Samstag, 29. August 2009

Die unvollständige Gesellschaft

Ein Eingeständnis

Ich werde diesen Eintrag knapp und notizhaft gestalten, obwohl er ein ebenfalls grundsätzliches Verhältnis betrifft und detailierter ausgebaut und v.a. befestigt werden müßte.


Heute war ein schöner Tag in Berlin, in der Stadt in der ich z. Z. lebe, und in welcher ich Fahrrad fahre, wie ich heute auch auf dem Weg übrigens zu einer öffentlichen Übertragung von Tristan und Isolde auf dem Bebelplatz (unter Daniel Barenboim und der Staatskapelle und in einer Inszenierung von Harry Kupfer von 2000 in welcher sehr dominant fast durchgängig jener wie gefallene erzene Riesenengel in der Mitte der Bühne die Bühne prägt und ausmacht..) am Mehringdamm an den reichlich besuchten Cafés vorbei gefahren bin, wo mir das Geschehen betrachtend oder im Vorbeigang aufnehmend aus der Betrachtung heraus jener Gedanke oder jene Idee aufging oder eingegeben wurde, jene Sicht, Gestalt von der unterforderten oder unvollständigen oder fehl-ausgerichteten (nämlich gar nicht!) oder falsch-funktionierenden (also d.h. von ihrer funktionalen Koordination her, also von der Sicht auf die Gesellschaft als ein riesiges Strukturdifferenzial der Funktionalität) Gesellschaft, über welche Idee dieser Beitrag handeln sollte oder nur skizzenhaft umrissen..

Also wie jene gut versammelten Menschen dort verweilten (es ist ja auch Sommer und Ausgelassenheit ist erlaubt und auch erwünscht zur Erholung und re-generativ und Berlin, diese Stadt, ist auch stolz auf diese ihre freie sommerliche Errungenschaft der spontanen und augenblicklichen Ausschöpfung des sommerhaften Tages und der kurzen Zeit, wo die Stadt mit einer wirklich beeindruckenden Geschwindigkeit aus der winterlichen Vermummung und Vergräung ein nicht nur mediterranes Flair erreichen kann, sondern auch eine Mediterranität, die jegliche Mediterranität (oder das was hier als solche gehalten wird) ganz schnell blaß aussehen läßt, so mediterran und absolut und bestimmt sie ist, was diesen Menschen also auch gegönnt sein mag und es ist nicht die Hauptstoßrichtung dieser sog. Kritik, was einer meinen könnte auf Anhieb, in diese sog. anti-hedonistische Bresche zu schlagen und genauso könnte man auch, obwohl man dieses gerade beschriebene Bild vor dem inneren Sinn hat auch ein anderes, das andere, das winterliche vor den Augen haben und das emsige, das graue, das hartnäckige, sog. arbeitsame und protestantische und strenge und asketische, welches nämlich die andere Seite jener obigen Seite der Medaille ist dieser Welt-einrichtungs-kugel und -scheibe und -medaille eben (Medaille für wessen Mund?!), ja man könnte also, das ist auch nicht der primäre Punkt dieser versuchten Aussage, dieses Versuches jenes Gesehene oder Eingegebene zu sagen, diese beiden Seiten als das Eine, zwar in sich selbst unterschiedene, betrachten,
das Entscheidende ist, daß beiden eine eigentümliche Mangelhaftigkeit oder Übermäßigkeit aneignet, eine Unausgewogenheit oder Übertriebenheit oder Geringhaftigkeit, die beide zusammengenommen (den Hedonismus und die strenge Selbstdisziplin) und in ihrer verwachsenen Struktur und als Ganzes der gesellschaftlichen Lebenseinrichtung und - Aufstellung und - Konstitutierung und Programmierung zu etwas macht, was entweder eines entscheidenden quantensprunghaften Wechsels (turn) bedarf, oder des Werdens eines Eigentlichen, welches jenes als bloße Voraussetzung und Bedingung für das eigentlich Neue und die eigentliche Frucht (der Moderne?) ansieht (Man denke an das Bild der Frucht z.B. welche in einem Geflecht von Frucht- und alten Blüten-/Kelchblättern aufgeht und da ist!), oder einfach etwas benennt und entdeckt, was der Kern ist und die Bestimmung und was in jener vorläufigen und provisorischen Fassung unter jenen Bedingungen noch ist (Descartes: Ich werde, weil ich an den Elementen der Gründe für den neuen Hausbau arbeite, alles andere solang provisorisch sein lassen müssen. Also: Nicht eigentlich vorhanden und auf jeden Fall nicht gültig (im Sinne von end-gültig) sein lassen. Die provisorische Moral nannte er das. Aber er meinte damit das Eigentliche und das Umfassende eigentlich des gesamten Lebens als der Lebenseinrichtung jenseits jener Elementarität, mit welcher er sich so primär beschäftigte.)...

