im Gegensatz zum pragmatischen Geist der Beschränkung, Bemühung und abstrakten Nomologik (Mathematik, Gesetz), der Evokation und Anamnesis der einen kosmisch-universal-ursprünglichen und doch bestimmten Person als der letztlichen Verantwortungsinstanz der Welt, also der Anzeige des Grundes und des Sinnes und der Weise, ihre Gegenwart also gerade in einer Welt, welcher alle diese drei Komponenten das völlig Fremde und Widersprechende und Widerwillige sind. Das ist das göttliche Wunder und der Erweis Gottes, das dieses nicht nur möglich ist, sondern, daß dieses geschieht und daß dieses, wie auch immer, auf dem Weg der siegreichen Vollendung und Inthronisation und Einlösung ist und war.

Daß das Evangelium und seine Konkretion und körperliche Verkündigung und d.h. konkrete, wirkliche Wirksamkeit und Behauptung (und eben nicht bloß "geistig"-"ethisch"-"religiös-unweltliche") und angesichts der Umstände, in denen sie wirken, existieren und wirken, ist nicht nur der Beweis, es ist der Erweis Gottes und unseres Inseins in ihm.

Eingerichtete Lösungen

In mehreren Einträgen (v.a. seit Mai 2011) wurde ich im Rahmen dieser Ermittlungen einer möglichen und idealen Einrichtung und Verfassung der Welt und d.h. einer optimalen und fundativen Form und Struktur ihrer Institution (und unterstützt durch einerseits eine gewisse Öffnung ideologischer Schranken und Verhinderungen und andererseits angeleitet durch höchste Maße und Anforderungen der Präzision und Adäquation und Ganzheitlichkeit) zu der Tatsache geführt nach der:

in dem Herzen und dem sakramentalen Mitte-Institut und Vollzug also dem Ritus der heiligen Eucharistie die Strukturalität und Realität und Vorhandenheit jenes idealen und optimalen und absoluten und gleichzeitig konkreten und wirkenden Instituts und Verhältnisses eingefaßt ist, welcher die optimale und d.h. die gründende Institution der Verfassung und Gegenwart der Welt ist. 

(Welt meint hier die Selbsterträglichkeit (also die wahre Autarkeia) der Welt, welche immer erst dann ist und sein kann, wenn sie zugleich eine absolute und d.h. auch eine absolut transzendente Dimension impliziert, welche sie ermöglicht, erhält und unendlich aufrechterhält und damit zugleich der Welt  Konkretheit und vielleicht dann auch Unendlichkeit gewährt.)

Dieses ist für eine theologisch-(christ)gläubige Verständigung und Gemütsverfassung und d.h. dann auch Wirklichkeitsvernahme nichts Neues und etwas Selbstverständliches und gerade eben unendlich froh und hoffnungsgewiß Verkündete und Gekannte.

Das Interessante ist aber, daß ich, wenn zwar nicht in glaubenstauben, -gestörten und -paranoiden Zuständen der Vernunft und des Verstandes (also dem der sog. "neuzeitlichen Vernunft") meinen Ausgang genommen hatte, daß ich aber trotzdem von Absichten und Motiven ausgegangen bin, die welterschließender, also immanenzgeleiteter Art sind.
Die Struktur der Eucharistie also (wenn auch reale, so doch dann auch Struktur!) und ihre Einbettung und Gegenwart und Vergegenwärtigung, Übergabe und Überlieferung im Rahmen der und durch die Katholische Römische Kirche (deren Sinn gerade in dieser ihrer Überlieferung und Wahrung besteht!) ging aber soz. von innen heraus auf und im Rahmen eben der Suche nach den Bedingungen und Verfassungen der idealen Verfassung der Grundstruktur einer optimalen und d.h. eingerichteten Welt, welche dann als in der Eucharistie anwesend und re-präsentiert und vollzogen erkannt und anerkannt werden mußte.

In diesem Sinne war das Ergebnis der Suche, wenn ich auch selbst katholisch bin, nicht begründet und motiviert durch meine Zugehörigkeit, sondern wurde das Erfüllungsergebnis meiner strukturalen Untersuchung und Suche und erfüllte sich in der Evidenz und Selbstevidenz der Verfassung und der Beschaffenheit der Eucharistie als dem innwohnenden Funktiv und Herz des Herzens der vollendeten und der erfüllten Welt, welche a. gegenwärtig und anwesend und praktiziert (und eben verkündet) wird und b. auf ihre Vernehmung und Realisation als die objektiv-reale Gegenwart der Vollkommenheit und der vollkommenen Einrichtung der Welt wartet, in welcher die Welt also in ihrer Absolutheit, in ihrer Konkretion und in ihrer Einzelnheit wahr und wirklich geworden ist und sich erfüllt hat, so daß die Erfüllung aber sich entäußern muß, bei der Entäußerung der Verfassung der Welt ankommen muß und somit Vorbereitung zur Vollendung der Welt wird (Vergleiche hierzu die Ausführungen von Giorgio Agamben über die Messianische und die Zwischenzeit in seinem Buch "Die Zeit die bleibt").

Daß in der Eucharistie als dem Zentralvollzug (Ritual) und -konstitutiv, dem Herzen, der Katholischen Kirche, welcher als ein solcher ein innerweltlicher Vollzug und Ereignis und Ereignisagglomerat ist, der Grundcode und der Same der Welt vorhanden sein soll, ist für die säkulare Weltentstehungserwägung mindestens eine Verstörung.
Da er aber, um in die Wirkung seiner zu kommen, auch rein aus sich verstanden werden kann und d.h struktural (als Austausch- und damit Vermittungs- und Kommunikationsvollzug zwischen der unbedingt-absoluten Dimensionalität der Welt und der bedingten Dimensionalität der Welt) und wirkmäßig (als repräsentativ-eröffnende Überwindung der Kontingenzbesessenheits- und Freigabegrenze (als Selbstdarbringung eines bestimmten Menschen, Jesus, "makellose Opfergabe")), so ist seine vernünftig-struktural-hermeneutische Rekonstruktion und Rekapitualtion ausreichend für seine Implementierung und Legitimitätsanerkennung als allgemeines und optimales Funktiv der Weltbegründung (als der optimalen und d.h. erlösten und/oder eingelösten WELT, nach welcher wir eigentlich auch, als wir nach der Möglichkeit der Weltwerdung gefragt haben, gefragt haben).

Das ändert aber nichts dann an der Tatsache der Schwierigkeit der Überwindung der "Andersheit" und der Annäherung dieser zwei scheinbar entgegenstehender Entitäten wie "der säkularen Welt" und der "Katholischen Kirche" und der "Nicht-katholischen, also andersreligiösen Welt" und der Frage nach ihrer grundsätzlichen Berechtigung und Möglichkeit (vor allem dann auf der Linie Religion-Religion).
Hierbei ist aber auch wieder anzumerken, daß der katholische Ritus der Eucharistie ja gerade im Akt dieser Vermittlung und in seinem (göttlich legitimierten oder durch Jesu exemplarisches Handeln präzedenzhaft eröffneten Fall) Austrag besteht: Die Eucharistie ist ja gerade die Darbringung der "Welt" (der weltlichen Gaben und in Jesus, der Selbstdarbringung) vor das Unendliche und Absolute und der Akt der Annahme dieser Darbringung und seine Wiedergabe und Wechselgewährung als unendliche Gabe und damit als verewigte Welt, welche dann eben eine weltliche EWIGKEIT und eine WELTLICHE Ewigkeit ist, in der Gegenwart und Präsenz ihrer hochheiligen und gewährten Präsenz.
(Von gleicher Seite ließe sich dann auch prüfen, inwieweit der Akt der Eucharistie, nicht auch der optimale Mitteakt der religiösen Re-präsentation ist, welcher ebenfalls vom göttlichen Grund gewährt und dargereicht wird und als solcher angenommen werden muß, soll und kann und darf.)

Die Mitte der Welt ist im katholischen (und hier kann man dann getrost wieder: im allgemeinen, umfaßenden, ganzheitlichen, also kat-holischen) Ritus offenbar, gegenwärtig und vorstellig. Der Ritus ist ein Ritus der Leibhaftigkeit und zugleich ein Ritus vollkommener Geistigkeit in konkreter situativer-geschichtlich-sozialer Gegebenheit (Mahl),
als solcher ist er Offenbarung und das Hervorkommen des Herzes Gottes, welcher entweder erneut vor uns herausgekommen ist, uns erhöht hat zu sich oder sich wirkmächtig erweist:
In der Tat ist dem Ritus-Akt und durch ihn die gesamtheitliche Vermittlung der Welt möglich (die Vermittlung mit der Absolutheit, der Geistigkeit, der Unerreichbaren Andersheit),
und zugleich ist er die totale Mitte der Welt (das Innerste und Eigentlichste und Elementarste ihrer Leiblichkeit und ihrer Jeweiligkeit als jene bestimmte Welt).
Als solche Möglichkeit der Gemeinsamkeit ist es die Vollendung der Möglichkeit.
Vollendung der Möglichkeit aber ist Wirklichkeit.
Das Herz und die Realität der Welt.
Im eucharistischen Akt.


Komm, Herr Jesus, zeige uns dein Gesicht,
bitten wir, 
damit die Erfüllung erfüllt würde
und das Licht scheint 
in seiner Fülle und Mitte,
vollkommener Tag,
ein lichtwarmer,
lebender
und unsterbbarer Leib. 

Samstag, 16. Juli 2011

Liebessame

Der folgende Text setzt einen sehr beachtenswerten und überaus wundersamen und selbststrahlenden, benedizierten Satz in den Vordergrund und in das Herz einer Herausstellung, welche ihn nicht in der Auslegung erschöpfen will, welche vielmehr auch einfach der Herausstellung, der Bemerkung wegen geschehen soll und welche auch auf seine eigene Wirkung, auf die Wirkung des Herzes des Satzes vertraut und vertrauen will, welche also sein Herz herausstellen will,
denn - und das ist das Besondere dieser Bemerkung und Feststellung - dieser Satz, so die These, hat ein Herz. Er ist als Satz ein Herz oder herzhaft.

Der Satz ist einer der Ab-Schluß- und damit Kulminationssätze der Eröffnungsenzyklika des Papstes Benedikt XVI., Deus caritas est, Gott ist die Liebe.

Der Satz findet sich dort im 39. Abschnitt der Enzyklika und lautet:


"Der Glaube, das Innewerden der Liebe Gottes, die sich im durchbohrten Herzen Jesu am Kreuz offenbart hat, erzeugt seinerseits die Liebe."

Ich möchte diesen Satz von drei Seiten kurz beleuchten. Er scheint mir zumindest wegen der drei folgenden Verhältnisse ein besonderer und bemerkenswerter und überaus erstaunlicher Satz zu sein:

In dem Satz ist, so glaube ich zumindest,

1. eine der prägnantesten Definition und Offenbarungen des Wesens des Glaubens, fast schon nebenher, im wörtlichen Sinne des Wortes, en parenthese, gesetzt:
Der Glaube ist das Innewerden der Liebe Gottes. 


2. die geschichtliche und situative Darbietung dieser "Liebe" präzisest erfaßt und bezeichnet: Das am Kreuz durchbohrte Herz Jesu ist die Offenbarung der Liebe Gottes.

und
3. eine Offenbarung über eines der tiefsten und ursprünglichsten Geheimnisse und Verhältnisse der Generation, des Werdens der gesamten Wirklichkeit selbst getätigt und dargereicht: Der Glaube erzeugt seinerseits die Liebe.


Vielleicht enthält der Satz in seiner verknapptesten Verfügung noch andere Teilmodule und Sätze, welche mir hier in ihrer Grundsätzlichkeit und Herausragendheit entgangen sind, daß aber ein solch knapper und knappster Satz auf einem so knappen Raum eine solche Menge und Fuge und Verfügung von grundsätzlichsten Offenbarungen und Verhältnissen enthält, welche dann auch noch drei grundverschiedene und grundwesentliche Bereiche des Wirklichen abdecken und dann auch noch letztlich als einheitlich (weil auch in einem Satz ausgesagt und verfügt seiend) aussagt, ist an sich ein Evidenzbeweis seiner übernatürlichen Verfaßtheit und Verursachung. Ich will damit sagen, daß eine solche Bezeichnung, Geschiedenheit und Verfügung in eins nicht von einer "natürlichen" (vernünftigen) Logik sein kann.
Der Satz selbst kann und muß vielmehr direkt eine Offenbarung und Äußerung und Selbstmitteilung der Liebeslogik selbst, der Liebe also selbst sein. Der Satz ist also als solcher ein Satz oder ein Spruch der Liebe. Er ist ein Liebessame oder Liebeskern (und in sich, zumindest nach meiner Lektüre, von dreifaltiger Art).

Ich möchte es an dieser Stelle unterlassen weiter den Satz und die einzelnen Teilsätze auszulegen. Aus Ehrfurcht und aus einem tiefen Glauben und dem Vertrauen in das Strahlen und das Wirken seines eigenen Lichtes und Herzens, welches es darstellt, enthält und vorhält.

Er ermutigt mich dann auch noch den ihm folgenden und den letzten Satz dieses Teiles der Enzyklika zu wagen oder hier zum Abschluß zu nennen:

"Sie ist das Licht - letztlich das einzige -, das eine dunkle Welt immer wieder erhellt und uns den Mut zum Leben und zum Handeln gibt. Die Liebe ist möglich, und wir können sie tun, weil wir nach Gottes Bild geschaffen sind. Die Liebe zu verwirklichen und damit das Licht Gottes in die Welt einzulassen - dazu möchte ich mit diesem Rundschreiben einladen." Benedikt XVI. 

Montag, 11. Juli 2011

Der Einsatz Gottes

"Herr, du bist würdig, das Buch zu nehmen und seine Siegel zu öffnen; denn du wurdest geschlachtet und hast mit deinem Blut Menschen für Gott erworben aus allen Stämmen und Sprachen, aus allen Nationen und Völkern, und du hast sie zu Königen und Priestern gemacht für unseren Gott; und sie werden auf der Erde herrschen."  Offb 5, 9

Der folgende Text versucht kurz einem besonderen Aspekt der Heilsgeschichte und der Heilshandlung nachzugehen, ein besonderes repetitiv-perseveratives Moment auf die Tatsache des Selbsteinsatzes, der Selbstopferung Gottes zu legen, durch die das Heil der Welt eröffnet ist.

Das Heilshandeln Gottes ist vielfältig und unbeschreiblich wunderbar. Einer der Wege und Handlungstypoi ist der Weg der Eröffnung des Heils. Dieser ist die Opferung, die Selbstdarbringung Gottes für das Heil der Welt. Der Gott wird buchstäblich getötet. ER wird zerstört und läßt sich zerstören, eliminieren, am weitesten auseinanderreißen, kreuzigen. Er läßt sich so verendigen. Seine Existenz wird genüßlich und in der Weise auseinandergezerrt, bis sie verendet, bis der Gott - auch der Gott - seinen Geist abgeben muß, bis er stirbt.
Der Gott wird zerstört, der Gott wird zerfetzt, der Gott wird zermalen und zerstückelt. Das Fleisch Gottes - sein Wesen - wird zu Brei, zu Hackfleisch verarbeitet. Er wird vernichtet, eliminiert, ausgelöscht, "Nur bloß weg mit ihm! Er, seine Existenz, seine Möglichkeit und Wirklichkeit sollen verschwinden! Es soll nicht sichtbar sein und es soll nicht ein Zeichen geben, daß es ihn gibt und daß es ihn gegeben hat. Es soll nur uns geben! Nur uns, uns, uns!!! ALLES ANDERE SOLL VERSCHWINDEN!!!!!!"

