Dienstag, 25. August 2009

Econimic revivals I






The World´s End

Nun schreibe ich natürlich aus dem Westen. Oder ist es schon das, was fast schon mal „der Westen“ war? Shouldn´t I talk not only in German, but should I not put this, put especially this in English? I will, but first, erst werde ich es in Deutsch sagen, zu sagen versuchen.

Von vielerorts ist ein fast schon hyänenhaftes Aufheulen, ein Kadaveraufheulen und -gestank zu hören vom Ende des Kapitalismus und vom Tod der Geldwirtschaft, dem Ende des verhassten, an allem schuld seienden System, ein Phänomen, das genauso befremdlich wenn nicht vielleicht in hoch destabilisierten Lagen mutmaßlich gefährlich und kataklysmisch ist wie die ebensolchen Übergehensversuche, Beschwichtigungen, vielleicht guten Mienen zum bösen Spiel oder noch seltsameren Umkleidungen und Verstellungen, von Personen und Bewegungen, die immer nur unbedingt fore front sein wollen, nicht wissend, daß sie die ewigen Zweiten und die ewigen malochenden Mittelmäßigen sind, die vielleicht nur noch ihrer Ignoranz wegen nicht als jene benannt werden können, welche eindeutig die Mitte vergiften und Verstrickungs- und Verfallsdifferenzen in die Mitte einbauen, welche das System augenblicklich gefährden und selbstmörderisch auf eine implosivische Bahn setzen.

Nun schreibe ich eben, wie gesagt, aus dem Westen und allein also deshalb könnte diese Darstellung mangelhaft oder nicht hinreichend sein, weil sie vielleicht immer schon irgendwelche Tendenzen enthalten könnte, welche einen Ausblick, ein Freischwimmen, ein Erreichen jener an sich seienden Welt verhindern, an welcher dann alle anders organisiert partizipieren können, oder zu sehr aus jener Richtung und Bestimmtheit auf diese hinausgelangt, daß ihr vielleicht verwehrt sein wird, wirklich jenes zu erreichen, zu erleben oder zu sehen, zu was sie sich oder in was sie sich hineinentwickelt oder an welchem sie dann sein wird als Beitrag, als Teil, als Nahrung.

Es ist auch, in der Tat, schwer wirkliche Differenzen einzuhalten, von einer Allgemeinheit aus oder auf eine Allgemeinheit hin zu sprechen, welche zumindest potenzial jene Partikularitäten enthält, den Raum enthält für ihre mögliche künftige, dann aber modifizierte, weil im Allgemeinen aufgehobene und sich aus diesem entwickelnde Entwicklung.


Rückschritt zur Mitte: Kultur der Ökonomie

So werde ich einen allgemeinen Rückschritt wählen im Einnehmen eines Betrachtungs- und Erwägungsstandpunkts, einen bewußten Rückschritt eines Plateaus und Niveaus und d.h. der Materialität des Gegenstandes der Wirtschaft, der Ökonomik, um aber von ihm und in ihm jenes zu haben aus welchem organisch und vernünftig-funktional-logisch und selbstverständlich (evident) jenes, auf jenem fundamentalen, umfassenden und allgemeinen Niveau, entwickelt werden kann, was eine Kultur der Ökonomie bedeutet, eine Kultur der Ökonomie, welche, das sei sofort und vorweg schon gesagt, immer eine Kultur der Ökonomie des Lebens und der Welt und der Kultur der Welt als ganzer ist, eine Ökonomie unserer Vergegenwärtigung und Einrichtung, eine Ökonomie unserer Geschichte und eine Ökonomie unseres Bewußtseins und unseres Willens, unserer Absicht.

Es ist nicht übertrieben festzusetzen, daß Ökonomie und dann Ökonomik nicht nur etwas mit dem Wohlstand des Lebens, der Kultur zu tun hat, sondern daß sie die Wohlertätigung ist. Die Ökonomie ist der Bereich genannt, welcher darin besteht, Wohlstand einzurichten, oder besser Wohlstand zu verwalten. Kultur beinhaltet und trägt noch diese ursprüngliche, kultivierende (Land kultivierende) Bedeutung. Die Feststellung ist heute so selbstverständlich und allgültig, daß sie redundant und sinnlos schon ist und auf jeden Fall synthetisch nichts mehr abgibt an Abschöpfung für einen Erkenntnis- und damit dann auch für einen Einrichtungsgewinn. Der Sachverhalt, dieses atlantische Heilsreich, ist nicht zuletzt deswegen verschlossen, weil wir viel zu schnell und unmittelbar gewohnt sind, auf technische Umsetzung, Herstellung und höchstens noch Ermöglichung des Wohlstands zu schalten, welche Ermöglichungserwägung aber dann meistens auch immer schon eingeengt und verbaut ist, von jenen technizistischen Erwägungen und Technikbetrachtungen, welche aber immer nur das oiko-nomische an der Ökonomie im Betrieb auslassen, nämlich die Verwaltung des Wohlstands, welcher der Oikos ist oder zu welchem er sich beruhigen kann. Die Ökonomik verhindert somit an sich selbst und systematisch eine Ökonomisierung und Erfüllung der Theorie und der Praxis und verhindert dann auch nach Ausschöpfung der Voraussetzung, auch bei offensichtlichem Reichtum Reichtum, beim offensichtlichen Wohlstand Wohlstand, wie die uralte Geschichte des Krysos zeigt und lehrt.