..Wie dem auch immer sei: Es ging mir auf / oder ich war gegenwärtig, daß der (einer solchen) Gesellschaft und d.h. diesen dort sitzenden Menschen als den Trägern und Vollziehern dieser ihrer Gesellschaft ihre und eine eigentliche Sinngabe und -ausrichtung fehlt, eine Vorgabe, die sie bestimmt und determiniert und die aber auch so groß und stark, oder so konkret und lebendig und wirklich sinnhaft ist, daß sie in der Lage ist, die Größe und Weite und Unbestimmtheit der Summe der Möglichkeiten zu integrieren und zu fassen und trotzdem dabei ganz bestimmt und konkret und fleischlich und angesichtig, vor- und anzeigbar zu sein,
eine Bestimmung, welche jene gesellschaftliche Potenzialität und Teil-aktivierung, jene prinzipielle Unbestimmtheit und damit Abkünftigkeit und Sekundarität und damit dann auch Unwesentlichkeit und Scheinhaftigkeit und Verfallenheit und Dubiosität (Für wen wird denn eigentlich und für was gearbeitet und an wem zeigen sich denn jene 2-3% sog. Wachstums und wo geht wer hin? Wer ist der Souverän und/oder steckt jemand hinter dem Souverän, der vielleicht wirklich nicht da ist, aber sich einschleusen kann oder versucht, weil der Souverän nicht genügend gefasst und wiederholt und d.h. konkret und bestimmt ist, ohne dabei so bestimmt zu werden, daß eine Besonderheit (die wirklich besonders und partiell ist) zum Allgemeinen gemacht wird und damit eine Beschneidung und Bestimmung der Potenzialität selber einkehrt, welche jene Gesellschaft und ihre Potenzialität nicht mehr wiederspiegeln kann und damit reduziert und einengt und sie nicht zur Entfaltung, zur Apotheose, zur Vervollkommnung bringt.) aufhebt,
und sie in eine Form und zu einer Gestalt bringt, welche einer solchen freiheitlich ausdifferenzierten und sich freiheitlich ausdifferenzierenden und auszudifferenzierenden Gesellschaft die ihr sinngemäße nun konkreter und bestimmter und fleischlicher bestimmte Sinngabe und Begründungslegitimität und Identität und Selbst gibt als
eine künstlerisch sich bildende, dann auch im schöpferisch bildenden Weltverhälntis auftreten könnende und im Verhältnis zur Potenzialität (zur Unendlichkeit) stehende schöpferische und selbstschöpferische, aktivisch-weltertätigende und den sakralen Tausch und die sakrale Selbstbegründung ökonomisch vollziehende Gesellschaft,
welche 1. einerseits schöpferisch ist (also sinnhaftes, d.i. lebenssinnhaftes, produziert und d.h. lebenssinnhaftes Leben produziert!!) 2. eine eigene Gerechtigkeits-austarierung, Selbstregulation und Handlungsbefähigung hat, welche beiden Aspekte ihr die Möglichkeit geben oder sie vor ein drittes Verhältnis berufen, das sie bedingt und das das 3. transzendental-transzendete Verhältnis der Gesellschaft ist, in welcher die Gesellschaft vor Gott (oder den "Göttern") (oder einem personal-gebildhaft verstandenen absoluten Grund) steht und von Gott (oder den "Göttern") her ist und die Kraft hat, sich in einem unikalen Akt sammeln zu können, sich im unendlichen Grund zu erfahren und von diesem her auf- und einrichten und gewähren lassen zu können.
Dieser aber ist klassisch europäisch im Verhältnis des liebenden Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes gewährleistet, welches diese Gesellschaft als solches in der Fülle seiner Gehalthaftigkeit und Mysteriosität noch nicht fassen und verstehen kann, welches primäre (das Liebender-Grund-Verhältnis) sie aber durchaus als logisch adäquat und einzig möglich einsehen und akzeptieren kann und muß und von sich aus als solche tut,
wenn sie im wirklichen Sinne schöpferische und nicht mehr unvoll-ständige Gesellschaft sein soll.

Das ist der Versuch der Wiederholung der Sicht und der Entwurf jenes Fehls dieser Frucht der Gesellschaft (unter gegenwärtigen und gegebenen Bedingungen und Umständen) und der Gesellschaft als Frucht selbst (Man sehe vor sich z.b. die Rosenfrucht! oder den Granatapfel?!) (als eben kulturale, selbstschöpferische und weltgestaltende, offene Gesellschaft und als einkehrhaltende und sammlungsmächtige Gesellschaft, des wundersamen Ewigen Tauschs und Eingeständnis.).

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen