Samstag, 16. April 2011

THEOLOGISCHE EXKURSE VII: Von der Ewigkeit

"Allmächtiger Gott, du wahres Licht und ewiger Tag, du schenkst uns im Kreislauf der Zeit immer wieder einen neuen Morgen. Vertreibe die Nacht des Bösen und erleuchte unser Herz durch den hellen Glanz deines Kommens. Darum bitten wir durch Jesus Christus."  
Oration der Laudes vom Samstag der 4. Woche des Stundengebetes der Kirche 
 
Deine Ewigkeit, Herr,
ist überbeständig. Du kommst zu uns,
welche wir gerade
dieses Alles
verloren und
d.h. abgefallen
sind, hinab-
gestürzt,
gebrochen, zer-
brochen
ist jene unsere Gesamtheit
gewesen
in jenem Augenblick
als wir, in Folge einer Verführung und Schwäche,
nahmen, eigenmächtig
und entgegen deines gütigen Gebotes
jenes etwas, was uns nicht so zustand,
was ewig gnadengewährt uns
und viel meisterlicher
waren wir ehemals
im Unterscheiden des Guten und Bösen,
aufgehoben waren wir
und wir schwebten darüber,
wir faßten es in uns ein
und so waren wir,
zwar durch deine völlige Gabe,
aber trotzdem meisterlich
des Ganzen,

nun gab´s du uns zunächst
die ganzen bitteren Pillen,
die Galle der Unterscheidung
und des Machens,
der Verwirrung und des Überforderns.
Wir stolperten bei erster Gelegenheit.
Traurigkeit und Verderben, Entsetzen breitete sich aus.
Vertreibung tat Not,
denn längst kehrte die Dunkelheit
sich nach außen, der Zerfall,
die einzelne Fügung,
und das Licht stölpte sich um
nach Innen und fast verschwand es,
so wollte es scheinen,
wenn auch dies niemals natürlich möglich ist,
nur wir entfernten uns völlig und weit
von jener Bergung, in der alles
ist und so wurde
das Ende unser Anfang.
So fing ein Weg an,
der nun bald endet,
wenn wir dem Tag die Macht geben,
daß er hineinbricht,
dem Tag und dem goldenen Licht,
daß es uns und unsren Widerstand übermächtigt,
denn gewaltig wartest du vor der Tür
und möchtest uns erlösen,
hast uns erlöst,
aufgrund der vielen Bitten
und Nachrichten
deiner Getreuen
und aufgrund deiner ewigen Gnade
und Allerbarmens,
du der du nie etwas anderes als Gutes wollen
und vollführen kannst,
du der du alles augenblicklich
in Gnade, Heil und Wohlfahrt
gewaltig anverwandelst und ziehst,
mit der Gewalt, welche
der Liebe und dem heilsamen
Fleische eigen ist,

mit jenen Wundern,
in die wir hineinverwandelt werden,
die wir schauen,
in die sich unser Fleisch
verwandelt,
birgt,
wendet,

in jene Ewigkeit,
aus der du uns hebst,
jener Taufenversenkung unserer Plage und unseres Todes und dieses ganze Verderben
und seine scheinbare Verzierung.
Gewaltig sollen wir
in jene Unverbrüchlichkeit
gesetzt werden
und sehen,
daß wir nicht erstickt
sind,
nicht ertrunken,
und verlassen
in der Schwebe des Todes
verlassen,
Erwachen!,
daß wir um die letzte Gnade
bitten sollen und können:

Du mögest uns von dieser
Plage der Hinfälligkeitsgläubigkeit
befreien

und annehmen, gewahren
diese Ewigkeit,
welche nichts mit jener lächerlichen Stolzhaftigkeit
zu tun hat, welche ebenfalls abfällt und
hinfällig und verderblich ist,

die vielmehr in dir und deinem sanften Tragen
und Bergen und Hervorbringen und -gegebenwerden
schwebt und weilt,
in deinen Händen, die uns herausbringen
und vor dir stehen lassen,

du, der du ewig und unverbrüchlich
und schön und allgewährlich bist,

du der du das Leben bist,
so daß du als ein leichtest
uns vom Leben in den Tod und
vom Tod zurück ins Leben schreiten läßt
und hinüber und wo dies ein leichtes
ist, da du das Mehr bist,
da du und dein Leben jenes Mehr ist,
das das eigentliche Leben ist,
das auch diesen Übergang gering beinhaltet
und als eigentliches stehen läßt
ein großes Leben,
das lebt und lebt, sich fügt von Leben zu Leben
und einen großen Kreis bildet
und einen großen Lob und Singspiel, Gesang,

das deine Ewigkeit verkündet.

Mittwoch, 13. April 2011

Die Wundersame Wirklichkeit hinter der Analogie

Alle Analogie und analoge schöpfungsmetaphorische Rede leistet die symbolisch-metaphorische Übertragungsleistung (der Tag, der Vater, die Wahrheit, der Geist).

Sie drückt aus, trägt an sich jenes unfaßbare Geheimnis des Wundersamen, ganz Anderen, das wir doch als die selbstverständliche Allanwesenheit und Wirklichkeit empfinden und im symbolischen Ausdruck mitteilen.

Es geht um die Eröffnung diese Sinnes für dieses Wunderliche, Geheimnisumfängliche und Hervorbringende der Wirklichkeit.

Alles frei räumen für Gottes Mitteilung und sich frei räumen, damit sich Gott frei mitteilen, offenbaren, verlautbaren kann...


"Ich will euch mit der Erfahrung des Heils beschenken.

Ich habe euch mit der Erfahrung des Heils beschenkt.
 
Ich beschenke euch. 
Verwirklicht (technisch-organisatorisch) meine Allwirksamkeit und Anwesenheit. 
Ich bin mitten unter und aus euch. 
Ich bin der unendlich Größere und ihr seid umfangen, geborgen. 
Die Liebe baut die Häuser. Der Baumeister läßt eine Welt aus Liebe hervorgehen. 
Euer Herz war Asche und Lähmung. Nun sind es die hängenden Gärten und der schöne Tanz, der niemals endet.  
Versperrt, behindert, beschneidet, verwehrt euch euch nicht. 
Greift aus nach dem Geschenk. Eingeständigt."

ETHIK II: Die ganze Gerechtigkeit

Zusatz zur Ethik der Neuen Welt

"Der Rang der Gerechtigkeit behauptet sich auch im Negativen: "Unter den anderen sittlichen Tugenden tritt der Gebrauch der rechten Vernunft am meisten in der Gerechtigkeit hervor...und daher zeigt sich auch der unrechte Gebrauch der Vernunft am meisten in der Verletzung der Gerechtigkeit". Die im Bereich des Natürlich-Menschlichen schlimmste Verkehrung der Ordnung, die eigentliche Perversion des "menschlichen Gutes" hat den Namen Ungerechtigkeit. Es ist von einiger Wichtigkeit, daß der Mensch sich darauf gefaßt mache, geschichtliche Realisierungen des Bösen anzutreffen, in denen sich ein hohes Maß von "Sittlichkeit" mit einem beträchtlichen Grade von "Heroismus" verbindet und die dennoch von Grund aus und auf eine sozusagen unüberbietbare Weise unmenschlich und böse sind - weil sie zugleich ein Äußerstes an Ungerechtigkeit verkörpern. Es ist gut, sich immer wieder einmal daran zu erinnern, daß die letzte Verkehrung des Menschlichen noch nicht in der Zuchtlosigkeit besteht, die den Menschen durchweg vom Gesicht und aus dem Gehaben abgelesen werden kann, sondern in der Ungerechtigkeit, die man dem Menschen, weil sie sich wesentlich im Geistigen zuträgt, nicht so leicht ansieht. Es ist gut, darauf vorbereitet zu sein, daß die mächtigste Verkörperung des Bösen in der Menschengeschichte, der Antichrist, zugleich in der Gestalt eines großen Asketen auftreten könnte. Dies ist in der Tat die fast einhellige Auskunft des abendländischen Geschichtsdenkens. Wer nicht begreift, daß und warum der schlimmste Verderb des natürlichen Menschen die Ungerechtigkeit ist, muß durch die Erfahrungen, die sich in solchen Visionen ankündigen, in eine kaum zu bewältigende Verwirrung gestürzt werden. Er wird vor allem unvermögend sein, die geschichtlichen Voraus-Figuren jenes Endzustandes zu erkennen. Während er in falscher Blickrichtung nach den Mächten des Verderbens Ausschau hält, richten sie vor seinen Augen ihre Herrschaft auf."

Joseph Pieper, Traktat über die Gerechtigkeit


Neuzeitliche Ethik und Moral als Menschengerechtigkeit

Die Ethik unserer Zeit, oder zumindest die ethisch-moralische Fundierung und Gewahrsamkeit unseres Zeitalters, unserer modernen, neuzeitlichen Epoche wie sie z.B. kulminiert auf den Begriff und zur Erfassung gebracht wurde bei Immanuel Kant oder den vielfältigen meist letztlich beim Kant landenden oder aristotelisch-pragmatisch sich verwirklichenden und ableitenden Ethisierungsversuchen ist durchaus durch ein hohes, bishin zu extremes, hitzig-eifriges ethisches Bewußtsein geprägt, eine Prägung, die die sog. ontologische Fundierung in der Welt und der Welt zugunsten einer rein praktisch-moralisch-willentlichen, moralisch-freiheitlichen sich umformen und auf den Kopf stellen läßt, um sich im reinen Willensakt und Vollzug des moralisch kategorisch-unbedingten Willens und seines Vollzuges zu vollziehen oder in einer Durchdringung und Durchspinnung der Welt und einer Konstitution der Welt aus der Verhaltensmodifikation und als ein Gesamt und Gespinst und System aus Verhaltensbezügen und -verhältnissen, welche letztlich und endgültig das Herzstück der pragmatischen und kommunikativen Handlungs- und dann auch Produktions- und Reproduktionswelt bilden, welche die Menschen in ihren Handlungen, in den Inseln als Topiken ihrer Handlungen und in möglichen Summen ihrer Handlungen und Vollzüge bilden und welche sich aus diesen gebildet hat und bildet.

Zwar sind diese zwei Modelle der Gerechtigkeitskonzeption und der Ethik und Moral damit (und hinzu könnte vielleicht noch eine, nennen wir sie, traditional-kultural bestimmte Grundmodalität hinzukommen) an sich scheinbar entgegengesetzt oder einfach von verschiedenen Dimensionalitäten als ihren vorherrschenden Aufstellungsmodi (der Vertikalen und der Horizontalen) geprägt und vorausbestimmt, sie sind jedoch in einem wesentlichen Punkt und Grundkonstitutions- und Intentions- und Formationsverhältnis Eins und Ein und das Selbe und somit Entfaltungen und Darstellungen des Selben und damit das Selbe: Sie sind Konfigurationen und Figurationen der Gerechtigkeit der "Welt" als der Menschengerechtigkeit.

Wenn auch an sich transzendental überschreitend (die Kantische) oder an sich depersonalisierend (die Wohlfahrt als ein übermenschlich-abstrakter Wertzustand der Pragmatik) und somit das Menschliche quasi verlassend, über- oder unterschreitend, so bleiben sie doch letztlich zentriert und beschwert und erschöpft im Menschlichen und in der schwerpunktmäßigen Einrichtung des Menschlichen und des "Irdischen" und entscheiden sich an ihren Rändern und damit grenzwertig als letztlich ausschließlich rein Menschliche und Irdisch-Hiesige.

Dadurch werden sie und entpuppen sie sich aber als gerechtigkeitseinseitig, bzw. -ungerecht und -insuffizient.


Zweifache Gerechtigkeit - Göttliche und Innerweltliche Gerechtigkeit

Gerechtigkeit ist nämlich an sich selber grundsätzlich zweifach bestimmt und verfaßt.

Sie hat zwei wesentlich verschiedene (und dann doch letztlich zusammengehörige und verfügte) Grunddimensionen und -verhältnisse. Gerechtigkeit ist wesentlich göttliche Gerechtigkeit, Gerechtigkeit des Grundes, Gerechtigkeit des Grund- und Ursprungsverhältnisses und d.h. des Verhältnisses zu ihm (und seiner zu uns) UND sie ist Gerechtigkeit der "innerweltlichen", der Hiesigkeitseinrichtung, der Kontingenz und ihrer Modifikation und Gerechtheit. (Hier aber wird schon zumindest die Verwiesenheit der zweiten Dimension auf die erste offensichtlich, welche, wie oben auch für die gegenwärtig gültigen Modelle festgestellt wurde, an ihr offenkundig werden als Verweisungen über sich hinaus (Kantischer Moralismus), vor sich zurück (aristotelischer Pragmatismus und Utilitarismus) oder in sich hinein (traditionaler Traditionalismus).)

Dabei ist das Verhältnis der beiden Substanzialitäten und Grundverhältnisse klar und offenkundig bestimmt. Die Bedingungsebene und -sphäre, die Gerechtheit und Gerechtigkeit gegenüber der und der Ursprungssphäre, der göttlichen Sphäre also und/oder dem Gott gegenüber ist die, wie es an sich offensichtlich ist, Bedingung, der Ermöglichungs-Grund, der Ursprung und die Formationsbedingung der bedingten, kontingenen und wenn auch autonomen und freien so doch abkünftigen und hergestellten menschlichen und irdischen Sphäre und ihrer Gesamtverhältnisse. Sie ist auch somit wesentlicher Bestandteil der irdischen Gerechtigkeit und Moral und Ethik und ihrer rechten Einrichtung und ihres rechten und eigentlich adäquaten und erfolgsgarantierenden Vollzuges.
Ihr wie auch immer substanziell ausbleibender Vollzug und die mangelhafte oder gar ausbleibende, völlig "implizite" Verortung innerhalb der Kontingenzethik und d.h. das Ausbleiben einer expliziten Verzeichnung und Verortung ihres Vollzuges (als Sacerdotium) ist das Kriterium der völligen Fehlerhaftigkeit und Hinfälligkeit und dann auch Ausständigkeit der Gerechtigkeit und somit vorläufig erstmal die Einrichtung und die Eingerichtetheit eines tendenziell inhaltlich und formal ungerechten Verhältnisses und einer Ungerechtigkeit oder zumindest eine Insuffizienz und Mangelhaftigkeit der Gerechtigkeit und eines Gerechtigkeitskonzeptes, das tendenziell mangelhaft und halbiert und somit noch ungenügsam, unfertig, ausständig, verwirklichungsausständig, potenzial ist.

In diesem Zustand befindet sich aber die sog. moderne Welt und unser Zeitalter. Es ist in diesem Sinne,  wie auch im vielen Weiteren auch, ein potenziales. (wenn das Urteil seiner Diagnostizierung positiv und wohlwollend ihm gegenüber geprägt sein soll.)


"Der Kampf der Gerechtigkeit"


Unsere Zeit ist, so wird es gesagt, wesentlich von einer theologischen Emanzipationsbewegung bestimmt und durch sie sogar konstituiert. Das Göttliche in diesem Fall und Sinn, der Gott und seine hiesige Repräsentation sind Horrorbedrohungen der Existenz und gleichbedeutend mit Verhinderungsgründen der Autonomie.
(Eine andere kulturphilosophische Beschreibungsrichtung könnte in dem Rückzug der theopolitischen Dimension unserer Kultur und Zeit eine Selbstrückzugsbewegung und/oder -opferungsbewegung des Gottes und seiner Ordnung entdecken, eine Zeit und Beauftragung der Erfüllung der göttlichen Vorausbestimmtung der Existenz, des Lebens und damit der ethischen Autonomie. In diesem Sinn ist die Neuzeit eine Zeit, die unterwegs ist auf die Vollendung und Erfüllung jener ganzheitlichen Vergöttlichungs- und d.h. Kommunionsexistenz. Sie ist die Zeit, die unterwegs ist auf eine erneute und dann auch völlige und ganzheitliche Begegnung und Wiederentdeckung ihrer Verwiesenheit und Eröffnetheit auf einen unbedingten und unendlichen Horizont, auf einen Grund und ein Telos einer Fülle und Gesamtheit, welche im Mitsein mit dem und aus dem Gott und dem Göttlichen bestimmt sind und darin die eigene Erfüllung, Autonomie, Befreiung und Einrichtung erlangen und als vor dem Unendlichen Vorstellige auch empfangen und einrichten können. Die Neuzeit ist die Zeit, die unterwegs ist auf die Einrichtung der Neuen Zeit, zu ihrer Selbsteinlösung.)

In diesem Sinn ist neuzeitliche Gerechtigkeit und Begründung wesentlich Abkehr von jener göttlichen und theopolitischen Gerechtigkeit und dann auch Gerechtigkeitseinrichtung und -ordnung.
Alles muß diese Zeit dann in das Innerweltliche hinein pressen und in diesem verortet sein lassen.
So kann das Innerweltliche aber nichts anderes als eine Bedingung des Berstens sein, eine Berstensbedingung sei es des Aufgangs (wie bei einer Knospe die aufspringt und einer Blüte die ihre Pollen versträubt) oder einer explosiven Zerspringung und Zerstörung.
Im besten und in jedem Fall aber letztlich uneigentlich bleibendem Fall wird die Zeit in ihrer Konstitution verweisend und offen sein. Sie wird auf etwas verweisen und geöffnet sein, das aber dann nicht die Kraft haben kann, wirkliche Kraft des Innerweltlichen zu sein. Das ist der kantische Moralismus. Die Immanenz wird sich dann von der Schuld freihalten können, sie hätte sich völlig verschuldigt gegen eine Möglichkeit gerechter und gebührender Ordnung und Einrichtung der Wirklichkeit, sie wird aber diese ihre hauchhafte transzendental-moralische Einrichtung (die bisweilen sehr kategorisch daherkommen kann) nie wirklich wirklich sein lassen können und brauchen und damit faktisch abwesend und nur formal wirkmächtig sein lassen. Wie man es dreht und wendet, die Neuzeit, zumindest bisher und in ihrer bisherigen Selbstverständigung und zunehmenden Verfestigung und Ideologisierung, bleibt und ist wesentlich innerweltlich, säkular eben bestimmt. Das ist ja ihr Gütesiegel und heiliger Wert. Säkular aber immer uneigentlich und nicht wirklich, da halbiert, beschnitten und von ihrer eigentlichen weltlichenden Dimension und Quelle und Autonomie-, Freiheits- und Bestimmungsgewähr befreit, eine Un-welt also und letztlich, eine verhinderte, gefangengenommene deautonomisierte, paralysierte Lager- und Zwangsherrschaftswelt, wie sich auch politisch immer mehr und offensichtlicher gezeigt und realisiert hat, das was ihr Wesen ist und was immer mehr auch hinter der letzten "Freiheitsbastion", der der freiheitlich-demokratischen-freimarktlichen-säkularen Gesellschaftsordnung als ihre eigentliche nomialunabhängige Wesentlichkeit hindurchscheint, als das was bleibt und wirklich ist, jenseits schöner PR-Worte und Kampagnen.
In diesem Sinn bedarf die Zeit äußerster Wachsamkeit, einer Wachsamkeit und Engagiertheit die aber echt und wirklich ist und nicht wiederum Scheinwachsamkeit und -engagiertheit ist, einer Wachsamkeit, die für die letzten Reste und Möglichkeit wirklicher Freiheit und Befreiung sich einsetzt und auf jenen wirklichen Quellen beharrt, welche einzig in der Lage sind, die gesamte Wirklichkeit eigenmächtig und wirkmächtig und völlig anzuverwandeln und zu erlösen und freizumachen und freizusetzen in eine Verwirklichung hinein, die dem Menschen einzig adäquat ist und ihn einzig herausbringt und in und vor jenes Licht bringt, in welchem er UND das Licht leuchtet und leuchten.

In diesem Sinne kann der Einsatz für die Gerechtigkeit und die Gerechtheit nur und erst mals ausschließlich ein Einsatz für die göttliche Gerechtigkeit sein.

Sie aber ist als der Quell und Ursprung der überreiche Ursprung und der niemals versiegende Quell der übersprießenden und wohleinrichtenden und gewährenden und hütenden Einrichtung jeglicher innerweltlicher und dann jeglicher Gerechtigkeit an sich.

Montag, 11. April 2011

Der Heilige Name Gottes

Über das endgültig Heilsame der göttlichen Re-integration




Das Folgende ist eine philosophisch-metaphysisch-transzendentale Betrachtung und Aufstellung.

Im Sachverhalt und Verhältnis des Gebetes und d.h. der Wendung an Gott und d.h. zum Göttlichen ereignet sich und findet ein besonderer und fundamentalerschließender und begründender Modus der Verhältnisaufstellung der Wirklichkeitsverfassung statt.

Dieser ist ein wirklichkeitsstrukturaler und insofern zur Vernunft gehörig und mit Mitteln der Vernunft darstellbar.