Der Gott läßt sich töten. Der Gott läßt sich für die Erlösung der Welt durchstreichen, eliminieren, aus dem Buch der Tatsachen des Lebens streichen, löschen, ausradieren. Das scheint (für die Menschen oder die gefallene Welt und Natur) der einzige Weg zu sein, erlöst zu werden, eröffnet zu werden in eine größere Möglichkeit ihrer selbst, welche die volle und eigentliche und heile Möglichkeit ihrer selbst ist, in welcher nichts anderes mehr ist als die Größe (eben jenes getöteten) Gottes und ihre eigene Größe, die Göttlichkeit und Erleuchtetheit, welche von jener Göttlichkeit und Erleuchtetheit lebt, welcher der Gott ist und welche sich freiwillig für die anderen, für die ganze Welt dahingibt.

Dieses Platzräumen, dieses Zurücktreten, Nachgeben scheint für einen bestimmten Bereich die einzige Möglichkeit und Weisheit zu sein, die feindschaftliche Verfahrenheit aufzulösen, eine feindschaftliche Verfahrenheit, welche aber immer einseitig bleibt, denn der Gott haßt nicht und er erstrebt nicht die Vernichtung jenes Teils, das er geschaffen und hervorgebracht hat. Der Gott ersehnt das Heil, auch jener und dieser Feindschaft und dieses Haßes und dieser Besessenheit. So gibt der Gott, indem er zurücktritt, den Vortritt einräumt, indem er sich aufhebt, dieser Feindschaft und Besessenheit die siegreiche und weise Teilnahme und Aufnahme seiner selbst, denn auch als nichtiges ist der Gott der Mächtige und der Herrschende von Allem, gerade in diesem zeigt er das Vermögen seiner Macht: die Nichtigkeit Gottes im Blut seiner Tötung ist die Waschung der Sünden der Welt im Blut des Gottes und in der Reinigung des verdorbenen Blutes, welches durch den Empfang dieser Nichtigkeit zum kathartischen Blut wird, zum Blut, das die Möglichkeit der Selbst-reinigung erhält, indem es das Pharmakon der Unendlichkeit, der Nichtigkeit des Gottes in sich enthält.

Der Gott ist jener, der sich hingibt.

Das ist das Auszeichen und das Kennzeichen Gottes: In Liebe sich und sein Leben hingebend, vor die Füße legend seinen Freunden, auch jenen die ihn abstoßen und hassen, damit sie seine vollsten Freunde und Nächsten werden, die Verbrecher zu den nächsten Freunden werden.

Der Gott ist jener, der sich hingibt. Den einen als Schlachtopfer, den anderen als das Brot des Lebens, den anderen als das Mittel des Heils und der Heilung. In allen aber ist der Gott immer jener, der stets größer ist, weil er sich dahingibt, für alle, weil er sich ganz dahingibt und dahingegeben hat, weil er deshalb immer schon der je größere, der je vorgängigere, vorrangigere, der je heilsamere und allumfassend-glorreichere ist, weil der Gott GOTT ist,
deswegen ist dieser Einsatz Gottes, dieses Selbstopfer, dieser Selbstverzicht Gottes der Weg und das Mittel und das Wirken des Heils,
welches in und gerade in dem Fehl Gottes wirkt und jenes ist, welches unserer Leben zu jenem Leben in Gott erneut macht.

Herr, unbeschreiblich ist deine Güte,
kein Wort reicht an deine Liebe heran,
welche du uns erweist und erwiesen hast,
bis wir jenes Heil deiner Erlösung
und jenes Sein in dir spüren
und wissen, wer du bist!

Verwandlung, Geburten und Differenzen der Philosophie

Zusammenfassung
Im Zentrum des folgenden Texteintrages steht die Frage nach dem Grundcharakter der PHILOSOPHIE. Er steht somit im Zuge der Texte zur Transformation der Grundmetapher und Grundverfassung des Philosophischen. Er geht von zwei grundverschiedenen und wohl auch wertmäßig gestuften Grundfiguren der Philosophie und des Philosophischen aus und stellt sie bewußt überzeichnend entgegen und damit heraus. Es ist die Form und Figur der vernunftmäßig-apersonal-neutralen und die der personalen Philosophie, der Philosophie als eine Person und der Philosophie als die Annäherung und die Adäquation an ein abstrakt-neutrales System und Gefüge des Gesetzes und des Systems der "Vernunft". Im Fokus des Textes steht die Heraustellung des Revolutionären und des Ganz-Anderen der Verwandlung und Transformation des Philosophischen (also des Types 1 der Philosophie, was die Philosophie für uns immer ist) in das Personale (also in den zweiten Typ der Philosophie und des Philosophischen), eine Ahnung und Verfolgung seiner Möglichkeit, sowie dessen kulturologische und wirklichkeitsverfassungsmäßige Einordnung.

Zwar gehe ich nicht mit dem Zitat 100% d´accord, trotzdem sei es dem Text als eines der Motti vorangestellt.


“Als Physiker, also als Mann, der sein ganzes Leben der nüchternsten Wissenschaft, nämlich der Erforschung der Materie, diente, bin ich sicher von dem Verdacht frei, für einen Schwarmgeist gehalten zu werden. Und so sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms dieses: 

Es gibt keine Materie an sich! Alle Materie entsteht und besteht nur durch eine Kraft, welche die Elementar- und Atomteilchen in Schwingung versetzt und sie zum winzigsten Sonnensystem des Atoms zusammenhält. Da es aber im ganzen Weltall weder eine intelligente noch eine ewige Kraft an sich gibt, müssen wir hinter dieser Kraft einen bewussten intelligenten Geist annehmen. Dieser Geist ist der Urgrund aller Materie. Da es aber Geist an sich allein nicht geben kann, sondern jeder Geist einem Wesen zugehört, müssen wir zwingend den Bestand von Geistwesen annehmen. Das Atom öffnet der Menschheit die Tür in die verlorene und vergessene Welt des Geistes.”  Max Planck, 1973   


Vernunftphilosophie und Absoluten Personalisierte Philosophie

Der folgende Text fragt nach der Grundbeschaffenheit der Philosophie. Es sind grundsätzlich zwei grundlegende Weisen und Verständigungen der Philosophie, des Philosophischen als solchen. Zur Zeit vorherrschend und als selbstverständlich angesehen ist ein Modus der Philosophie und dann auch der Weltverständigung, ihrer vernünftigen Verfassung und Betreibung, welche darin besteht, daß Philosophie der Betrieb, der Vollzug und die mögliche Adäquation an die textual-mathematische oder willensabstraktive Beschaffenheit der „Weltvernunft“ ist, welche ein Text, ein Code, ein Funktionsgesetz vielleicht ist, welche sogar mit Selbstbewußtheit begabt und besetzt sein mag, welche aber nicht im Analogon der Person des Menschen und des Menschen als solchen, einer konkreten Personalität ihre Entsprechung hat, welche in diesem Sinne immer überpersonal ist, die personale Bedingtheit und Gefügtheit wie eine Art Bedingung und Grund über- oder unterschreitet, ihr immer dimensional transzendental ist. In diesem Sinne ist Philosophie immer Adäquation, Angleichung an diese (vielleicht gesetzesmäßige) Textualität oder funktionale Bedingungshaftigkeit und von daher per se Unmöglichkeit ihrer Erreichung. Sie ist, so wird dann benevolent versichert, ja auch deswegen Freundin und die Nähe der und zur Weisheit und eben keine Weisheit. Sie ist aber auch deswegen gerade keine Weisheitsliebe, keine Liebe der Weisheit (genitivus subjectivus). Sie ist kein Lodern. Sie ist noch kein Herz. 

Das Andere und die andere Variante der Philosophie ist eine dieser gänzlich andere und fremdartige, sie befremdende Darstellung der Philosophie, welche die radikal personale ist. Diese besagt nicht, daß in ihr die Personalität (oder Subjektivität oder Humanität dann) eine herausragende und eine besonders zu würdigende Stellung einnimmt, das fokusierte Thema ist und bleibt, von dem her alles zu entfalten versucht wird. Dieses wäre eine der Varianten jener textualen Vernunftphilosophie (wie ich sie eben skizziert habe als Subjektivistischer Idealismus, Transzendentaler Idealismus z.B.). Die personale Variante und Verfassung der Philosophie besagt vielmehr, daß die Vernunft und die Weisheit, die Philosophie eine Personalität ist, eine Person und eine philosophische oder weise Haltung eine Haltung des personalen Verhältnisses, der Praxis zu dieser Person ist.

Weisheit ist ein Bezug und ein Verhältnis zu einer Personalität, welche die Weisheit ist, welche die absolute Weisheit ist, die allumfassende und vollkomme, dargestellte Weisheit ist, welche Personalität dann natürlich auch eine absolute und vollkommene und allumfassende, allvermögende und wirkwirklichste Person und Personalität sein muß, welche der Da-seins-grund, die Mitte und der Ursprung jener Vernunft und jenes Vernunftgesetzes ist, welche sich in der ersten Variante der Erscheinung der Philosophie (welche wie wir sagten, die gegenwärtig selbstverständliche und allumfassende und gültige ist) in noch nicht vollkommen gewordener Art vergegenwärtigt und mitteilt.

Konkrete Subjektivität aller bedingten und kontingenten Subjekte ist dann totale analogische Abkünftigkeit und Teilhabe an und durch jene absolute Grundallumfassendheits- und Eigentlichkeitspersonalität, welche der Grund des Gesetzes und die Person der Weisheit ist. Teilhabe aber durch immerwährende Andersheit und eben grundsätzliche Unweisheit, solange und bis die Grundpersonalität der Weisheit nicht eine Darstellung ihrer selbst innerhalb und in der und d.h. durch die Welt der Kontingenz und Bedingtheit und Entsprechung veranschlagt und vergegenwärtigt, welche durch diese eine direkte und tatsächliche Teilhabe und Adäquation erlaubt und eröffnet, welche Weisheitseinrichtung (i.e. Innerhalb der Kontingenz und i.e. Als Anerkennung und Vermögen der Institution des Austauschverhältnisses mit der Grundweisheit) ermöglicht.

Weltgeschichtliches Analogon: Heidnischer und Offenbarungsjüdischer Kulturmodus

Nun ist aber das genau das, was in dem Verhältnis und den zwei Modi der antik-heidnisch-griechischen Welt- und Weisheitsverständigung und der jüdisch-theistisch-absolutpersonalen welt- und geistesgeschichtlich passiert.
Die jüdische Tradition und Seinsverfassung kann von der griechisch-antiken dann auch Philosophieverfassung und -verständigung nur dann verstanden und begriffen werden, wenn es der antik-griechischen Philosophieverständigung gelingt, die jüdische als eine Weise der Personalisierung und d.h. der Absolutisierung und der Akkumulierung ihrer eigenen Vernunft- und Philsophieverständigung zu erfassen und damit annehmbar zu machen. Im Gott als dem absoluten Schöpfer- und Grundgott von allem wird nicht eine metaphorisch-nachträglich personalisierte Form einer an sich energetisch-apersonal verfassten Energizität und Triebhaftigkeit der Wirklichkeit als letztlich in der Tat apersonale textual-abstrakte Vernunft anerkannt und angebetet, vielmehr meldet sich im absoluten Gott als dem Schöpfer von allem und jedem der Grund und der Ursprung und die Realisation der Vernunft (des Nous) selber in ihrem Grund und in ihrer eigentlichen Entstehungs-, Modifikations- und Realisationsmacht und zwar in dem Augenblick als diese Grundmacht gänzlich anderer, sich mittelbar mitteilenden Weisheit und Vollkommenheit und Perfektion und Macht via Gebieten der Gerechtigkeitseinrichtung sich selbst in der Diesseitigkeit der menschlichen und kontingenten Analogizität und Vernünftigkeit (Natur) mitzuteilen und darzustellen beschließt, um somit den Grund einer wirklichen Entsprechung und Kommunion zu gründen.
Dieser Akt geschieht im Akt der Selbstopferung des Absoluten Gottes, der auf dem Wege dieser Selbstopferung eröffneten Furt und Funktion der Versöhnung und Verbindung der zwei Bereiche und auf dem Weg der Herstellung der Koexistenz im Grundinstitut der Eucharistie, welche das Institut und der Vollzug der Koexistenz, des Commerciums der beiden grundlegend verschiedenen Bereiche ist und somit der Schöpfungsquell, der Fruchtquell (Matrix) der Weisheit und der perfekten Wirklichkeit der Weisheit und Eigentlichkeit. 


Die Weisheit als Person und ihre personal-praktische (weltliturgische) Realisation


Daß das Absolute (DIE absolute Weisheit, die Gerechtigkeit, die Vernunft, der Sinn, die Freiheit, der Wohlstand) Person, realgegenwärtig-anwesend wird, ist für ein "natural-abstraktives" ("textuales") Verständnis der höchsten Gesetzmäßigkeit und Vernunft ein Ding der Unmöglichkeit, ein Irrsinn (oder ein Wunder), für Gesetzesoffenbarungsreligion ist es meistens ein unaussprechbarer Sakrileg (oder die Erfüllung aller Erwartungen, Verheißungen und Hoffnungen. Die wiederholte totale Versammlung und Vereinigung der Gemeinde mit und in dem Schöpfer, welcher als das Schöpferische Wort die personalisierte Vernunft ist oder der personale Grund, die Offenbarung des personalen Grundes der Vernunft ist.)


Erst die reale, geschichtliche Ereignung der Offenbarung des fleischgewordenen Wortes in Jesus Christus und seiner Geschichte eröffnet das welt- und heilsgeschichtlich Bedeutsame dieses Ereignisses sowohl für die "heidnische" Vernunft- und Weisheitsverständigung für welche hier in der Tat zum ersten Mal das Aspirative und Uneingelöste, Nichtvollständige ihrer Vernunftrealisation real und präsentabel wird und für die "jüdische" Welt- und Wirklichkeitsverständigung, welche zwar eine absolutenfundierte ist und war, welche aber in sich noch eine aspirative und vermittelte ist (über die Verfolgung der Gesetzmäßigkeit vermittelte), welcher hier also die Fülle der Offenbarung "unterschritten", eingelöst also wird, sich erfüllt, als die Selbstmitteilung und Selbstbeibringung und -vorführung Gottes, welcher der Allliebend, Allmächtig, Sich Vergebende und dabei Schaffende und sich Nie Verlierende ist. Für beide wird also dieses Ereignis und für die Philosophie und d.h. die Weisheit zu einer Erfüllung und Vollendung, zu einer teleologischen Vollendung und Erfüllung, Über- oder Unterschreitung, Über- und Unterschreitung, zu einem realen, geschichtlichen Fortschritt und Wandel der Gestalt der Weisheit und Philosophie, welche nun zu eine verkörperten Verkörperungs- und Personalisationsphilosophie wird des Absoluten und des Schöpferischen und des Weltbildenden und Weltereignenden, welche als Philosophie und Vollzug, also Weisheit zum Vollzug, zur Praxis (wenn auch sakralen, aber auch allumfassend auch kosmischen und kosmopolitischen und kosmoökonomischen und kosmoliturgischen Praxis) wird, der Einrichtung, des Vollzuges, der Hervorbringung und der Aufrechterhaltung der erfüllend, verwandelnd, purgatorisch, vollendenden Weisheit und ihrer Einrichtung und ihres Vollzuges.


Personalisierte Weisheit in sublunaren Bedingungen


Die plötzliche Anwesenheit und Gegenwart und Präsenz der totalen Weisheit (in Form der Offenbarung des Lichtes und der Wirklichkeit des wirklichen, des erfüllten und unverbrüchlichen, i.e. "ewigen" Lebens) in personalisierter, d.h. in menschlich-verkörperter Form dargelebter Wirklichkeit offenbart eben einerseits die teleologische und die eigentliche und erfüllte Gestalt der Wirklichkeit und stößt damit andererseits einen fundamentalen Wirklichkeitsverständigungs- und Wirklichkeitsaufbauprozeß an und macht ihn durch das Mittel ihres unmittelbaren irdischen Entzuges (Himmelauffahrt Christi) zum eigentlichen dramatischen und höchstdramatischen Gegenstand der "sublunaren" Geschichte und Wirklichkeit, macht diesen zum Ort der Werdung und Einrichtung der ewigen und vollendeten Form und Gestalt der Wirklichkeit, indem es der heidnischen Vernunft eine Verwandlungsfigur der himmelreichsmäßigen Einrichtung einpflanzt und das Urbild des Gesetzes und der Satzung zum noch tieferen und eigentlichen Urbild des Gesetzes und der Offenbarung und des Willens der Liebe wandelt, zu einem Gesetz der Setzung und der Wandlung und der Verwirklichung und Verkörperung der Liebe wandelt, welches das Urbild und der Inbegriff des Gesetzes wird, welches sich aber wiederum und gerade in der Weise der Koexistenz und Synexistenz des absoluten Grundes und der Schöpfung äußert, welche die Einrichtung ihres sich liebenden Mit-Seins ist. 
Dieses bedeutet unter dem Strich und im Eigentlichen die Notwendigkeit der Heilung und Wandlung der Vernunft und des Gesetzes auf dem Wege der Einübung des Vollvertrauensbezuges der Vernunft in diese Form und diesen Gehalt der Erlösung und Erfüllung (des ewigen, auferständigen Lebens). Sie bedeutet die Notwendigkeit der Heilung und der Verwandlung der Vernunft in eine glauben könnende und d.h. eine sich völlig aufgehenlassen könnende Vernunft, welche der Evidenz der Figur des ewigen Lebens synchron sein kann, welches ihr Bild ist und welches im Akt des Aufbaus und der sakramentalen Verwandlung der Wirklichkeit in dieses Bild und diese Materie (in den Leib Christi) zunehmend aufgebaut und anverwandelt wird. 
Sie bedeutet, in Zeiten des scheinbaren und des personal-direkten Entzuges des fleischgewordenen Wortes und seiner Präsenzwirksamkeit, die Einübung der Erreichung der Wirksamkeit des Liebesgesetzes als der Form des Gesetzes der Welt, welches aber ebenfalls immer wieder in dem eingesetzten Akt der Eucharistie als Grund und im Grunde wiederholt wird in den Einsetzungsworten und in der Gesamten Bedeutung des neuen Pessahmahles und seiner Vergegenwärtigung, welches die Vergegenwärtigung des Liebesgesetzes (des Sich Hingebens Gottes für die Seinen) ist und von daher eine Vergegenwärtigung und Realisierung des Aufbaus der Welt und Wirklichkeit aus dem Grund dieses Gesetzes als Freigabe und Verteilung der Einrichtung des ewig verwandelten Brotes und Weines, der liebesverwandelten Produkte und Früchte der Erde und der Geschaffenheit, welche der Leib sind jener erlösten Erfüllung. 


Erfüllte Weisheit


Einrichtung des ewigen, des vollendeten und des in sich selbst erfüllten Lebens (und d.h. des aus und mit dem Absoluten und der Schöpfungsperson synergetisierenden und mit-seienden Lebens) und der "Motor", der "Hervorbringungsgrund" dieses Lebens, das Liebesgesetz, zusammen mit der (evangelischen) Präsentation der Urform und der Verwirklichung dieser beiden Grundbedingungen in dem Real einer personalen Geschichte und Wirklichkeit und seiner Wirkung sind die umfassenden Bedingungen und hinreichenden Gründe der Versammlung und der Aufstellung und der Initiierung der Verwandlung und Versammlung der Welt, der GESAMTEN Welt. Sie sind wahrhaft universale Grundbedingungen, welche jedoch der Konkretionsnotwendigkeit gerecht werden, welche Universalität leisten muß, um wirkliche Universalität zu sein. Von daher sind sie Ausweise und Auszeichnungen DER WEISHEIT. Sie sind die sich zu verwirklichende und die zu verkündigende und die frohbotschaftlich zu betreibende Weisheit. Sie sind die Möglichkeit der Welt. Die Möglichkeit der Erfüllung der Vernunftnotwendigkeit, die Möglichkeit der Realisation und der Vollendung des Gesetzes, die Möglichkeit und die Verwirklichbarkeit der universalen Versammlung der Kulturen.
Sie sind Wirklichkeiten der Gegenwart des augenblicklich erlösungseinrichtenden Heils. 
Sie müssen allerdings nur, und das ist die einzige Bedingung und Schwierigkeit, als solche "erkannt" und wenn erkannt, dann anerkannt und wenn anerkannt erkannt, dann geliebt und verfolgt, angebetet werden. 


Hilf uns, Herr, daß unser Herz 
Dich, der Du die unfaßbar gefaßte Schönheit,
Weisheit, Gerechtigkeit und 
einzigwahre/gute Wirklichkeit bist, 
in Liebe zu Dir aufgeht,
und das Reich deiner Vollkommenheit
damit darstellt und eingerichtet hat.













Freitag, 8. Juli 2011

Der personale Grund des Weltgesetzes

Zusammenfassung
Wer nach dem Wesen und der Verfassung der Welt fragt, fragt nach dem Gesetz der Welt. Es stellt sich aber heraus, daß das Gesetz des Gesetzes der Welt kein Gesetz ist, sondern daß das Gesetz eine Person ist. 
Dies verwandelt die Verständigung der innersten Verfassung der Welt fundamental. 
Wenn aber Welt die konkrete Vereinigung und Verfassung der Kulturen ist, dann ist die Frage von welcher Art diese Person sein muß, um wirkliche "Welt"person zu sein. 
Klassisch wurde in dieser Person Jesus Christus erkannt oder als solcher behauptet, bekannt und verkündet und alludiert. Warum er das auch sein könnte und was "sein zunehmendes Kommen" für das Werden der Welt bedeutet, versucht der folgende Text auch mit weltkonstitutionsstrukturalen Mitteln zu erweisen. 
Er ist nämlich in seiner Anlage immer jene Mitte aus "Weltlichkeit" und überweltlicher "Jenseitigkeit und Ewigkeit" gewesen. Er ist es, indem er das Gesetz des Lebens der Welt ist und indem er jene Dimension ist, auf die die Welt noch zugeht und die sich der Welt nähert, damit Welt wirkliche Welt wird und damit jene Perfektion (der Erlösung) weltliche Offenbarung der Verfassung erlöster Welt wird. 
Der Text versteht sich als ein Beitrag zur Rekonstruktion der Vollendung und Neuaufstellung der platonisch-kantisch-pragmatischen Gesetzesverständigung und Philosophie des Rechts und als solcher als ein mediativ-eröffnender Beitrag zur globalen Globalisierungsdiskussion, welcher es um das Werden der wirklichen Welt geht. 



I Eröffnung: Das Weltgesetz und sein Grund

Der anstehende Text ist eine Ergründung der Notwendigkeit des Weltakkumulationsgrundes. Es ist die Offenbarung der notwendigen Beschaffenheit der Begründung der Welt, also ihrer Konstitutionsweise (also Verfassung), welche das Apersonal-Ungebundene eines Weltgesetzes (sei dieses naturaler oder übernaturaler Art) und einer bloß systemischen Strukturalität (einer autopoietisch verstandenen Aufgehobenheit und Selbstgenügsamkeit samt ihrem different erwirkten "Anderen", dem Elementarischen der Welt als der Summe der Dinge, Elemente und ihrer Konglomerate) aufhebt oder unterminiert (sei es durch unendliche Überschreitung und/oder Unterschreitung, durch Erfüllung und überhaupt erst Setzung und Begründung, als Ereignis seiner Werdung und/oder Offenbarung), um jenes werden und erscheinen zu lassen, offenkundig werden zu lassen, was die conditio sine qua non einer wirklichen Weltgründung und -entstehung darstellt.

Der Grund der Welt, die Versammlung der Welt, die Mitte der Welt, das wesentliche und eigentliche Funktiv und Repräsentativ des Weltgesamts und damit die Verfassung und Konstitution der Welt ist eine Person.
Sie ist eine Person, die in der Tat weltumspannend und auch -enthaltend ist, eine konkrete und konkreteste Person (DIE Person), welche natürlich nicht eine nur natürliche Person sein kann, welche, wenn auch natürliche Person (sein muß), so auch und zugleich die übernatürliche Person ist und sein muß, der Grund nämlich selber.

Die Person repräsentiert das Gesetz. (Re-präsentieren ist  hier folgerichtig im starken Sinn gemeint. Die Person vergegenwärtigt das Gesetz. Sie ist die akkumulative Bündelung des Gesetzes. Das Gesetz erscheint, stellt sich dar, vergegenwärtigt sich in ihr. Sie ist nicht bloß "Repräsentant" im Sinne eines stellvertretenden Abgesandten. Die Person selber ist dann das Gesetz (als der Grund und die Versammlung und die Bündelung des Gesetzes). D.h. also: Das Gesetz repräsentiert die Person. Das Gesetz weist immer auf eine Person, die in oder hinter der Gesamtheit des Gesetzes und der Gesetze steht und deren Ge-Setzungen die Gesetze und das Gesetzeshafte ist und sind. Die Person ist also das eigentliche Gesetz, weil sie das Eigentliche des Gesetzes ist, das von Zeit zu Zeit auch werden kann, erscheinen, vortreten, werden kann, sich offenbaren kann.)

Der Grund des Gesetzes ist die Person, welche das Gesetz setzt oder gesetzt hat, welche es vielmehr als Welt (Weltengesetz) (eigenschöpferisch) eingerichtet, eingesetzt hat und damit zum Gesetz hat werden lassen, jenes Ge-setz dessen Gesamtheit und Fülle wir nun offenbart bekommen in ihrem Grund und Ursprung und samt der Fülle und Gesamtheit und Leiblichkeit (ihres Leibes) der Konkretionen, in ihrer Offenbarung als Teile dieser Weltperson, dieses Weltenkönigs und Monarchen, dieser allversammelnden Personalität und Herrlichkeit, die die Möglichkeit der Welt begründet,
die die Gesetze, die Lebens- und Geistgesetze der Welt eingesetzt hat und darstellt, welche die Gesetze der Materialität gewährt und offenbart als sich selbst, das Andere ihrer selbst (das Nicht-Andere), welche Personalität von einer solchen Herrlichkeit ist, daß wir sie nicht darstellen und erfassen und bestimmen können, weil sie natürlich immer schon die Überwindung unserer Vorstellung bedeutet, indem sie die Werdung der Gründung der Welt ist, die Offenbarung, die Geburt der Welt ist, welche die ewige Welt natürlich dadurch ist, in seiner Gnade und durch seine Macht und Verkörperung und Eingesetztheit.

Der Urgrund des Gesetzes ist Person.
Die Versammlung vollendet sich im Offenbarwerden einer repräsentativen Person.
Die Weltgründungsperson ist aber eine hiesig-jenseitige, absolut-kontingente Person, dadurch ewige Person, weil ohne diese Bedingung keine Welt werden kann, sein kann oder nicht von Welt geredet werden kann. Die Person ist also kein verabsolutierter Weltenkaiser, ein Weltendespot. Er ist es auch nicht in der Kraft eines brimborischen Versuches einer theistisch-propagandistischen und immer als bemüht und eigengedrexelt sich offenbarenden Überhöhung seiner ganz normalen Naturalität und erbärmlichen Weltlichkeit. Nein, die Weltgrundperson erweist sich durch sich selbst, durch die Taten, die sie als eindeutig jene ewig-konkrete Person er- und ausweisen, weil sie:
1. den Tod (als jegliche endgültig gesetzte und damit bestimmende Blockade und Abschneidung und Verhinderung der Aufgängigkeit der Vollkommenheit, des Gelingens und seiner Vergegenwärtigung) verwindet und die Vergegenwärtigung der Unsterblichkeit ist (des Sterbenkönnens und des Hervorgehens erneut zu einem unsterbbaren Leben, welches immer, auch im und während des Todes, ihr Leben war), weil sie
2. die Möglichkeit und die Herrlichkeit der Gnade ist, also der Gewährung des Überflußes und der Selbstverständlichkeit der Einrichtung an die (bedürftige) Welt (weil sie also diesen Gründungs- und Vollendungsakt ertätigen kann, die Vereinigung und Werdung der Welt und ihrer Unvereinbarkeit und ihrer Einbettung in die ewige Herrlichkeit der ewigen Unversiegbarkeit vollziehen kann und eben vollzieht), i.e. weil sie die Liebe ist oder dieses eben als oder durch Liebe tut, welche Liebe aber die Weltvereinigungs- und -gründungsmacht hat, die konkrete Vollzugsmacht und nicht nur eine moralisch-aspirantistisch-appelative oder gar sonst irgendwie magisch-atomor bewerkstelligte und weil sie
3. die Herrlichkeit und Selbsterweisung und die Selbstgenügsamkeit und Legitimität an sich ist, weil sie die selbstevidente Autorität ist, welche die Repräsentation der konkret-schöpferischen Schöpferischkeit ist, des unsichtbaren Gottes, welche diese ihre Geisthandlung (pneumatische Geburt und Schöpfung) vollziehen
und sich selbst als die Herren (und d.h. die mildversammelnden und verwirrungbehebenden und mißverständnisauflösenden Vollbringer), sie selbst es selbsterweisend in Person, sind.


II Fokusierungen, Strahlen

Woher diese Möglichkeit und Notwendigkeit der Wendung im Denken (und Selbstdenken) des Weltgesetzes (von einem neutral-neutralistischen Gesetz zu einer Verwandlung und Verwindung und Erweiterung/Einengung auf eine alles überbietende/unterbietende Person, welche oder deren Verkörperung das Gesetz ist..und welche erscheint, da ist, Person ist)?

Sie ist natürlich eine kantisch-natürliche, konsequente (und noch innerkantisch bleibende) Vollendung des kantischen Legalismus (welcher als Legalismus das vorherrschende und ultimative Paradigma, Maß und Modell der Wahrnehmung und Verhandlung "des Weltgesetzes" und der Art der Weltverfassung dann ist (Konstitutionalisierung der Welt-Republik etc..) im öffentlich wirksamen und vorherrschenden Diskus des globalisierenden Westens). Dieses ist sie in der Konsequenz der Vollendung des Denkansatzes des Ideals der Vernunft. Konsequenz aber im Sinne des konsequenten Zu-Ende-Denkens, der Ausschöpfung im Sinne eines intensiven "Zu-Ende-Denkens", als der Erfüllung und sie ist Konsequenz bei aller Forderung und methodischen Notwendigkeit des kritischen, transzendentalen kantischen Ansatzes, welcher als wirklicher Kantianismus eine entsprechende kritisch anverwandelte Selbstpositionierung innerhalb der eigenen Geschichte und geschichtlichen Materialität bedeutet, d.h. ein am Ende völlig für die Wahrnehmung der Offenbarung geläutertes und freigesetztes und d.h. zugleich wahrnehmungsgeschärftes und -gebündeltes Vernehmen der Vernunft, welche die Vernunft der "Glaubens"wahrheiten (und d.h. der sich selbst erweisenden geschichtsmächtigen Offenbarungen) wird, welche jener Strenge, aber auch jener Weichheit und Mildheit genüge leisten, welche die konsequente (selbst-)kritisch-transzendentale Aus-übung erwirkt und vorbereitet hat. Als solche ist sie, wenn auch völlig vernunfttransendent und d.h. transzendentalisierend-verwandelnd, doch "vernunft-immanent". Dieser Widerspruch wird aber erst offensichtlich oder klärt sich auf, wenn erfahren wird die Andersheit und Verwandlung und Eingeständigung jener Grundverfassung der Vernunft und des Grundes, der Beschaffenheit der Methode, selbst, welche als Das Dritte, jenes vormals Widersprüchliche als an und aus einem zusammenhängend und verfügt gehörig erweist. Weil sie eben das Offenbarwerden der Welt, als der Wirklichen Welt ist, oder der wirklichen weltlichen Verfassung, deren Lebendigkeit und Realität jenen Antagonismus aufhebt und ihn an und aus seiner Realität als nichtwidersprüchlich erweist, indem sie ihm eben eine neue Substanz, als eine personale Handlungssubstanz, gibt, aus der er sich als immanent-transzendent und damit als welt-mit-bildend erwirkt.

Sie ist die Offenbarung der Möglichkeit und der Ausständigkeit einer wirklichen und wahren und konsequenten Pragmatik und eines Pragmatismus, welcher natürlich die wirksame Konstitution der Welt meint und welcher natürlich von daher von einer solchen Konkretion der Legalität, welche eben konkrete Subjektivität ist, Handlungs- und Restitutionsperson, archische, monarchische Person ist, ausgeht in seinem Bewerkstelligungs-Pragmatismus.

Sie ist Offenbarung und letztliche, eigentliche Erfüllung für jeglichen Materialismus (und die tiefste Sehnsucht seiner), insofern als wirkmächtige Person und Personalität und dann auch welt- und kosmoswirkmächtige Person und Personalität das Ziel, die Erfüllung und die Sehnsucht jeglichen Materialismus und Naturalismus ist und zu ihm und auf es zu hinstrebt und es zu erfüllen versucht. So ist er, der personale Weltkonstitutionismus (sei er hier so genannt), die innere Erfüllung, der innere Sinn, das Vorgängige, das Immer-schon-Erwünschte und Erhoffte und Ertätigte des Materialismus und Naturalismus.

Sie ist natürlich die konsequente und die platonische Verlängerung des Konstitutionalismus, welcher die fremdartige Aufdeckung und Gedankenweite des Politikos-Dialoges ganz stark in den Mittelpunkt des platonischen gesamtheitlichen Politischen und Gerechtigkeits- und Verfassungs- und Verwandlungsdenkens und der Kosmopolitie rückt, um von daher zentral und eigentlich das platonische politische "Denken" und Handeln zu verhandeln und ins Visier nehmen zu können. (Ich meine hier die Personalität des Denkansatzes des Dialoges selbst, welcher nach dem wahren und eigentlichen Politiker als dem Primär-Subjekt der Polis fragt, aber auch jene Momente des Dialoges, welche jenes Grenzland zwischen Gesetzlichkeit (als somit immer positiv gesetzter Gesetzlichkeit) und Personalität der Gesetzesgebung und des Ursprungs der Legalität in einer Personalität und Politikos-Persönlichkeit aufdecken und uns zum ersten Mal von der Seite der "weltlichen Philosophie" in dieses kosmogenetische Geheimnis hineinblicken lassen, bevor sie erneut aus prozessual-strategischen Gründen zudecken zugunsten einer Absolutsetzung (und Vergöttlichung) der Gesetzlichkeit (der Nomoi) und ihrer prinzipiellen Unverhandelbarkeit und Naturgegebenheit, ihrer Naturgesetzlichkeit. Und ich meine dies auch im skopischen Sinne des absoluten kosmogenetischen und kosmopolitischen Sinne des Dialoges, bei welchem das politische Handeln auf weltbildungs- und weltverwandlungs- als naturverwandlungsebenen ausgeweitet ist, welche sich in dem Mythos der Weltenzeiten in dem Dialog finden, welches ich für eines der wertvollsten Texte und Quellen und Schiboleths  der antiken Philosophie zur Politik ansehe, welche natürlich niemals "ein Mythos" nur ist, sondern eine Offenbarung einer Wahrheit und eines Wahrheitsumfangs, der unheimlich ist.)

Und sie ist ja natürlich eine implizite Bedeutung einer anderen Weltverfassungsbewegung und -geschichte, welche die ihm eigene ist, welche aber als die theologisch-christliche bei aller Verwendung ihrer Gaben auf eine rein immanente unterschritten werden soll, um von daher zur Möglichkeit oder der völligen Vorbereitung des Aufganges und der Ankunft der Transzendenz der Immanenz zu werden. Keine verkehrte Selbst-produktion der Ankunft, aber ihre größtmögliche Ersehnung und Annäherung im politischen Denken, im Mittel des politischen Denkens, des Gesetzes selber. So ist sie eine Selbsterweisung des Christlichen (oder Christischen, um mit Teilhard de Chardin zu reden) auf der Ebene des Politischen und d.h des Kosmogenetisch-Politischen und mit und aus den Mitteln und Dynamiken dieses selbst.


III Das Kreuz der Welt


"Jetzt seid ihr, die ihr einst in der Ferne wart, durch Christus Jesus, nämlich durch sein Blut, in die Nähe gekommen. Denn er ist unser Friede. Er vereinigte die beiden Teile (Juden und Heiden) und riß durch sein Sterben die trennende Wand der Feindschaft nieder. Er hob das Gesetz mit seinen Geboten und Forderungen auf, um die zwei in seiner Person zu dem einen neuen Menschen zu machen. Er stiftete Frieden und versöhnte die beiden durch das Kreuz mit Gott in einem einzigen Leib. Er hat in seiner Person die Feindschaft getötet."
Eph 2, 13-16 

Wir sind ausgegangen von der Notwendigkeit oder Tatsächlichkeit der Generation, der Entstehung, der Bildung der Welt. Welt bedeutet die Vereinigung der Kulturen. Die Kulturen sind jene, welche die Welt in der Weise enthalten soll, daß diese Organische Territorialitäten, Akkumulationen der Ereignung dieser und der Welt eben bilden, um somit in dieser Akkumulation und Versammlung (Attraktion) jene und die Welt zu bilden, die die Welt ist, welche die Kulturen vereinigt.
Dieses aber ist nur möglich, wenn eine umfängliche Person, die Kulturen und die Welt so versammelt, daß sie die Kulturen in der eben beschriebenen Weise sammelt und versammelt, verfügt und entlassen/entbunden sein läßt, so daß die eigentliche Mitte und wesentliche, eigentliche, bestimmende Handlung ihrer Versammlung (und Entbundenheit) eine NEUE, dritte, über- und unterschreitende ist, welche jene Person eröffnet und welche in jener Person eröffnet sind. Dies ist das Kriterium der eigentlichen Verbindung und organischen Werdung, welche bloße Föderalität und Konföderalität überschreitet und auf etwas hin überschreitet, das ein völlig Neues ist, wo dann wirklich von einer Neuschöpfung geredet wird und werden kann. Es ist das Moment, welches bei einer bündnishaften Verbindung von Einzelentitäten und d.h. ihrer Einzelidentitäten und -autonomitäten, real-gültig Übergewicht und Überhand dann zu bekommen beginnt und (von einem Augenblick zum anderen) bekommt, so daß nicht mehr eigentlich von einer Ansammlung von Einzelidentitäten, sondern von EINER und dann eigentlich einer neuen Identität und Entität geredet wird und werden kann, welche das Eigentliche, das Bestimmende und d.h. das Energiebindende und Energetisierend-dynamisierende, das Konstituierende und Subjektivierende ist. Dies kann aber nur jene Personalität und das Regime, die Ordnung jener umfassenden Personalität sein und einrichten und vollziehen, welche in der wirklichen Weise dieses Neue und Dritte der Welt und Weltverfassung und -versammlung vollziehen und wirkmächtig re-präsentieren vermag. Auf die Potenz und das wirkliche Vermögen der wirklichen Repräsentation dieses Tertiums als des Eigentlichen der Welt kommt es an.
Kann diese Repräsentation eine z.B. weltkaiserkulthafte sein, wie sie z.B. im geschichtlichen Bild des cäsarisch rekonfigurierten und augusteischen Roms sich vollzog oder versucht wurde? Kann diese Bildung das halten, was sie vorgibt halten und leisten zu können in ihrem theistisch überhöhten Kaiserkultwesen?

Das andere Extrem wird hier unmittelbar auf den Plan gerufen: Ist eine rein atomar-individualsummative-induktivversammelnde Aufstellung der Formation möglich? Wird sie, bei allem kategorischen Versuch das Recht "des Einzelnen" zu achten jenes leisten können, was die wirkliche und d.h. lebendige und lebendigwirksame Versammlung zu leisten vermag oder zu leisten hat bei all ihre letztlichen Ablehnung und Verachtung und Geängstetheit durch ein zentrales Bündelungs- und Kapital- und Repräsentativwesen, welches der autonome Kaiser oder Herr ist, welcher nicht sein darf (wie etwa im chinesischen Modell, welches sehr stark von dieser Dynamik bestimmt ist)?
Wird dieses Summationsmodell das Letztliche der natürlichen Weltlichkeit eröffnen und freilegen können ohne sich selbst aufheben zu müssen oder sich selbst dauerhaft absolut bei jener Eröffnung zu verhindern? (Welchen Wohlstand, heißt das, erstrebt eigentlich "die Kulturrevolution der Befreiung des Menschen"? Wie ist seine Freiheit in ihrem Herzen verfaßt, welche es ihm zu eröffnen und zu geben unbedingt bestrebt ist? Welche Krux liegt hier im Innersten des Gedankens und der Dynamik vergraben und verborgen und wer vermag sie und wie zu öffnen/aufzulösen?)

Beide aber sind, und darin erweisen sie sich als die "Gleichen", politische Selbst-herstellungsversuche. Mit Mittel des Politischen versuchen sie dann auch teilweise in der Verzweiflung und verzweifelt das herzustellen, was das "Politische" par tout übersteigt und was sich ihnen entzieht. Sie versuchen beide, von zwei entgegengesetzten Seiten, etwas Uneinfangbares und Unverfügbares einzufangen und einzufügen, was sich ihnen aber permanent entzieht, im Augenblick des Einfangens unter der Hand gewissermaßen ins Elende des Nichtigen und Unangenehmen verwandelt oder in ihrer Hand zum Explosiv ihrer Sprengung und Vernichtung somit wird, um sie aufzusprengen, zu vernichten und zu verderben oder als Wohlwollendes und Geachtetes zu verwandeln.

Beiden wiederum ist aber eine Tendenz wiederum entgegengesetzt und wie automatisch auf den Plan gerufen, welche entgegen aller dieser weltlich bemühten Selbstbestimmung und Selbstbestimmungsversuchung geradezu auf die gänzliche Verachtung dieses Weltlichen hinweist und sich vollkommen in eine Auslieferung und Lenkung an ein jenseitig Göttliches, völlig Unverfügbares und Fremdes ausliefert und aufgibt und jegliches zu dieser Unterwerfung auch zu nötigen versucht, um in jener unendlichen Quelle ihr Heil zu suchen und von ihr sich, die Vermittlungswege missachtend, ihre Weisungen und festen Bestimmungen geben zu lassen und dabei den eigenen Willen aufzugeben und die eigene starre Selbstgefügtheit und -bestimmtheit. Dies ist, wie man natürlich sofort, wenn auch karikiert, erkennen kann der Weg der Moslems, des weltbestimmend werdenwollenden Islams und seiner impliziten Weisheit der Weltverfügung und -bildung, (welche aber als die BILDUNG VON WELT dem Islam nicht wesentlich ist. Das Wesentliche des Islam ist immer und kann immer nur das Religiöse sein. Die, wenn auch totale, Unterwerfung der Weltlichkeit als solcher unter die völlig andere Ordnung des völlig anderen und allmächtigen und barmherzigen Gottes, welcher eine heilige Ordnung aufrichten will und garantierend in Aussicht stellt, welche als DIE WELT aber nicht das explizit zentral Angeschaute und das Fokusierte des Islam selbst ist.)

Dem gegenüber, ich verkürze die schematisch-wesentliche Darstellung der Grundzüge der Konstitution der Welt, steht der kosmogonische Hinduismus-Typus als ein Typus der Weltwerdung eben. In diesem ist jenes Andere des Islam so völlig in die Dieseitigkeit ein- und in ihr aufgegangen, das es völlig als solches verloren ist und nur als das Andere seiner noch da ist: die Summe der seinen, durch es durchtränkten irdischen Dinge und Gebilde. Als solches, Andere, wird es dann im reinen Hinduismus dann auch nicht mehr interessant und ob seiner Übergabe beachtenswert. Damit wird der Hinduismus zu einem Typus der Weltauffassung, welchen man den pantheistischen genannt hat. Er wird zur okkulten Anbetung des Jeglichen als des Göttlichen oder als eines realen Zeichens des Göttlichen, wobei das Göttliche als solches nicht mehr angebetet werden darf und auch nicht werden kann. Der Hinduismus ist dann ein okkult-numinoser Immanentismus.

Weltkaiserkultische-imperialtechnokratische Selbstverfügung gegen individualsummativ-kollektive Selbsterstellung horizontal
gegen
Transzendente Totalunterwerfung gegen totale Immanenzaufgängigkeit vertikal.

Das ist das Kreuz an dem die Welt hängt, die Welt hängen könnte, an dem die Welt aufgespannt ist.
Das ist die totale Unverfügbarkeit und die auch dimensionale(!) Verschiedenhaftigkeit des Selbst der Welt, welche damit "für uns" das völlige Fehlen und den Fehl und das Ausbleiben der Welt (als der Weltvereinigung und der Welteinheit als Subjektivität) anzeigt. Das ist die Unmöglichkeit einer eigenen Selbsterstellung, welche zur Gnadenerstellung wird und welche Gnaden- und Selbsterstellung eine totale Verstärkung der Linie der Selbsterstellung ist und der Gnadenerfahrung, der Gnadenaufgängigkeit.

Das aber ist das Mysterium, der Inhalt der Lehre, als der Lehre von der Person und der Lehre der Person Jesu. Jesus ist jener, der auf diesem Kreuz hängt, der an dieses Kreuz geschlagen wurde und wird, sich schlagen läßt. Er ist jener, der den Tod dieses Kreuzes gestorben ist und stirbt und sterben wird. Er ist aber auch jener der den Tod dieses Kreuzes passiert hat (passus est). Er ist jener, welcher an diesem Kreuz hängend hing, von dem Tod dieses Kreuzes, nachdem er begraben war und begraben wird, lebendig sieghaft hervorgeht und als jener hervorgeht, welcher als die Person dieses Kreuzes und die Person des Gesetzes der Welt und damit die Welt hervorgeht, hervorgegangen ist und der damit das Gesetz der Welt ist. Jesus Christus ist jene Person des Weltgesetzes, ist jenes personalisierte Gesetz der Welt oder jener welcher das Gesetz der Welt gibt und jenes Kreuz verwindet, überhebt,
indem er jenes Dritte, Neue stehen läßt, das die Welt und d.h. das das Jenseits dieser Unüberwindlichkeit des Weltkreuzes bildet, als das Reale, den Realen Grund und das reale Gesetz und Wesen, Geist, Geistgesetz der Welt.

Dieses ist in seiner Person und selbstausweisend:

Das Gesetz der Unsterblichkeit: Das Gesetz der Verwindung des Todes und der Vergegenwärtigung der Unsterblichkeit.

Das Gesetz der Gnade und Liebe: Das Gesetz der Gewährung des Überflußes und der Selbstverständlichkeit der Einrichtung an die (bedürftige) Welt.

Das Gesetz der Herrlichkeit: Das Gesetz der Herrlichkeit und Selbsterweisung, der Selbstgenügsamkeit und Legitimität an sich.


Ist jener Christus Jesus also die Person des personalen Grundes des Gesetzes und damit der Verfassung und damit der personale Grund der Welt?

Hier würde ich an dieser Stelle Schluß machen wollen.

Als Schluß möchte ich nur noch eine Beschwörung/Erwägung eines politischen Liebes-Einigungshandelns Christi, der Person des Grundes der Welt, im Versuch anhängen wollen.