In diesem Sinne ist Ökonomie und Ökonomik dann gerade die Bedenkung und die Rekursion und die Meditation und Kontemplation, von mir aus, des Reichtums selber, des Wohlstands aus welchem und zu welchem hin alle Vermögen und Produktionen und Produktionswachstümer erwachsen können und in welche sie wieder eingehen können, um irgendwo eingehen zu können, um das zu werden was sie sind: Reichtümer, Vermögen, Wohlständigkeiten.

Das letzte und vornehmliche Ziel wäre aber eine selbst ökonomisch Werdung der Ökonomie selber, eine bewußte Ökonomie, eine kultivierte Ökonomie (und d.h. verständnisvermittelte Ökonomie), eine Kultur der Ökonomie und eine kultivierte Ökonomie als das entsprechende Pendant zu einer Ökonomie der Kultur als der Wohlstandsproduktion und -verwaltung und Wohlstandspräsentation und -repräsentation.




Prüfmaßstab: LIEBE (Exkurs)

Denn Wohlstand ist paradiesisches Recht und paradiesisches Proprium des Menschen. Er ist geradezu fundamental mit dem Paradiesischen Zustand verbunden: Es ist das Land, wo Milch und Honig fließen! Es ist aber auch das Land einer geradezu überperfekt komponierten Fuge, so perfekt, daß Komposition und Konstruktion als Natur erscheinen und gegeben werden und die Göttlichkeit des Gottes trotz seiner „unendlichen“ Abwesenheit oder Unaufdringlichkeit unendlich präsent und gegeben und nahe ist, daß sie fast alles und mehr des Alles ausmacht und dem Ganzen so seinen Stand, seine Freude und Optimalität und seine eigentümliche Ertätigung, seinen eigentümlichen Vollzug gibt, welcher gerade mit dem Maximum (als Optimum) der Selbsteinfügung und Selbsterbringung korrespondiert.

Eine Korrespondenz die gerade deswegen zustande kommt, weil die Ökonomie, der Wohlstand alles enthält und in einer eigentümlichen Fuge von Materialität, Funktionalität und Wesentlichkeit oder Eigentlichkeit, die als Ergebnis jene Selbstverständlichkeit erwächst, welche dem Paradiesischen jene für uns unverständliche Kultiviertheit als Leichtigkeit und Selbstgegebenheit gibt, welche stillschweigend das Paradies für uns aus- und kennzeichnet.

So bedarf es eines solchen Rekurses und der Auffindung einer solchen Einbettung und Eingebettetheit des Sachverhaltes der Ökonomie, von welchem aus alle jene Gesamtheiten und Unmöglichkeiten und Versprechungen und Zusammenfügungen und Verlangsamungen und Beschleunigungen und Unvereinbarkeiten und Unvereinigtheiten überbrückt und eingelassen sind in etwas, das sie von sich selbst erklärt und von sich selbst her entwickelt aber nun in einer Form, die Aufklärung, Licht und die Möglichkeit gibt einer Einrichtung, die nicht nur zur Hoffung Anlaß gibt, sondern dort jenes Projekt aufgreift und fortführt, wo es angetreten ist, nämlich den Wohlstand der Nationen zu bilden und zu versorgen, den Wohlstand aber nun, und das heißt zugleich das zur Existenzkommen, einer ganzen und der WELT.

Sie verbindet es damit von dieser Stelle aus mit Gott, weil wir Welt nicht eigenmächtig herstellen können, ohne dass die Welt nicht gewährt ist oder aufgehoben wird, in etwas das die Welt will oder als solche anerkennt und stehen läßt und verlangt, wie sie ist. Von daher verlangt diese Erwägung an dieser Stelle unbedingt und selbstergebend eine nicht nur transzendentale, sondern auch eine apokalyptische Rekursion und Reflexion, sie bedarf der Einholung des liebenden Wollens des Wohlstands der Welt durch Gott. Sie bedarf der Erinnerung, des heilsgeschichtichen Einschreitens Gottes in die und diese Entwicklung der Wohlständigung der Welt und sie bedarf der Erinnerung an das Grundelexier und das Heilselement dieser schöpfungs- und heilsökonomischen Beziehung als des Zauberwortes: der LIEBE.
Die Liebe ist jene, die die Ökonomie zu jener Tätigkeit löst, die der Ökonomie verspricht ökonomisch erfolgreich und d.h. wohlstandsproduktiv zu sein. Die Liebe faßt Welt und Subjekt zu einer geliebt-liebenden Schöpfung zusammen. Die Liebe bestimmt und determiniert das Verhältnis dieser Schöpfung zum Schöpfer.

Wenn auch diese Überlegung für mancheinen als unverständlich und unangemessen und unangebracht erscheinen wird müssen, so kann sie jenseits ihrer grundlegenden und systematischen und essentialen Bedeutung für die Entwicklung einer umfassenden Ökonomik an dieser Stelle auch als exzentrisches Ausschießen und Überschuß betrachtet werden einer Erinnerung und dann Mahnung, welche an jeder Bedenkung und Praxis des Wohlstands die Einbettung und dann auch die Feuerprobe der Liebe anlegt, welche Wohlstand zu jenem wirklichen Wohlstand zu machen und zu adeln und d.h. wirklich und letztlich zum WOHLSTAND zu machen einzig in der Lage ist.


Ökonomie als KULTURBILDUNG am Beispiel der Transformationsunfähigkeit der neuzeitlichen westlichen Ökonomik

Oben sprach ich also von der Notwendigkeit eines Rückschritts oder der Eroberung eines zentralen Ortes, eines Wesentlichkeitsortes von dem her Ökonomie sich erzeigt, als das was sie in sich und an sich und d.h. saturiert und selbstbefriedigt ist und von welchem sie auch als das Gelingen und Aufrechterhalt produzierend angesichtig und offensichtlich wird.

Diese Stelle ist die Stelle der Kulturproduktion, der Kulturökonomik und d.h. der KULTURBILDUNG. Ökonomik ist Kulturbildung. Deshalb ist jegliche fundamentale Ökonomik (soweit wir Menschenwelt betrachten) Kulturale Ökonomik. Sie erschöpft sich in der Bildung und der Einrichtung eines optimalen, idealen und selbstgenügsam, selbsterträglichen umfassenden Lebens.

Das bedeutet für den Westen, aus dem und in dem ich spreche oder von dessen Grenzen aus ich schon fast spreche, folgendes: Seine Ökonomie ist eindeutig geschichtlich determiniert. Sie ist die legitime Manifestation eines bestimmten Zustandes der geschichtlichen Entwicklung, der Entwicklung der eigenen Entwicklung. Sie ist wesentlich bestimmt durch eine enorme Mobilmachung in Richtung auf eine Selbstertätigung und Selbstbewältigung des Lebens und seiner Aufrechterhaltung und Produktion mit Mitteln des Intellekts und mit der Dienstbarmachung von Energie und Kraft zum Zweck einer allgemeinen Erreichung dieses Zieles und Zweckes der eigenen gemeinschaftlichen Wohlfahrtlichkeit und der Befriedigung der Lebensbedürftigkeit. Triebaufschub, Einfallsreichtum, Wohlstandsmotivation bilden die lebensökonomische Grundkonstitution dieses Lebens und dieser Bewegung. Dieses wird allgemein dem bürgerlichen Zeitalter zugeschrieben, dieses unternommen und mehr oder weniger erfolgreich ertätigt zu haben. Sie ist und bleibt aber ausgerichtet auf ihre Erfüllung, ihre Kompletion, aus welcher sie auch entlassen und als selbst zu handelnde angestoßen wurde.

Nun findet sich dieses Programm und diese Vorgabe seit einiger Zeit in der Krise, einer Krise, die nicht so sehr die internen Reibungspunkte und -notwendigkeiten betrifft, welche vielmehr von daher resultiert, daß diese evolutionäre Gegegenbenheit und Form nicht in der Lage ist, zu einer künftigen Anverwandlung und Metamorphose und einer notwendigen Weiterentwicklung und Umstrukturierung, welche eine völlig neue Gestalt aber bedeuten würde und somit die Umstrukturierung der Struktur der Struktur selber betrifft, weswegen sie so schwierig und unvorstellbar zu sein scheint. Welche Unfähigkeit und Statik aber durch Internhaltung expansiver und nach außen gerichteter Neigungen und Triebe eine wesentlich verübelnde und vergiftende Energie in das System rücklagert und fehldeutet, welche Situation bald und augenblicklich zu einer letalen Vergiftung und Terminierung des Lebens des Systems führen kann und zu führen droht.

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