(Inwiefern dies aber nicht "Religion in den Grenzen der Vernunft" bedeutet, oder wenn dann so daß die Vernunft eine ganz besondere und dann eigentliche ist, oder das Ereignis von solchem, das zwar vernunftereignend ist, von Herkünften, Quellen und Bedingungen sich aber ableitet und bedingt, die gänzlich anderer Natur und somit von übervernünftiger und dann von pistischer, also glaubensmäßiger und offenbarungslogischer Art sind, zeigt sich, wenn der Begriff der Vernunft erstmals noch als ein den Glauben integrierender verstanden wird und somit ein umfänglicher und ursprünglicher und eigentlicher Vernunftbegriff sein soll und ist (NOUS), welcher nicht der mathematischen Reduktion der Vernunft und Rationalität anheimfällt und von dieser befreit und dieser so enthoben wird, daß er eine Ganzheitlichkeit aufschließt, die eben nousologisch ist.)

Er ist eine besondere und besonders eminente, echt-transzendentale (als die Transzendentalität selbst transzendierende) Weise der Aufstellung als Wirklichkeitsaufstellung, im Sinne eines besonders expliziten Verhältnisses des Bedingten und Faktischen und Erscheinend-real-seienden zu seinem und zu der Sphäre seiner Bedingung, seiner Ermöglichung, seines Grundes und Hervorbringungsfeldes.

Der Modus ist deswegen ein besonderer und entscheidender, weil er nicht bloß in der Tatsache eines transzendental-rekursiven Verhältnisses als des Grundverhältnisses besteht, wo das sog. Bedingte-Daseiende sich sozusagen wie rückwirkend und rekursiv seiner möglichen und tatsächlich seinmüssenden Herkünftigkeit und Bedingtheit reflektiv bewußt wird, soz. sich seiner herkünftigen Abstammung bewußt wird oder sie sich sogar bewußt hält. Er ist und wird erst dadurch zu jenem besonderen und eminenten und damit das Besondere und Eminente, in dem die Rekursion, welche eine bloße transzendentale Rekursion und d.h. (wenn auch an-dauernde) Reflexion der Bedingungen der Möglichkeit ist, zu einer eminenten Rekursion wird oder geworden wird (passiv), in welcher das Bedingte sich zur Sphäre der Bedingung und Bedingtheit und zum Grund und der Gründlichkeit, der Möglichkeitssphäre und der Potenzialität in einer expliziten und d.h. entgegensetzenden und damit erst zueinanderbringenden Weise setzt und bringt oder eben gebracht wird, oder gebracht worden sein wird. (Ist sie dann nicht immer etwas, was an einem selbst als dem Bedingten geschieht, was, wie klassisch gesagt wird, gnadenhaft und unverschuldet einem gewährt wird und geschieht, in einem Akt dann der Erwählung, wie man korrekt sagen muß, geschieht, was also offenbart werden muß?)
In diesem Verhältnis und Ereignis und in dem Geschehen und dem Vollziehen und Werden dieser Entgegnung und d.h. dann Zueinanderbringung der dann auch absoluten Bedingung und Bedingungssphäre zu dem sich verhaltenden Daseienden und Bedingten liegt der Grund der Unerschöpflichkeit und der Wundersamkeit und die ekstatische Valenz und Potenz dieses Verhältnisses, welches insofern das Übernatürliche und das Heilsgeschichtliche ist. In ihm liegt die Ausnahme und die Ekstasis und die totale Entäußerung und gleichzeitige Selbstwerdung der vernünftigen Strukturalität der Struktur der Wirklichkeit, welche zum ursprünglichen Entbergungsort und zum Generationsverhältnis der Wirklichkeit wird oder geworden sein wird oder geworden wird.
Das ist die ursprüngliche und eigentliche Ableitung und der Aufweis der grundlegend absolut re-ligiösen und schöpferischen (d.h. schöpfungsmäßigen) Verfassung der und unserer Wirklichkeit.

Vorläufige Reduktion des Gottes auf die Bedingung - das klassisch scholastische Denken Gottes als das esse ipsum und das se ipsum

Ich werde nun zu einem vielleicht zweifelhaft scheinenden Schritt greifen in der Methode, welcher in vielem, wie mir gerade aufgeht, jener Einwendung des Thomas entspricht, wonach der Gott ontologisch natürlich das Primäre und Ursprüngliche, weil der Ursprung ist, er aber für uns, welche wir in der Ordnung, quasi einer auf dem Kopf stehenden Ordnung, der Geschaffenheit stehen, als das Letzte und als das Ufer erscheint, wohinauf und woraufhin alles kulminiert und endet, so daß wir auch ganz unten anfangen und anzufangen haben dort, wo wir sind und von unseren Bedingungen auszugehen haben, welche wir auf dem Wege verschiedener Erschließungen und Aufschließungen, Fügungen und Eröffnungen zu jenem eröffnen und erschließen, was und worauf sie und wovon her sie dann auch letztlich sind, nämlich das Umfassende und Eigentliche und das Sein selbst, welches mehr als das "Sein" ist, welches das Seiende ist und welcher damit das SEIENDE schlechthin ist, weil es das SEIN schlechthin ist, das ESSE IPSUM und das IPSUM PER SE.
So werde ich jetzt fürs Erste und erstmal und vorläufig den Gott reduzieren zu dem, was er zumindest nicht nur und vor allem nicht in der dinglichen Art und Weise ist, zu sein, was eine absolute und unbedingte Bedingung ist. Gott ist somit die Bedingung und dann eigentlich, die Bedingung von allem. Er ist diese Sphäre und von dieser Sphäre der Bedingung her, er ist immer die Bedingung von allem und jedem und somit insistent und trotzdem eksistent, ausständig, das Vorläufige und Vorhandene immer überschließend, umgreifend, bedingend eben.
Er ist als die Bedingung das vernunftmäßig versteh- und verortbare, ohne dabei auch als die Bedingung in sich versteh- und verortbar im Sinne einer völligen Aufschließbarkeit zu sein. Gerade als die Bedingung bleibt die Bedingung und der Gott, wenn sie richtig verstanden werden, das Jenseitige, das Transzendentale, das insistente Jenseitige.
So ist Er das esse ipsum, das Sein selbst und das se ipsum, das Selbst selbst. Er ist das, was IST und er ist das, WAS oder WER er ist. Das ist die unbedingte und unübersteigbare Einfangung und Erfassung jenes Wesens als der Dimension und damit dem Waltbereich und der Dimension jenes, was als die Bedingung von allem, die Schöpfung, der Schöpfer von allem ist.
Sie bleibt aber jeden Augenblick rational versehbar als Rede, ohne dabei selbst nur rational und damit nivellierbar zu sein. Sie bleibt das insistente Mysterium, durch das alles ist und das inistiert, aber auch immer alles transgrediert.

Die Bedingung, der Gott als das absolut Gute und in sich Befriedigte und Zufriedenstellende. Der Gott als Ursprung

In dem vorhergehenden Absatz habe ich im Rahmen der Argumentation und Wiedereinführung dieses von uns und unserer Philosophie tendenziell und prinzipiell vernachlässigten und fast schon verpönten und wenn auch gewußten so doch verdrängten Grundverhältnisses  darauf rekurriert und d.h. die Grundtatsache der bedingungshaften Wirklichkeitskonstitution und d.h. heißt dann auch des Bedingungs-Grundverhältnisses erinnert und argumentativ wieder-er-schlossen und d.h. wiedergeholt.
Der eigentliche Vollzugsakt der Wirklichkeit ist jener Akt des expliziten Bedingungsbezuges und d.h. des Bezuges und Verhältnisses zur Bedingung und d.h. (weil wir letztlich personale Wirklichkeit sind oder weil die Wirklichkeit letztlich in einer Personalität kulminiert) zum Gott als dem Ermöglicher und Hervorbringer von Allem.
Die vielfache und mannigfaltige und auch autonome Wirklichkeit des Bedingten bedarf und erfüllt und erhält sich auch in und aus einem expliziten Verhältnis zum und des unbedingten Bedingungsverhältnis und zur unbedingten Bedingung, in welchem Verhältnis die jeweilige Wirklichkeit und die gesamte Wirklichkeit zur Kulmination und zur Versammlung und zur Darbringung und d.h. zur Er-füllung und Be-friedigung damit kommen.
Die Bedingung oder der GOTT und/oder das Verhältnis zu ihr und d.h. zu ihm ist eben die Bedingung von allem und die Ermöglichung von allem, was sich somit in diesem und aus diesem Bezugsverhältnis zu ihm als ermöglicht und erfüllt sieht und entdeckt und zur vollen Ermöglichung damit und in diesem Verhältnis kommt.

Nun muß etwas über die Beschaffenheit dieser Bedingung und des Bedingers und des Schöpfers, wie er klassisch und wohl auch allgemein am besten, weil am passendsten zu nennen ist, gesagt werden, damit die Rede von der unbedingten Bedingung und Bedingtheit nicht "in der Luft" hängt und er-füllt wird.

Sie, und er damit, ist das absolute und das unbedingt und das vollkommen Gute schlechthin. In ihm und in ihr ist und kann kein Mangel, kein Fehl und Makel sein.
Wie könnte sie sonst das unbedingt Unbedingte und das Letzte und das Eigentliche sein? Wie kann etwas gedacht und vorgestellt werden und auch sein, das der Grund und der Inbegriff damit und der Ursprung von allem ist, das in sich auch nur minimalst brüchig, hinfällig und unvollkommen wäre? Wie kann Entstehung aus etwas, das nicht vollkommen vollkommen und damit völlig ist, auch nur gedacht werden? Geschweige denn, das Unvollkommenheit hervorbringend sein kann? Es ist an der Hervorbringung und der Schöpferischkeit, die wir kennen und die wir dann auch gewohnt sind als Beweis anzuführen, immer natürlich und letztlich das das Schöpferische und das Produzierende, das in sich unkorrumpiert ist. Nur das kann überhaupt herstellen und produzieren. Und es tut es sozusagen auch durch jene Verdorbenheit und Unschöpferischkeit hindurch und trotz ihr, denn es ist auch das, was an sich spendabel, freigebig ist, überfließend, produktiv eben, ist. Das können wir auch im Bilde der Natur so erkennen, wo wir auch noch die verdorbensten und angeschlagensten und verletztesten Pflanzen und lebendigen Wesenheiten im Frühling und in der Zeit der Fruchtbarkeit sich zum Gedeih bemüht und angestrengt sehen und wenn wir sie dabei nicht mehr entdecken, dann sprechen wir letztlich auch nicht von ihrer augenblicklichen Unfruchtbarkeit, sondern von einem Tod, also gerade vom Verlassensein vom Leben und d.h. von jener Schöpferischkeit und Produktivität, welche sie ehemals antrieb und antreibt. Das Leben aber ist immer ein produktives, hervorbringendes, schöpferisches.

In diesem Sinne ist das Göttliche und der Gott und jene absolute und unbedingte Bedingung von allem und die alles auf ihre trans- und innerst-physische und trans- und innigst-spirituelle Weise bedingt, sind sie das an sich Gute und schlechthinig Gute schlechthin. Sie sind die Fülle und der Instand, die Präsenz und bei der Person und Personalität (die auch noch der Grund von aller Person und Personalität ist) sind sie die Gabe des Gute und d.h. die Güte, die Mitteilung und die Selbst-Mitteilung und Gewähr des Guten in der absoluten und unbedingten Güte, welche sie sind und er immer ist.
Er ist immer die absolute und unbedingte und überquellende und für uns nicht zu fassende und unfassbare und uns immer überquellende Güte und Gabe, welche uns immer überfließt und übermächtigt und betört und beschenkt und welche für uns damit immer problematisch zu fassen und anzuerkennen und zu erwidern ist. Sie ist immer das Mehr, weil sie immer das Unerschöpfliche und zugleich das Kleinste und das Fassbarste und das Geringste und d.h. das Komprimierteste und Gefassteste ist. Sie ist also das an sich Übergroße, Unendliche, Unfaßbare und das unendlich Kleine, das Geringste und das von allem und jedem Überseh- und Übergehbarste. Sie ist jene unbedingte Gewähr und Gabe und Präsenz der Gabe und des Gegebensein, welche von uns ob ihrer Selbstverständlichkeit für das Schwerst zu Fassendste gehalten oder für gratis eben genommen und für selbstverständlich genommen wird.

In diesem Sinne bedeutet ein Sich ins absolute Verhältnis Bringen und zu bringen Versuchen zu der unbedingten Bedingung und das ist zu GOTT als ihrer Personalität und erst damit Allmächtigkeit und Allverfüglichkeit ein sich ins Verhältnis zum Absoluten Guten bringen und d.h. zur und in die Teilnahme zu ihm und aus ihm sich bringen und von ihm zu ihm gebracht werden. Es bedeutet ein Sein und ein Leben aus dem und in dem Guten, dem schlechthinnig Guten und Gütigem und Gewährtem und Gewährendem, ein Leben und Sein in jener Unverbrüchlichkeit und Unversiegbarkeit und Not-wendigkeit, welche die Unverletztlichkeit gewährt und welche diese Unverbrüchlichkeit bedeutet.
Das Leben aus dem Guten und d.h. das Leben in dem Verhältnis zu diesem absoluten Guten und aus ihm ist ein überfließendes und übervolles und wohleingerichtetes und selbstkorrigierendes und wiederaufbauliches und d.h. erst produktives und re-produktives und d.h. schöpferisches, schöpfungsgemäßes Vollzugsleben, als der Vollzug dieses Absolutenverhältnisses und damit der Reinstallation des Quell- und Grundverhältnisses in das Leben und der Annahme seines Angebotes in dem Leben als der Wiederherstellung der Fülle, der Unversehrtheit und Unverbrüchlichkeit und Allgegenwärtigkeit und Ganzheit und Vorstelligkeit des Lebens,
welches erst hier das gute und das aus dem Guten ist.


Der Heilige Name Gottes


Als solche ist es das eingerichtete und einverfaßte Leben aus dem Ur-sprung und Urspringenden, das Leben eingerichtet und sich speisend aus den Quellen und aus der Quelle von Allem. Als solches ist es das gewährte Leben und dies ist der Heilige Name Gottes.

Dies ist der Grund und DAS Argument der Heiligkeit des Namens Gottes.

Die Einrichtung dieses Anerkennungsverhältnisses ist die Einsetzung und Einrichtung der unbedingten Heilungs- und Heiligungsstruktur des Lebens.

Sie ist nie eigenmächtiges Gemache und damit immer zur Unvollkommenheit verurteilt (Weil Kontingentes nicht Unbedingtes hervorbringen KANN!). Sie ist immer Annahme und Wieder-erinnerung, ANAMNESIS, des Angebots, des realen und symbolischen und d.h. wirkmächtigen Angebots seiner Einrichtung, seiner Heilheit und seiner Ganzheit. Sie ist Annahme der Vollkommenheit.

Im Aussprechen und Geschehenlassen des Aussprechens und des Ausspruchs des Namens GOTTES der Vernunft und der hinfälligen und angeschlagen anfälligen Natur ereignet sich jene Transformations-wunderlichkeit und -anverwandlung und Umgestaltung von Allem, in welchem alles in jene Bewegung zur versetzt und dann auch zur und in die Erfüllung und Vollendung gebracht wird. Es ereignet sich die selbstverständliche Verwandlung der Wirklichkeit in jene Vollkommenheit hinein, die uns nicht nur versprochen worden ist, die nicht nur als Schatz zum Besitz unserer Tradition und Überlieferung und Kultur gehört und/oder ehemals gehörte, sondern die auch als Angebot zur Annahme an- und dargeboten wurde, zur Annahme geschenkt und gewährt wurde und überliefert wurde und wird und zur Möglichkeit ihrer Erfüllung, zur Möglichkeit ihrer Eingeständigung der Vernunft und des Lebens.

Das ist der Heilige, der Name Gottes. Das ist das Wunderwirken des Heils des Namens Gottes.
Das ist das Wunder seiner Vernunft (Logike des LOGOS).

Das ist das Herz seines Lebens.

Das ist der Inbegriff und der Pulsschlag unserer Wirklichkeit.

Sonntag, 10. April 2011

Die Suchenden Völker

China, der Westen

"Geht und sucht,
aber der Quell der Nahrung,
die Stärke des Reichtums, des Wohlstands und der
Sicherung und der Versorgung ist in eurer Mitte."

Brief an die aktiven, Versorgung suchenden Völker

Meine lieben Chinesen, all ihr emsigen westlichen Völker in der Börse und dem Herren!

Was glaubt ihr? Aber denkt ihr nicht, daß der Herr, der Allmächtige,
welcher uns, alles einrichtet und eingerichtet hat,
schön eingerichtet hat, denn welches Werk wäre das der Entlassung,
wenn ich etwas entlasse, daß in sich mangelhaft wäre, hinfällig,
von Vorne herein zum Tode verurteilt?,
denkt ihr nicht, daß dieser, der Herr,
die Lösung und die Befriedigung unserer Wünsche und Nöte
nicht "in uns", mitten hinein in uns und noch näher an uns als uns uns gelegt und bereitet hat
und offengelegt anbietet, zur Verfügung steht,

während wir teilweise im irren Wahn und lächerlicher Pose, Empörung,
Verzweiflung eines seltsam gestraften und verlassenen und wüsten Tieres,
wie Bestien eben und kopflos-sinnloses Amöbenwesen
und jene Sklaven des Kaisers, die wir
nicht sind!,
rumlaufen, wie
jene Bettler und armen Proleten,
die nichts haben und die doch gerne und alles sein möchten, die immer kleinbürgerlich bleibenden Möchtegerns und
jene lächerlichen, stillosen und immer ein Tick zu unpassend und peinlich seienden Emporkömmlinge,
jene Neureichen, vor denen sich alle flüchten
und die dem Karikaturenzeichner einzig eine willkommene Nahrung abgeben,
denn an denen muß er nichts tun, an ihnen muß er sich nicht bemühn,
sie braucht er nur eins zu eins abzuzeichnen
und schon hat er jenen Inbegriff
an belustigender,
lächerlicher Karikatur
und jenes Unwissen
und jene Armut,
die in den Lumpen ihrer notdürftigen Aneignung daherkommt.

Immer ist schon bekannt, wo die Brunnen sind,
die Quellen!
Im Hof des Hauses befinden sie sich.
Wo hält jeder seinen Schatz vergraben,
auch wenn er ihn dort nicht halten soll
und ihn der Ort als äußerst unsicher
wähnt?
Wo wird jeder sich verstecken,
wenn ihn dann wirklich Verzagen befällt
und eine wehmütige und bisweilen wehleidige Not,
in welcher er klagen, aber auch
nach Wasser,
nach jenem Heilmittel
verlangen wird,
das ihm die ersehnte Erlösung bringen wird
und jene Augen öffnen,
(das stolze Haupt wachsen lassen)
oder ihn befreien von
jenen brennenden Qualen seiner versuchten .....ischen Seele,
welche alles verbrannt hat
und nichts als Kohle, schwarzen Rus, Asche
hinterließ
auch im Meinen, Hoffen
und der abweisenden Geliebten,
die man verstoßen hat
oder ?

Wo glaubst du, China, wirst du denn deine
Sättigung finden können,
in welcher Weise wirst du
dir den Wohlstand einrichten,
den du für dein Volk erflehst
oder wo ist dein Wissen
und wie setzt du das ein,
was du gewonnen hast und
gewinnst,
mit einer seltsam schlauen Einsicht
und nun,
um zu zeigen der Welt,
einen Beitrag zu leisten vor der Versammlung der versammelten Völker der Welt,
in Wundern, was du
vermagst
und wie du
hinüber und
hinaus gehst
und einlöst etwas,
das uns zu denken gibt
und wie wir sehen,
wie dein Volk
in der Tat
einen Genuß genießt
und eine Sicherheit
mehr hat,
welche ihm nicht
die Materie und die Anhäufung der Güter
und ihre Berge
gewähren kann,
die einzig und in ihnen und vermittelt
der Gott gibt,
welcher in uns ist,
mittiger, näher noch immer unendlich an uns als wir
uns immer selber sind,
die Bedingung der Bedingung,
die Möglichkeit von allem,
jener der wartet im Innenhof
und wenn du diese Kopflosigkeit
überwunden hast, die du als Knecht des Kaisers hattest
und jene Nebel sich lichten,
welche über dem Tienamen aufgehen
und uns sehen lassen,
was es zu sehen gibt?

Und du,
verfluchte fast
und armselige englische Kapitalisten- und Unternehmerseele,
unverlöschlicher Durst,
der du befriedigt werden und
sein sollst,
warum trinkst du
nicht von dem,
was dir von Alters her gegeben wurde,
warum gehst du nicht in deine Schatzkammern
und guckt und siehst,
was es da wirklich zu essen gibt
und welches Unternehmen
du nicht, nicht mal zu wagen wagst!
Warum guckst du nicht jene Scheu
und Angst deiner selbst an
und erschließt dich nicht zur Eingeständnis,
zum Kniefall,
zu jener einfachen Unternehmung,
die alle Himmel und die gesamte Erde
erbeben und sich um-
wenden lassen wird,
auf ein Mal,
in einem Augenblick
deiner eröffneten Schau,
deines Gesichts,
deines Aufgehens
und deiner Saturation,
jene Unternehmung die eingeständigt
und jenes Kapital,
das aufgeht und aufgeht
und fließt und fließt
und nie mehr versiegen kann
in und über deinem Haupt
in deinem Licht,
daß es dich setzt?

Warum wagst du nicht jene
Unternehmung des Paradies
und warum siehst du nicht, daß dir die Befriedigung
und die Sicherung schon gegeben wurde,
wenn du dich,
aus welchem Grund und Anlaß auch immer,
nicht mit Händen und Füßen
gegen wehren würdest,
wenn du einfach
in jene alte, verlassene Kirche,
das Haus des Herren und deines Gottes,
gehen würdest,
dich bekreuzigen
und mit dem geheiligten Wasser
besprengen würdest,
eingeständigen würdest
in deinem Atem und
im Inneren deiner selbst
und vorgehen würdest
und aus der Hand
des getreuen und wartenden
Priesters
jenes Brot in Empfang
nimmst,
das dir die unendliche Er-
lösung und Befriedigung
in einem Augenblick
verschaffen wird?

Warum denkt ihr nicht
und glaubt ihr denn nicht,
daß jener, der euch und alles erschaffen hat,
nicht auch euch die Lösung
eurer Fragen, Sorgen und Nöte
auch schon angeboten hat
und anbietet,
dort, wo ihr sie nehmen
und sehen könnt,

dort wo ihr euch treffen
werdet und anschauen werdet,
wenn ihr auch an
scheinbar zwei räumlichen
oder auch zeitlich bedingten
Orten sein werdet,
in einem Raum sein werdet
und in jener Zeit
in welcher das Licht leuchtet
und der das Licht (das Kronleuchter-
Licht) aufgegangen ist,
dort im Raum,
der Befriedigung eurer
Wünsche
und der Wegnahme eurer
Ängste
und des Geschenks eurer Selbst?

Freitag, 8. April 2011

EPOPTIKÄ - Zum Sinn

Kurzes Andenken über den Sinn im Andenken an die Logotherapie und Viktor E. Frankl


Sinnerfassung bedarf wesentlich mindestens einer Gestaltsicht der Wirklichkeit, d.h. wir müssen die Wirklichkeit zumindest auch "unabhängig" von uns und objektiv-umfänglich sehen können.

Weil dies nicht möglich ist, bedürfen wir einer Konzeption, welcher dies möglich ist und zu deren Natur diese Möglichkeit und Wirklichkeit gehört.

Das ist aber die letztlich Geistige, bzw. letztlich der Gott, der das Ganze ins Werk setzt. 

Sinn bedarf also 
1. einer konkreten Sinnlichkeit (Diese kann auch das Gegenteil von dem bedeuten, was wir normal als "sinnlich" bezeichnen, z.B. im Schlaf, der Bewußtlosigkeit, dem Tod. Insofern ist diese Sinnlichkeitsabsenz auch als Sinnlichkeit zu sehen zu lernen. Erst recht jene Sinnlichkeit, welche auch diese Negativ-Sinnlichkeit überschreitet oder inzendiert. Sie ist die eigentliche Sinnlichkeit, welche die andern beiden aus sich entläßt und aus ihrer Beidseitigkeit konstituiert wird.)

Sinn bedarf 
2. einer Bedeutungsdimension, der Valenz des Sinns. Dies ist die Verstandes-, die Regular-, die Gesetzesebene dann. Sie insistiert den Sinn selber auf verschiedenen Modifikations- und Konfigurationsebenen. Die Bedeutungsdimension des Sinns gibt dem Sinn die nötige Namentlichkeit und damit Eindeutigkeit. Als Begrifflichkeit faßt sie das Sinnliche zusammen oder entläßt es aus sich (auch dann, wenn der "Name" eine Unbegreiflichkeit, ein Geheimnis be-deutet und bezeichnet.) Die Bedeutungsdimension ist aber letztlich nur be-deutsam. Sie deutet auf oder den Gegenstand (Ding, Sachverhalt, Ereignis oder Person). Sie gibt nicht den Gesamten und den Eigentlichen Gegenstand wieder oder dar. Sie ist sozusagen die Essenz, das Zeichen der Eigenständigkeit und d.h. Gegenständlichkeit des Bezeichneten. Als solche geht sie über die Substanz sogar hinaus und ist ihr ekstatisch und nicht mehr nur insistent. 

Daraus folgt
3. Erst die Ankunft, das Ankommen, das Dasein, die Präsenz der Person oder das Aufgehen der Leibhaftigkeit des Bezeichneten, sozusagen in seiner Wirklichkeit und logischen Fülle präsentiert den Aufgang und das Werden des echten und eigentlichen Sinnes. Dieser ist immer ein konkreter .... Als solcher ist er Präsentation oder Aufgang von begrifflich gebundenem Sinn, eigentlicher Sinn, Sinn, welcher aber allein schon durch seine Konkretheit nicht mehr logisch-intellektual ist oder rein rational verzeichenbar durch seine Unmittelbarkeit und Lebendigkeit, welche weniger nach reinen Rationalitätskriterien als nach denen der in die Wirklichkeit gesetzten Rationalität geschieht und damit  Über-Rational ist, lebendig ist und damit zu jener Rationalität des Herzens gehört, von der Pascal spricht, welche ihre Gründe hat, welche die Rationalität nicht kennt. 

Die Erfüllung und Verwirklichung gehört also wesentlich zur Rationalität und Bedeutungsebene des Sinnes und der Wirklichkeit als der vollgewordenen, verwirklichte, erfüllte und offenbaret, eingelöste Sinn dazu, jener Sinn, welcher die Gesamtheit ist, die wir noch nicht ganz kennen, als wir erst mal nur den Namen des Sinnes (Logos) haben und jenen Teil, der noch nicht völlig erfüllt ist oder voll geworden ist und der offenbart wird aufgrund der Leitung des (Heiligen) Geistes, der in die Erfüllung führt, aufgrund der Gleichwerdung und der Immitatio des fleischgewordenen Wortes und aufgrund der Öffnung und Aussetzung an den Befehl und die Sendung, Bestimmung durch die absolute Bedingung und Einsetzung durch den Vater Gott, oder durch das Versenken und die Kontemplation der und in das Allerheiligste Mysterium des dreifaltigen Gottes.

Klausur, Schluß

Erster Versuch zum Klausur/Kloster-gedanken als dem Ereignis der Wohlabschließung (Fügung, Vollendung) der Wirklichkeit



Gnadenerwirktes Geheimnis-
zeichen
Wer könnte sonst
dieses vollziehen,



was du erbringst
und schaffst
somit im Unmöglichen das Mögliche?



Denn die „Welt“ ist entbundenes,
uferloses, ausfaltungsunendliches Verschwinden,
die Begier der Entropie,
eine Vergänglichkeitssehnsucht,



nun bist allein du fähig,
in dieses hinein, das wie eine unanhaltbare Schicksalsmacht
wirkt, dieses zu setzen,
was die Bindung ist,
der Schluß
und was sich hineinlegt in jenen Zustand des Verschwunds
wie eine Wohltat,
sanft und weiß wie eine Taube
und bestimmt
wie das Menschenkind
oder von seiner Art



so schließt,
einfaltest,
einwendest du
mit deinem Wunder
diese Wirklichkeit
hier und die bestimmte
zum Quell,
zum Jungborn
abgeschlossen-
gefügter Gnade,
des Instands
und der eigentlichen,
der eröffneten Sicht,
mitten drin in
dem Wind und dem Wüstensturm 
der Vergänglichkeit,
mitten hinein in diesen Lärm
der Gehörlosigkeit
und der verstellten Augen,
den verdornten, traurigen
und blinden,
mitten hinein in dieses Fleisch
das scheinbar unversehrt glitzert
und das von innen verdirbt
und als wurmstichig
sich erweist
mit einem
furchtbaren,
hallenden Lächeln,
das abfällt
in den Ab-
grund unter
seinen Füßen.



Da hinein senkst
du dich/mich.
Da hinein überziehst du mir dieses brautliche Kleid,
mit dem du mich zu jenem unbesiegbaren Krieger
machst, der den Sieg besiegt
und den ewigen Sieg bringt
und Quellen,
tränkendes Wasser,
Gnaden der Vollendung.



So gründest du dem Hl. Augustinus,
den du damit zu deinem abgeschiedenen
Lehrer machst,
den du in deinen Schoß holst
und einbirgst in dein Hören,
denn honigfließend sind
sie dann alle,
ihr Mund und ihre Reden
sind reine Heilsalben,
reine Erlösungs-
kelche,



wenn sie mit ihren
geklarten Augen
aus diesen Kränzen,
Schlüssen, der
Wirklichkeit, in
ihr sprechen und
blicken,
blicken sie alles
und traum-
verwandeln
sie alles,
in dein Fleisch,
in dein Angesicht
und in deine
Wohltat
heben sie
und an-
gedeihen
sie alles.



In dieser Klausur,
welche du ihnen bereitet hast
als deine Lege,
vernehmen sie deine Worte
in Unmittelbarkeit
und spenden sie Gnaden
in Überfluß
und Zeichen (Weltenbauten),
indem sie dich dir,
dich uns und
ihnen
geben in Fülle und
zur Gänze
überreichen
sie dich
und machen
uns im Mahl
des Leibs und Fleisches
deines Sohnes
dir gleich,



in Fülle du mit den Augen jener Dankbarkeit, welche das Siegel sind
und in welchen wir sehen. 

Donnerstag, 7. April 2011

EIN SATZ

Über die wesentliche Beschaffenheit des Lebens, der Ökonomie, des Sakraments, der Kirche 


Der folgende Satz enthält gleichsam in heilsamer und bewundernswürdiger Weise die genaue Aussage mehrerer wesentlicher Verhältnisse und Bestimmungen der Wirklichkeit und des Lebens. 

Gleichzeitig zeigt er auf knappstem Raum und sozusagen in Essenz, im Keim damit deren Verfügung und stematische Zusammengehörigkeit.

Es sind dies:
a. die wesentliche Beschaffenheit und Bestimmung des menschlichen Lebens,
b. die wesentliche Bestimmung der Ökonomie
c. die Natur des Sakramentes
d. die Natur der Kirche.

Ich werde den wundersamen Satz hier einfach kommentarlos aufführen und aufgeführt sein lassen.


Die Tatsache, daß die Kirche „allumfassendes Heilssakrament“ ist, zeigt, wie die sakramentale „Ökonomie“ letztlich die Art bestimmt, in der Christus, der einzige Retter, durch den Geist unser Leben in der Besonderheit seiner Umstände erreicht. Die Kirche empfängt sich und drückt sich zugleich aus in den sieben Sakramenten, durch die die Gnade Gottes konkret auf das Sein der Gläubigen einwirkt, damit das ganze, von Christus erlöste Leben ein Gott wohlgefälliger Kult werde.“ 
Sacramentum Caritatis, Benedikt XVI.

Dienstag, 5. April 2011

THEOLOGISCHE ÜBUNGEN VI: Hervorbringung des Ewigen Lebens

Über den schematischen Grund der Ewigkeit des Lebens

Ich bin schon an mehreren Stellen und von mehreren Richtungen her auf ein Verhältnis vorgestoßen und rekurriert,
welches jene Bedingungen und Darstellungen des Ewigen Lebens eröffnet und repräsentiert.

Der ganze hier in dem Blog auftauchende und zunehmend stärker und mächtiger werdende Strang der Transzendentalisierung der Welt und der Wiedergeburt und der Wiedereröffnung einer der Welt transzendenten als der unbedingten und absoluten Sphäre oder, personal gesprochen, des Gottes, als der immer mehr und klarer herauskommenden Bedingungs- und Ermöglichungsnotwendigkeit der Welt steht ebenfalls letztlich im Zuge des Aufgangs und des Werdens des Seins und d.h. der Ewigkeit der Welt als ihrer Ständigkeit und Eigentlichkeit und Wirklichkeit.

Die Vorstelligkeit der dann hervorgebrachten und kontingenten (wenn auch ewigen) Welt als der Ewigkeit und Vorstelligkeit, welche sich aus einer solchen Vergegenwärtigung des Absoluten und d.h. des Ewigen Gottes ergibt, ist die Ermöglichung und Werdung und die Vorstelligkeit einer vor dem ewigen Absoluten ewig werdenden Welt und Vorstelligkeit. Die Tatsache der Präsentation und Vo-stellung und Vorstelligkeit des unerschöpflich Absoluten, mild Hervorbringenden, des Gottes anverwandelt an sich und bringt die bedingte und geschaffene Welt in die Bewegung einer Anverwandlung, welche sie in eine Ebendbildliche transsubstantialisiert und konsakriert.
In diesem Zuge wird die Welt in die Bewegung der Verewigung verwandelt. Die einfache Seiendheit, als Daseiendheit und Faktizität wird auf dem Weg und vermittels der Negativ-seienden Sphäre des Bewußtseins, des Geistes, der Vorstellung, vorstellungsmäßigen Duplikation und des Scheins als der der Faktizität korrespondierenden "Seite" der Wirklichkeit in eine vermittelte und d.h. kommunikative Wirklichkeit verwandelt und, vermittelt über ihren vorstelligen und allanwesenden und zugleich ganz anderen Grund als dargereichte und dargebrachte in eine Reflexivität hineinverwandelt und somit zumindest dupliziert und ergänzt und somit inständig reflex und so obwohl real so doch vermittelt und obwohl vermittelt so doch real gemacht und belassen, um so zu jener Welt zu werden, welche Erbringung der Unendlichkeit ist und das auch gewährt sein kann, wenn sie ständig jene Reflexion und Integration vollzieht, welche sich nicht nur auf eine interne Reflexion und Kommunizierung und damit Vermittlung bezieht, sondern die ebenfalls eine Reflexion und Kommunikation ihres und mit ihrem Grund und ihren Bedingungsmöglichkeiten und der Sphäre der absoluten Bedingung ist, welche das Unerschöpfliche, Unermessliche, das Wohlständige und das gütig-liebend Wohleinrichtende und Heilende und Wundereinsetzende ist.

Aus diesem Grund ist das Emporwachsen dieser Re-Transzendierung der Welt und der Emergenz dieser absolut transzendenten Eminenz und eminenten Wirklichkeit als der eigentlichen Wirklichkeit die Bedingung und der Grund des Werdens der Ganzheit und der Ermöglichung der Ganzheit der Welt. Das ist im wahrsten Sinne des Wortes volles und vollstes Gnadenhandeln und Wunderwirken, denn hier wird allein durch die Tatsache des Werdens eines Anderen, der vollen Aufmerksamkeitslenkung auf es und von sich weg,  der Anerkennung der einzigen und vollen Realität gerade dieses ganz Anderen in uns selbst, in der Welt, hier, also ganz paradox die Bedingungs- und Werdensmöglichkeit erstanden und dann die Bedingungswirklichkeit und die Wirklichkeit vollzogen. Die Welt wird damit voll und wirklich und sie wird aller erst dadurch!

Worin besteht also nun genauer, das wäre genauer herauszubringen und zu benennen, der Sachverhalt und der formal-materiale Grund der Vollwerdung und der Ermöglichung der Vollwerdung der Realität und der Welt angesichts und vor einer solchen verabsolutierten Realität und Wirklichkeit, vor einem solchen eigenständigem und vorstelligen Absoluten und Ganzen, welches intendiert?

Sie besteht 1. in der Bedingung der Abnabelung und der Vergegenständlichung der Gesamtheit, wie ich das nennen möchte.
(Natürlich ist die hiesige Rede des ganzen Prozesses vom Diesseits her und dann auch als quasi Selbsterwirktes naiv möglich und auch vorläufig als solches, wenn es sich nur immer offen hält, erlaubt. Es sagt noch nichts über die eigentliche Verursachung des Ganzen aus. Natürlich sind nicht wir, die wir das Absolute vor-stellen und damit uns selbst feuerbachisch extrapolieren und projizieren und wenn es so ist, dann ist es auf die beste Weise zu hören. Natürlich entspricht unsere Projektion und Extrapolation und Vergegenständlichung damit des Absoluten, wenn es das wirkliche Absolute ist, dem Vor- und Anmelden des Absoluten als solchen in uns und in unsere Sphäre und ist somit Parusie, Erscheinung, Ruf des Absoluten selbst, welches, die Welt hervorbringt und durch Selbsterweisung zur Vollständigkeit veredelt und damit vervollkommnet. Wir können aber weiterhin an dieser Stelle noch in der Vorsellung der Eigenmächtigkeit sprechen, wenn wir immer nur "bedenken" und uns dessen gewahr sind, daß unsere Eigenmächtigkeit immer eine geschenkte und gewährte und geantwortende und ehrerweisende und ebenbildliche ist, ohne welche absolute Ebenbildlichkeit sie augenblicklich in den Prozeß der Auflösung und Zersörung und Verwirrung gerät, welche sie augenblicklich zur totalen Versklavung verurteilt und macht.)
Im Akt der Trennung des absolut Bedingenden und seiner Vor-stellung und Entgegenstellung geschieht dann immer auch erst ein erst da mögliche Übergang der Macht und der Gesamtheit des Vermögens des absolut Bedingenden auf das Bedingte, welches dadurch erst bewußt konfirmiert und vollgültig gemacht wird, als es in einen Zustand der entgegenstehenden Vollgültigkeit und Ebenbürtigkeit er-wachsen wird. Die Vorstellung und Vorstelligkeit des Absoluten, Bedingenden, welches aber immer der all-ermöglichende Gott sein muß, ist überhaupt erst der Garant der vollgültigen Werdung des ihm Entgegenstehenden und sich ihm Vorbringenden und d.h. Unterwerfenden.
Die Vorstellung der absoluten Distanz und Differenz ermöglicht allererst aus der Befreiung von Naturgegebenheit und Implizität zum spiegelbildlichen Anwuchs und Ausgleich jener anderen Seite des Absoluten und Unbedingten. Das absolute Entgegensetzungsverhältnis ist die Bedingung für die Angleichung des Entgegengesetzten. Das ist jener Zustand und das sind die Entstehungsbedingungen jener Rede von der Ebenbildlichkeit des Geschöpfs und der ebenbildlichen Schöpfung, welche allein in einem solchen und aus einem solchen Entgegensetzungs- und Vorstellungs- und schöpferischen Spekulationsverhältnis entsteht.

Diese Angleichungs- und d.h. Ebenbildlichkeitsbewegung bedeutet, weil hier vor dem Unbedingten Vorstelligkeit ist, das sie entgegengesetzte und kontingente Wirklichkeit unserer selbst in eine Spiegelung der Unbedingtheit gesetzt wird und in einer Aura der Absolutheit gehalten in den Prozeß der Vervollständigung gezogen und gesetzt wird. Das Unbedingte ist das Vermögen der absoluten und unbedingten Einrichtung und Schöpfung. Es schafft und schöpft und ermöglicht absolut hinlängliche Realität und Schöpfungen, Perfektionen, Ganzheiten und Gesamtheiten. Es schafft aber diese und macht nicht nur Potenzen. Das Geschaffene und solchermaßen vom Strahl und im Strahl des Absoluten Geschaffene ist eine reale Wirklichkeit, eine potenziale Wirklichkeit (d.h. eine Wirklichkeit der Potenz), aber eine WIRKLICHKEIT, eine leibliche Gesamtheit und als solche Unsterblichkeit, Unverbrüchlichkeit, Ewigkeit. Die vor dem Absoluten, Vorstelligen vor stehende Wirklichkeit wird naturgemäß zur ganzheitlichen, völligen und d.h. unsterblichen und d.h. ewigen Wirklichkeit, welcher der Blick auf jenes Unendliche und Ewige und Andere, die Gewähr ihrer gewährten Ewigkeit und Ganzheit verschafft, welche es in diesem und aus diesem Blick hat, in welchem es ewige und ganzheitliche Wirklichkeit ist, indem es als es selbst sich der Ewigkeit und Unbedingtheit vorstellt und darbringt und in sie hineinlegt und anempfiehlt, um von ihr genommen zu werden, verwandelt und zurückgegeben zu werden, als jene durch die Unbedingtheit hindurchgegangene Realität und damit verewigte Geschaffenheit, welche damit die ungeschaffene und ewige darbringend dargebrachte Wirklichkeit wird und damit immer Kommunikation und dann Schöpfung bleibt, welche in der Ewigkeit der Ewigkeit sich ereignet und als Wirklichkeit verwirklicht.

Konkret heißt das für das Leben, welches das ewige Leben ist.
Es ist ein Bestimmtes und Konkretes.
Durch den Akt der Offenbarung oder der Anerkennung des Absoluten als des Gottes,
wird es ein verwandelndes
und dann auch absolut verwandelndes,
d.h. in die Ewigkeit des Ewigen Verwandelndes
und gerade die Hinfälligkeit Darbringendes und Verwandelndes und Verewigendes.
Gerade die jeweilige Bestimmtheit und So-seiendheit der Welt wird von der Absolutheit und der Unbedingtheit (als Barmherzigkeit, Liebe und Gnade) angenommen und genommen
und so in jene Anverwandlungsbewegung gesetzt,
welche mit der völligen Erfüllung des Großen Werkes
der Wiederherstellung endet,
der Vergebung der Sünden.

Diese und dies ist aber in Jesus Christus geschehen, dem Ersten und Letzten der Neuen und des Anfangs der Neuen Schöpfung. Er hat diese völlige Darbringung und Versöhnung und Vergöttlichung damit und somit eröffnet, vollzogen und vollendet. Er hat sie als die anfangende Mitte angestoßen und in seinem Tun durch die Hingabe seines Lebens, durch die Frohe Botschaftliche Verkündigung des Reiches Gottes in Wort und Tat und durch die Gründungsurkunde des Neuen Lebens, seine Auferstehung und seine Thronbesteigung vollendet und durch die Ausgießung seines unversieglichen und wunderwachsenden Heiligen Geistes, welcher sich über die peripheren Niederungen seines Leibes wie jenes köstliche wohlriechende Wasser ergießt und es tränkt und zur Verwandlung und Auferweckung und glorreichen Anverwandlung bringt, welcher wir sind, die wir sein auferstehender und werdende und erweckter Leib sind, die Welt, welche in die Fülle der Herrlichkeit hineinverwandelt und hinaufgeläutert und erwachsen, eingeständigt und d.h. herausgebracht wird, sich der Vorgabe entsprechend morphogenisiert.

Sonntag, 3. April 2011

Heilung

Einführung in das Verhältnis transzendentaler Heilung


Die These: Ursache (Primärursache) allen unseren Übels, aller Krankheit, Unvollkommenheit, Gebrechlichkeit, Verführbarkeit und Hinfälligkeit etc. ist das gestörte transzendentale Verhältnis als das Verhältnis der Aufgehobenheit und Einbettung und Entlassenheit des Menschen und der Wirklichkeit in seinem und aus seinem Schöpfer als dem hervorbringenden und ihn bedingenden und ermöglichenden Verhältnis seiner absoluten Möglichkeit und seines absoluten Vermögens im Verhältnis zu seiner jeweiligen Bestimmtheit und Erwähltheit und Gerufenheit.

Das Transzendentale ist die Ermöglichung und Erbringung des Menschen.

Wenn diese im wahrsten Sinne des Wortes verstopft und verstellt, befallen ist, ist der Mensch verhindert.

Weil die Ursache und Bedingung des Transzendentalen das unendlich heile und gute Transzendente als der liebend- allmächtige, ewiges Leben gewährende und schöpfende Gott ist, so ist die absolute Heilung möglich in der Öffnung und Überlassung und Befreiung dieses und an dieses Umfängliche, welches das totale Heil einrichtet und beschenkt.

Der Gott (als die wahre hütend-freilassende, allvermögende väterliche Liebe) will das Absolutheile unserer selbst.

Er ermöglicht  es augenblicklich und selbstverständlich, wenn wir uns ihm öffnen und es annehmen und uns mit uns selbst versöhnen und unsere Unzulänglichkeit auch annehmen und heilen lassen.

D.h. wenn wir uns als uns in Kongruenz zu jener unserer Unbedingtheit stellen, welche nicht wir ist, welche uns bedingt und damit hervorbringt und als Unbedingte hervorbringt,

so daß unser unheiles Verhältnis gerade darin besteht, daß uns diese unsere unbedingte Hervorbringung verstellt ist und wir von ihr (auch lebens-säftefließend) "getrennt" sind oder uns verstellt sehen und somit getrennt glauben.

Die Heilung besteht dann im Verschwinden dieser Verstellung der ursprünglichen Hervorkommenheit unserer selbst und dem Genuß und Eingeständnis damit unserer Heilheit, welche im Heilen (Gott) ist und durch das Heile erwirkt wird und in dem freien Heilheitsanerkennungs- und -eingeständnisverhältnis besteht.

"Herr, erlöse uns von allem Bösen, oder
setze uns in die Heilheit (Klarheit, Unschuldigkeit, Heiligkeit)
dieses unseren Selbstverhältnisses,
welches das Verhältnis zu dir,
aus dir, du ist, wir.
Mache uns zu dem Opfer, das Dir wohlgefällt!"

Das ist das gegenwärtige A und O der Heilung.

Samstag, 2. April 2011

Meditationen der Fasten- und Passionszeit

I
Wie, auf eine wunderbare Weise, in deinem Geist und im Geleit deines Gefolges, nachdem wir dieses Jahr zum ersten Mal die körperliche Möglichkeit und Eröffnung materieller Befreiung und Eröffnung im Nahrungsfasten erlebt haben,
so auch jetzt, wenn wir im Bedenken deiner Zeit, der Leidens- und Darbringungszeit unseres Herren und deines Sohnes, unseres Befreiers, wir,
auf eine unvorstellbare wundersame Weise, wie ich schon sagte, im Bedenken der Hingabe und des Verlustes des Lebens und damit der Darbringung unserer Selbst zu und in eine Eröffnung und Freisetzung und Erleichterung kommen, welche uns mit jedem Gedankenschritt und Zug eine Wundersamkeit eröffnet und entbirgt, eine unvorstellbare Herrlichkeit, welche wir mit dem Titel des Ewigen Lebens bezeichnen möchten, jenes übertödlichen Standes, jenes Lichtes, das unser Leben ist und jenes Leben ist, in welchem wir Leben und zu dem wir in dir befreit und er-wachsen werden, zu uns kommend, als zu dem, in was du uns in voller Würde geschaffen und eingesetzt und gemeint hast, in jene Unverlustigkeit,
welche in diese und durch diese Taufe des Todes geht,
welche ihr das Tor und die Taufe zum Leben ist und wird,
in jenen Tod unseres Herren,
an dem uns jetzt schon jene Auferstehung hervorwächst
und hervorbricht und aufzustrahlen beginnt,
wie dieses Hervorbrechen und Herausbrechen
der neuen gründenden Natur,
dieser Wärme und
Sonnenstrahlen,
nur daß jene unendlich ist
und unvergänglich,
ein wirklicher Rubin und Brilliant ist,
ein Herz das unvergänglich ist
und eine Quelle, die
nicht versiegt,
weil sie sich von deiner
allanwesenden Unversiegbarkeit
nährt,
in der du ihr fließt.

2. 4. 2011


II
Das Heilige Letzte Abendmahl und Pessahfest als das Mysterium der ewigen Geburt des Herren
(beim Sehen der Abendmahlszene des  Messias von Rosselini)

"Er ist der Erstgeborene der ganzen Schöpfung." Kol 1,15

"Wo ich hingehe, da könnt ihr nicht hingehen."

Die Einübung in Jesus Christus ("Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.") und das Bleiben in der LIEBE, als auch dem "Liebet einander, wie ich euch geliebt habe." ist der Weg der Gleichwerdung, der Vor- und Zubereitung für die Möglichkeit des Eingangs in den Himmel und die himmlische Initiation, welche in der Zwischenzeit des Geistes geschehen soll.
Der Weg ist das Befolgen der Sendung, der Predigt der Frohen Botschaft von der Versöhnung des Vaters mit dem Himmel und des Himmels mit der Erde und des Menschen mit der Erde und der Erde mit dem Himmel und des Menschen mit dem Menschen. Das ist die Frohe Botschaft und der Weg, die Wirkzeichen, seiner Erfüllung, das commercium admirabile, welches zu jener übermäßigen, göttlichen Liebe, der caritas, freisetzt und ermöglicht. (Das Wechselseitige Hinhalten und Hingeben des eigenen Lebens für das "Leben der Freunde", welches der Andere, die Anderen für mich sind, als sie ich sind, als sie Mensch sind, Mensch, welcher in und vor und aus Gott als er selbst ist.)


Es ist das Erlangen jenen FRIEDENS, wie ihn der Herr gibt, und welcher die Aufhebung und Befriedung in der Ewigkeit des ewigen, unverbrüchlichen Lebens ist, welcher die Kraft der Verwandlung des Bösen gibt.
Dies ist die Initiationstaufe der Nachfolger beim Letzten Abendmahl. Es ist die Friedenstaufe, die Taufe der Einsenkung in die Friedensruhe und Gelassenheit und Offenheit des göttlichen Vaters, welcher das göttliche ewige Wort spricht, das nicht vergeht.
Jeder, der dem Wort glaubt, sich an das Wort hält, es liebt und ihm vertraut, wird nicht untergehen können, auch wenn er untergeht, wird nicht sterben können, auch wenn er stirbt. Er wird sofort auferstehen und im Herren sein und.

"Wenn eine Frau gebären soll, ist sie traurig, weil ihre Stunde gekommen ist, aber wenn sie das Kind geboren hat, denkt sie nicht mehr an ihre Not vor Freude, daß ein Mensch zur Welt gekommen ist."


III Todesinitiation


"Wer sagt, daß er in ihm bleibt, muß auch leben, wie er gelebt hat." 1 Joh. 2,6
Das Christentum ist in diesem Sinne eine wahre Lebens- und d.h. dann auch Todesinitiations- und Todeswagnisreligion und Initiation.

Das besagt, im Christentum, wenn es richtig und d. h. immer existenziell, lebensmäßig konsequent aufgefaßt und vorgeführt wird, geht es immer um die Weise des Lebens und d.h. um seine Verwandlung und An-verwandlung und d.h. dann Eröffnung und Bekräftigung und Vervollständigung.

Dieses geschieht wesentlich über die Annahme, das Wagnis und die Einübung des Mysteriums des Sterbens und des Todes, welches die Einübung und die Erprobung des Sterbens und Absterbens "dieses unseres Lebens" darstellt, welches für DAS Leben gehalten wird. Der Weg zu einem wirklichen und d.h. freien und vollen und eigentlichen Leben geht dann und muß dann über die Weise der Befreiung von der Fixierung und Verwechslung "dieses Lebens" für DAS Leben vollzogen und eingeübt werden, auf welchem Weg der Opferung und der Weggabe und des Lassens "dieses Lebens"  der Weg zu jenem eigentlichen und d.h. ewigen Leben betreten und begangen wird.

Nun ist alles dieses, der Prozeß der Lebensbekräftigung und der Eröffnung des wahren und eigentlichen Lebens jenseits der Erscheinungsverwechslung des Lebens, durchaus in einem geistigen und in einem psychischen Sinne und d.h. symbolisch und realsymbolisch zu verstehen. Das eigentliche Leben kann nicht nur ein physisches sein. Das Symbolische und Geistige und Psychische und d.h. Realsymbolische des Lebens muß aber auch immer ein Physisches sein. In diesem Sinne muß auch die Einübung des Todes auch eine physische sein und kann hier nicht nur ersatzeinübungshaft und vorstellungshaft sein. Sie muß, wenn dies auch hart und schwer zu verstehen und anzunehmen ist, von realer, physischer und körperlicher Natur und Gewagtheit und unter Einsätzen geschehen, bei denen immer auch das Physische das Letzteingesetzte und zum Einsatz Gebrachte ist.

Das ist das Schreckliche und das existenziell Ernsthafte, wie man früher gesagt hätte, des Christentums und seiner Einweihung, in welchem es, wie wir oben erwiesen haben, besteht und ohne welches es nicht ist und sich verflüchtigt, ja geradezu häretisch wird und d.h. von sich selbst abfällt, wenn es sich in einer Weise vollzieht und versteht, die letztlich nicht vollleiblich, sondern die vielleicht moralisch, spiritistisch oder abstraktivistisch bleibt.

Wie aber kann das geschehen?
3.4.11

IV Die Struktur der Taufe als die Sturktur des Eingangs ins Leben
Wie anders kann das aber geschehen?
Wie anders können wir den Eingang und den Ausgang des Lebens, diesen Akt der Inkursion in das Ganze des Lebens, welches die Exkursion ist in die ganze Offenbarkeit, die Hervorständigkeit des Lebens, ein Erwachsen und Geborenwerden und ein Hervorgehen, wie anders kann dieser für uns wiedersprüchliche Akt des gleichzeitigen Ein- und Ausgehens, des Ingressus und des völligen Transgressus erfaßt und dargestellt, darstellbar und d.h. vollziehbar gemacht werden als in dem Wirkzeichen, dem Vollzug und d.h. dem Sakrament der Taufe?

Die Taufe stellt und offenbart zum ersten Mal eine Bestimmung (und Grundbestimmung) des Lebens, welche seine Werdensbedingung ist: Das Leben ist ein eingängig-ausgängig Werdendes.
Weder erfüllt das Insichgehen, das Er-innern, das "Zu-Grunde-Gehen" des Lebens als eine Bewegung zum Ursprung hin und zum Anfang die ganze Bedingungsgesamtheit der vollen Erstehung und des Erwachsens des Lebens, noch wird dieses hinreichend und substanziell in einem transzendental-transgressiven und aszensualem Akt erfaßt, dem Akt eines bloßen Überstiegs, Ausstiegs und Übersteigens, welches sich in die Sublimierung seiner Verflüchtigung verzieht und dann auch als diese einzige Bewegung und Richtung aufhebt und vernichtet. Das Leben als das geschaffene und reale und daseiende und sich ereignende und verkörpernde Leben hat einzig in diesem komplexen und ganzheitlichen und die beiden Dimensionen vereinendem Akt die adäquate auch struktural-wirkmächtige Darstellung seiner Werdensbedingungen und seines Werdensvollzuges.

Erst hier bekommen die verschiedenen Aspekte und Augenblicke des Verwandlungsaufgangs und d.h. des Werdens des Lebens ihre adäquate Bedeutung.
Das Abtauchen des Lebens ist erst hier ein richtig aufgefasstes und dann auch erfolgversprechendes. Das "Abtauchen" geschieht nämlich und eigentlich in das "Leben" selbst hinein. Es ist ein wirklicher und eigentlicher Eingang in das Vorhandene des Vorhandenen. Das Abtauchen ist nicht ein Weltverlassen und eine Weltflüchtigkeit und Sublimation und Quasi-Spirituation. Das Begrabenwerden und der Tod der Taufe, der Tod, den die Taufe darstellt, der Tod in den wir begraben sind, welcher auch der Tod JESU ist, ist gerade nicht als ein Verlassen und Abdriften und Hinwegschweben der und von der Welt, er ist vielmehr und eigentlich ein Einstieg in die Welt, ein völliger Einstieg bis hin zum völligen "Begrabenwerden" und Bedecktwerden unter der und in der Welt. Ein solcher Einstieg aber und ein solches Untertauchen und völlige Eingehen in die Welt bedeutet aber letztlich und in Konsequenz einen Tod, ein Verenden, nämlich des immer lebensweltlich geschiedenen Ichs und betrachtenden, welt-nicht-anderen/anderen Geistes, in den völligen Übergang und das Verschmelzen dieses mit der und zur Welt. Dieses bedeutet in der Tat ein Ende des solchermaßen eigenständigen und lebendigen damit Ichs, welches hier dann über-geht und damit aufhört.

Weil aber das Ende von Etwas, das an sich nicht endlich und zeitlich ist, nicht möglich ist und auch wenn es in einem völligen Verlassen geschieht und einem Übergehen und Schwund des Bewußtseins (das ist die Sicherheit und die Unsterblichkeitsgewißheit nicht unserer selbst oder unserer Verdienstlichkeit. Es ist das Gewahrsein der Gegebenheit und des Gegebenwordenseins eines unvergehbaren Selbsts, welches ewig und als solches von Gott geschaffen, gerufen, eingesetzt und gewollt ist.), so geschieht doch hier in dem Augenblick des Verendens des Ichs (d.h. des Bewußtseins des Ichs, des Selbstbewußtseins), in dem Augenblick des Übergangs der Über-gang eben. Das Ich wird der Welt und an die Welt gegeben und übergeben. Als solches wird es erst weltliches Ich (und die Welt erzeigt sich in ihrem Geben als das, was sie ist. Der in sich tote und wenn auch material ereignishafte, so doch nichtige Stillstand, welcher ohne das Belebende des "Geistes" des Selbst und des Ichs nichts ist.) und kommt als dieses weltlich und d.h. dann auch umfänglicher und inniger gewordene, schwebend über dem verendeten, toten Fleisch zurück und geht in es ein als dieses größere Selbst und ich als welches es aufersteht und aus dem Untertauchen hervortaucht und bricht und jenes ist, das das Untertauchen (den Tod) überlebt und d.h. integriert hat, in sich selbst enthält und es vielfach übergreift und eben enthält als die neuen Augen, der neue Blick und die neue geweitete und modifizierte Wirklichkeit, welche es nun gemeinsam mit jenem integrierten Untertauchen und Tod verhandelt und vollzieht und einrichtet und ihr als der Gesamtheit der Gleichzeitigkeit der Bestimmtheit, der Verlassenheit (Tod), dem Akt der Wieder-Geburt, dem Hervorgang und dem Sein in dem Hervorgehendem huldigt und ihrer Ewigkeit als ein wahrer Gotteslobpreis und Gottesdienst huldigt und sie verkündigt im Frohlocken ihres wundersamen, allgegenwärtigen und die Schwellen durchquerenden Lebens, als die totale und die eigentliche Ekstase, welche, weil sie auch zugleich eine Instase ist, eine totale und eigentliche Ekstase ist und sein kann. Das Geheimnis und das Siegel der Getauften, der Wiedergeborenen, der Auferstandenen, der Unvergänglichen und Ewigen, Heiligen.

Der Eingang in das Leben als seine Gegebenheit ist das Tor zu seinem Eingang und damit auch der Ausgang und zum Ausgang des Lebens, welcher der Aufgang des Lebens wird, in welchem wir als die Getauften immer schon in der Absolutheit und Gesamtheitlichkeit stehen,
weil wir auf den Namen und den Tod Jesu, des Herren des Weltalls und des Erstgeborenen von den Toten, getauft sind, mit ihm begraben (im Lebenseingang) sind
und mit ihm in der Auferstehung (im Aufgang des vollendeten Lebens) sind.

Die Struktur und Gnade der Taufe ist als das Siegel des Werdens und Gewordenseins des wahren Lebens die Struktur seiner Aufschließung.
5.4.11

V Karfreitag als Mysterium und sein Auftrag
Zwar dürfen wir nicht mit Mechanik sagen und mit Automatik und Mechanik davon ausgehen, daß, wenn wir "wie" Jesus unser Leben z.B. Aufgeben und dann dabei an Gott glauben oder denken, wir dann genauso wie Jesus im selben Moment nach dem Durchgang des Todes, weil wir Gott also die Ewigkeit oder die Allgegenwärtigkeit vorstellig haben oder ihr vorstellig sind, ins hiesige und allwährende Leben zurückbefördert werden und uns schon hier als unvergänglich erweisen werden und können. Diese Art des Denken, bei welchem wir in einer Art Kalkül mit der einzig der unverfügbaren Allmacht Gottes zustehenden Freiverfügbarkeit und Allmächtigkeit und Allgewährlichkeit umgehen, kommt in etwa, auch wenn sie mit der Allmacht Gottes rechnet und somit gläubig ist, dem Verfahren gleich, zu welchem Jesus in der Wüste vom Teufel versucht wurde, als er von diesem zum Sturz von der Dachzinne gedrängt worde, denn der Gott hat ja gesagt, daß er seine Engel sofort schicken werde, damit ihm ja nichts geschehe. Die Art des Denkens ist natürlich grundsätzlich verkehrt. Sie verkennt die freie und kommunikative und beziehungsmäßig-vertrauliche Natur der Gott-Geschöpf-Beziehung, ein Verhältnis, das augenblicklich abzunehmen und zu schwinden und sich zu verstellen beginnt, wenn diese "Natürlichkeit" und "Selbstverständlichkeit" der bezüglichen Beziehung von Schöpfer und Geschöpf verschwindet oder verstellt wird, eine Weise, in der wir ja als "Gefallene" ja per definitionem Leben. Diese Art der Verstellung der Natürlichkeit der gott-geschöpflichen Beziehung kennzeichnet ja gerade die Natur der Gefallenheit und damit Verletztheit und Verstelltheit unserer Natur.

Wir müssen aber trotzdem Jesus nachfolgen und d.h. im Modus und in realitas nachfolgen und solche Handlungen vollziehen, wie er sie vollzogen hat, um dann auch zu solchen "Ergebnissen" und Erfahrungen zu kommen, zu welchen er gekommen ist, oder aufgefahren und glorifiziert wurde.

Zu einer dieser Handlungen gehört die letztliche Hingabe unserer selbst im Rahmen der Nachfolge und der Befolgung der Sendung und Berufung, welche wir bei der Mitarbeit an der Realisierung des Reiches Gottes auf Erden haben.

Die Vorhandenheit einer solchen Aufgabe und Bestimmung und Berufung und Sendung unserer selbst als unseres Lebens ruft uns und bestimmt uns zur Tatsache des Einsatzes unseres Lebens hier "in dieser Welt" für die Realisation der "großen und letztgültigen, vollendeten Welt", auf welchem Wege wir zu so etwas wie dem Einsatz unseres Lebens, zum Tod unserer selbst kommen und welchen wir, wenn und weil die Arbeit für  und die Berufung zu dem ewigkeitsgültigen und ewigkeitsherstellendem und ewigkeitswertigem Zweck der Handlung eine per se ewigkeitsherstellende und lebenerhaltende und d.h. vom Tod auch natürlich wiederherstellende ist, welchen wir als dann natürlich übermächtigen und in jenem siegreichen ewigen Leben hier schon hervorgehen und auferstehen und da sind in der Unverbrüchlichkeit dieses durch diese Hingabe gewachsenen und eingesetzten eigentlichen und offenkundigen und d.h. ewigen, persistenten Lebens.

In diesem Sinne ist das Pessahgeschehen ein Mysterium und als solches jenes, das von uns auf diese Wirklichkeit seines Wieder-Geschehen hin betrachtet, insistiert und meditiert werden muß, also lebensmäßig meditiert und das heißt lebensanverwandlungsmäßig meditiert werden muß.
6.4.11