Mittwoch, 26. August 2009

Über Erschließungen, Inseln, Knoten und Weltblumen

Der nächste Blog geht über ein ebenfalls fundamentales und grundsätzliches Thema. Vielleicht ist das die Natur dieses Blogs oder seine Eigenart, daß ich sehr umfassend, allgemein, grundsätzlich beginne, im Erschließen, im Ausgriff, im Thema.

Es geht nämlich um eine kleine Reflexion des Musters oder des gegenwärtig vorherrschenden Musters unserer gegenwärtigen Weltwahrnehmen und Welt-aufstellung. Es ist ein Modell, daß nun an die über 300 Jahre gültig ist und fast im Vielen und Grundsätzlichen gleichbedeutend geworden ist mit der Welt, mit dem Wahrnehmen und Vernehmen und Denken, mit der Handlung und Lebenseinrichtung.
Ich rede vom anglizistischen Modell der Welterschließung der dezentralen, exoterischen Deploration erst der Weltkontinente und Weltmeere von einer kleinen Insel aus, mit mächtigen organisationalen und Verstandes-muster-Kräften. Es geht um den sogennanten Pragmatismus und Utilitarismus einer besonderen Prägung, einer bestimmten Induktion und Induktionswissenschaft. Aber auch einer primären Sekundarität, Sekundärwissenschaftlichkeit und Technik und Organisation wie sie wie zu irgendjemandes Zwecken betrieben und unternommen wird, der aber als solcher nicht zu Gesicht kommt und nicht ans Licht tritt und der eine ganz andere als die offensichtlich unternommene Verfassung haben kann, als die propagierte Verfassung des aktivierten Betriebes, der exzentrischen Gesellschaft, als einer ausgerenkten Gesellschaft, die auf Dauererschließung, Dauerbewegung, Dauersuche und Dauerverlust gestellt ist und einen Daueraufbau, eine Dauervermittlung betreibt, deren Enden wiederum entweder nicht bekannt sind, oder nicht ganz entblößt oder offengelegt werden sollen und können, nicht berührt werden können und dürfen, Enden die es vielleicht auch nicht gibt, wie gesagt wird, die aber trotzdem anleitend und grundmotivierend und handlungsrechtfertigend sind. Motive, die vielleicht so invers und immanent sind, daß sie unerreichbar sind, unaufstellbar und exponential approximativ, prologativ, in Schwingungen verknotbar als Beziehungsgeflechte, die das einzige sind, aber wo das Signifikat fehlt.

Wir haben eine solche Weltsicht, die uns die Welt grundsätzlich erklärt und präsentiert, die uns dann auch nur das von der Welt und soviel gibt, wie uns dieses Modell und diese Sicht und Erklärung geben kann und anderes weg- und ausblendet, verwehrt oder entzieht, uns jenes aber entzieht, was das Zentrale ist, nämlich das Zentrale und eine Exzentrizität zentral macht, welche bei genauer Beschauung als unterhalten, ernährt und unternommen anzusehen ist und die nicht zentral ist, die nicht in sich ruht und aus sich existiert und insistiert und getragen ist durch eine Aufhebung und Selbstpräsentation, vielmehr ihre Beglaubigung eben durch die Abwesenheit des Ganzen gewinnt und so auch ihre verborgene Legitimation erhält, sich so ihre verborgene Legitimation erhält, die somit keine Legitimation ist.
Exzentrizität bleibt Exzentrizität und Exzentrizität bleibt unverankert und aufgehoben in nichts und immer bezogen auf etwas von dem es abstammt, bis es eine solche Selbstgetragenheit und Selbstreferenzialität der Netze aufgerichtet hat, die sich im wechselseitigen Befunken selbst reproduzieren und aufrechterhalten, bis sie als solche eine netzwerkartig-magnetisch-elektrische Substanzialität zu bilden anfangen, die dann aber eben eine Substanzialität ist und nach dessen Verfassung und Zentralität dann und Verankertheit und Verfassung und Wesenhaftigkeit gefragt werden kann, womit es dann eben wieder um das Wesen der Welt, der Verhältnisse und um das Wesen des Wesens, um dann auch die Frage nach dem höchsten und eigentlichsten und herstellendsten Wesen geht, welches daraus produziert oder kreiert wird, bevor es sich so selbst vollendet und krönt in der Frage, ob es vor dem verborgenen ewigen Grund bestehen kann und in ihm einfach sein kann und sich in der Vollkommenheit und Optimalität realisieren, präsentieren und kommunizieren kann.


Das ist die exterritoriale, exzentrische, induktiv-empirische Welt, "die Welt des Aristoteles" und der Wissenschaften (der sog. Wissenschaften), denn es ist eine Welt uneingelöster aristotelischer Metaphysik, eine auf halber Strecke stehenbleibende Erschließung und Erarbeitung und eine abfließende Verteilung und tendenziöse Ausrichtung der Ergebnisse, der Unternehmungen, Interessen und Ausschöpfungen, die in Großbritannien privater Natur sind und ursprünglich im House of Lords seine Behandlung findet.


Über eine lächerliche äußerliche Übertragung dieses Systems auf andere soziale Strukturen, ohne ihren ganzheitlichen Grund.. (z.b.Deutschland)

Nun wäre und ist ein solches System und Modell auch als globales ein wunderbares. Seine Konzisität, Wirksamkeit und Geschmeidigkeit und eben seine Produktivität über die letzten 2-300 Jahre hindurch braucht nicht bestritten zu werden und ist offenkundig. Sie entwächst auch einer bestimmten Überlegung der möglichst sinnvollen Einrichtung eines gesamten Reiches und dann auch mit und unter dem Leitgedanken der allgemeinen Wohlfahrtlichkeit bei gleichzeitiger Effektivität und Anreizermöglichung der Produzenten, der Tätigen, Umtriebigen, Findigen und der Umsetzenden, der Realisateure, die durchaus unter Risikobegründungen Taten unternehmen, deren mögliche erfolgreiche Ausgänge sie dann auch mit Grund zu verteidigen und zu fundieren versuchen. Natürlich müßte innerhalb dieses Systems die Frage nach der Gerechtigkeit gestellt werden und zwar nicht nur der Gerechtigkeit der allgemeinen Verteilung, sondern die Frage nach der Gerechtigkeit zwischen der Klasse der Akteure, der Unternehmer, der modernen Arbeiter und Risikierer und der Klasse jener zumeist und wesentlich annonym und verborgen bleibenden Einrichter und Subjekte dieses Systems und Modells, welche aufgrund dieser Tätigkeitsentfesselung und Liberalisierung der energetischen Standes auf wundersame Weise durch Teilabflüsse des Kapitalertrages die weiterhin ruhigen und beruhigten Nutznießer und Nichtarbeiter und Aristokratischen bleiben, die geschlossene Adelsgesellschaft von Großbritanien, ohne dass diese Adelsgesellschaft unbedingt eine Abstammungsaristokratie sein und bleiben muß und ohne daß sie natürlich nur das Sahnehäubchen, das Kapital eben, der Plutokratie und Industrie ist. Es bleibt ein nämlich ein wesentlicher initiatorischer Hiat zwischen dem Geldadel und der eigentlichen Aristokratie bestehen. Dieser besteht in einem geheimen und geheimgehaltenen, also privat gewahrten Geheimwissen der gesellschaftlichen Einordnung und Einrichtung, einer Politik bestimmter Kreise, welcher seine offensichtliche Spitze im brittischen Königshaus hat, welche Spitze in seiner öffentlichen Bedeutsamkeit manchmal einer gewissen Komik nicht entbehren kann. Oswald Spengler hat in seinem Untergang des Abendlandes in meisterhaften Zügen das Wesen der Verfassung der brittischen Gesellschaft und seine Genese im Unterschied zu den anderen europäischen Ländern und vor allem in seiner Eigenart über die verschiedenen Demokratisierungen hindurch erfaßt und dargestellt.
Ich möchte den Schwerpunkt meines Gedankens hier vielmehr auf den Punkt der Übertragbarkeit, der unmittelbaren Eins-zu-Eins Übertragbarkeit dieses doch letztlich gesellschafltich spezifischen und auch tief verwurzelten Systems mit seiner offenbaren und verborgenen Seite eben auf andere Territorien oder gar auf die Gesamtheit anzweifeln. Er wird besonders problematisch, wenn nur die Erscheinungsseite des Systems genommen, isoliert, modellisiert und dann kopiert wird. Dann werden Probleme des Systems im kopierten Zustand schnell offensichtlich auch jenseits der Tatsache,daß eine Kopie immer Entfremdungs- und damit auch Abstoßungsreaktionen und Nichtannahmen provoziert. Sie werden aber auch aus dem Grund problematisch als ein solchermaßen obenflächenbeschnittenes System naturbedingt nach seiner verborgenen Ergänzung und Komplettierung im verpflanzten Zustand sucht und tendiert, auf diese Weise Elitesysteme generierend, die aufgrund ihre nicht Naturwüchsigkeit sehr problematisch und zutiefst artifiziell und krankhaft sind und sein müssen. Dies aus dem Grund, weil sie auf doppelte Weise nun verborgen und damit opak sind und eben nicht aufgeklärt, öffentlich sind oder auch nur werden können in ihren Wachstums- und Entstehensbedingungen. Auf diese Weise sind sie der dringenden Gefahr ausgesetzt verdorbene Formen zu terminieren.
Der letzte Bereich ihrer Problematizität besteht in ihrem Entfremdungs- und dann damit auch Verunsicherungscharakter. Dieser äußert sich zunächst oder entsteht auf der Extensiven, Exoterischen Seite des Systems, um auf dem Weg einer solchen Weltverunsicherung und -verstellung und -vernichtung nach innen zu schlagen und eine dringende Zerstörung auch des Inneren und des Verfassunggebenden zu bedingen.


Gesetze der Oberflächenverteilung

Aus diesem Grund und als eine glückliche Fügung komme ich wieder von dieser systematischen Betrachtungsperspektive zu jener exoterischen, oberflächenverteilungs-, geographischen Perspektive in der der Anfang dieses Eintrags stand und der entäußerten und nicht aufgehobenen Welt der Multispektralität und grundsätzlichen Unterschiedenheit, Aufhebungsfeindlichkeit und -verhinderung, ihrer Horizontalität und dann Serialität, ihrem Pragmatismus (wenn damit der Titel einer grundsätzlichen Partialauschöpfung und Aufsprengung der Wesensperspektive in eine Multiplizitätsperspektive von Sachen und Gegenständen und Sachverhalten gemeint ist), welcher dem Bild des Titels zum Vorbild stand.

Man sagt uns, daß wir in einer zweifachen Welt leben. Die erste ist die der festen und naturgewachsenen, aber nicht aufschließbaren Formen und Figuren, dem Schicksalhaft Vorgegebenen und naturwüchsigem eben. Das zweite ist aber und das zunehmend und ausgreifend und fast schon totalisierend, wobei die erste Welt einer pur geschlossenen Substanzialität mit dem zunehmenden exponentialen Ausgriff und Wachstum der zweiten immer mehr verschwindet und kleiner wird, ohne dass sie wirklich verschwinden könnte, das zweite ist also jene Post-explosions- und Floatingwelt, wie ich sie hier nennen möchte, jene Welt der Entropie, wie eine andere Rede für diesen Zustand geht. In dieser Welt befinden sich entstandene, gemachte und auch herkunftslose Identitäten und Formitäten neben anderen, welche versetzt sind, immer versetzt sind und keinen Anknüpfungspunkt, keine Auseinanderentwicklung haben, sondern sich durch eine Gleichgültigkeit des Nebeneinanderseins und -existierens auszeichnen, welches den Vergleichs- und dann auch Abstimmungspunkt selbst different und verschiebbar und flüssig und, was das schlimmste ist, in sich divergent, also unvergleichbar macht. Es ist eine Welt in welcher somit recht eigentlich zunemehmend der eigentliche und innere Maßstab verschwindet, wofür dann umso mehr ein externer eiserner Maßstab der Mathematik nötig wird und zur Diktatur der völligen Auflösung, der völligen Zerfransung wird.
Es ist eine Welt der Formlosigkeit. Wobei Form durchaus nicht eine Abgußform bedeutet (Ein Gebilde, welches in dieser Welt unendlich oft vorzufinden wird und deren Produktion sich gerade der Fähigkeit von dessen Produktion rühmt.). Wenn Form das in sich abgeschlossene Gebilde bedeutet, welches dann aber auch gerade Gebilde ist und sog. Abschluß hat, weil es gerade einzigartig und individuell und offen und nicht schematisierbar ist, also gerade unvorhersehbare Ränder, Fransen, Schleifen, Kringel besitzt, dann ist dieses Gebilde wesentlich durch eine organische Ständigkeit und Selbstständigkeit ausgezeichnet, die ihm freie Bewegung, Formation, Entwicklung und Selbstabsändigkeit erlaubt für eine Art eigentlichen Selbstereignisses, das nicht durch permanente Selbstbeobachtung und - präsenz sich selbst Fallschleifen und Hinderungsbesetzungen auferlegen muß, sondern sich befreien kann.
Zumindest ist diese geographische Verfassung der Welt, welche eben keine Verfassung ist!, dasjenige, was übrig bleibt und uns als Welt ist, in welcher aber gerade keine Welt ist, wenn Welt ja gerade die Tatsache der Abgeschlossenheit, der Gefügtheit bedeutet. Eine Gefügtheit, die nicht Enge und pure selbstdifferenzlose Häuslichkeit oder Primitivität und Unausgegliedertheit der Form bedeuten muß. Das zumindest ist aber das geographisch-naturwissenschaftliche Grundbild welches Wahrheit und Fundamentalität für sich beansprucht, aber nicht die Grundbedürfnisse und auch nicht die Grundbedingungen dessen befriedigen kann, dessen Anmaßung sie sich anheischt, wobei es eben immer wieder ihren provisorischen Charakter vergißt, ihre selbsterklärte Sekundarität oder als Verfassung behaupten muß, vorm andrängenden Bedürfnis der Öffentlichkeit nach abgeschlossener und perfekter Form, ohne welche es nicht sein kann und derer es selbstverständlich bedarf.


Erschließungen, Inseln, Knoten, Blumen...

Ein wahrhaft forschendes und erkenntnisgetriebenes Subjekt, größere Gruppen von Subjekten oder die Gesamtheit der Welt wird aber aus der Gesamtheit und Aspektualität dieser (Un-)welt und Nicht-welt und gerade aus ihrem Element der Verrücktheit, Unverbundenheit, gleichgültigen Parallelität und sinnlosen Anhäufung und Unterschiedenheit mit einem Schlag der Einsicht und der Befreiung des Flusses der Einsicht und der Synthese Erschließungen tätigen können, welche auf einem einfachen Grund beruhen (ob ein tieferer Grund seines Geschehens vorhanden ist, das muß an dieser Stelle nicht untersucht werden): Im wird die geographisch-elementar/daseiend-lebende und denkende Differenz aufgehen, in welcher ihm immer gegenwärtig sein wird müssen und ist, daß Welt ja gerade seine Welt ist, oder die Welt derer, die eben diese Welt ausmachen oder in ihr dann leben. Die Welt wird nämlich immer schon aus der geographischen Elemantarität UND der lebensmäßig-existenzialen Gewilltheit verfaßt sein. So auch die weltlose! Welche somit dann zur Disposition und zur Wahl und zur Bedenkung und zur Alternativik steht! Auf diese Weise wird eine Möglichkeit der Bildung und Formation der Welt eröffnet und möglich gemacht, welche gerade auf der Frage beruht: IN welcher Welt lebe ich oder will ich leben?! Eine architektonische Frage und eine architektonische Aufgabe! Dies mag zu Verwirrungen und unnötigen Wetteiferungen führen, die vielleicht schlimmer sein mögen, als der weltlose, lebensverhindernde, asketisch-ausständige Moratoriumszustand, in welchem wir in unserer Epoche leben und gelebt haben. Deswegen wird es der Vorstellung bedürfen, daß eine solchermaßen differenziale Welterschließung der Gesamtheit der Weltbevölkerung, welche möglich und real ist!, eine Formation der Welt terminieren muß und wird, welche auch weltadäquat und d.h. allgemein und allgemeingültig ist. Da wird dann wiederum offenkundig und offensichtlich, daß eine andere Differenz, welche ich hier die elementar-fundamentale nenne, wird eminent werden müssen, um die absolute Plausibilität und Fundamentalität eine solchen allgemeinen Welterschließung zu begründen und zu garantieren.
Welt ist immer die Differenz und die Gesamtheit eben der naturalen Elementarität und der Lebenseinrichtungsnotwendigkeit, welche nach dem Lebenseinrichtungswillen und der Lebenseinrichtungsvorstellung und dann auch im Zeichen eines möglichst Unbedingten eingerichtet und formatiert ist, um wirkliche Welt, wirklicher Kosmos zu sein. In diesem Sinne leben wir eben in vorweltlichen Verhältnissen und es kann keine Rede davon sein, daß wir in der sekularen Welt auch nur annähernd sind. Wir sind Pfadfinder der Existenz und langsam schwant uns, daß dieser Zustand unserer eigenen Selbsteinrichtung optimaler sein könnte und mangelhaft, ungenügend ist nach dem, was wir wollen und was wir können. Und auch was wir anscheinend sollen oder zu dem wir be- und gerufen sind und was die Sache ergibt.

Auch in einer solchen erschlossenen und dann auch heißt das gebildeten, wirklich aufgebauten und eingerichteten Welt gibt es dann Inseln. Besonders vielleicht in dieser und diese wirkliche Welt schließt sie vielleicht gerade nicht aus, sondern ist gerade so sehr Welt und Weltlichkeit, Gesamtheit, daß sie individuelle Partikularitäten als Gesamtheiten, Autonomien nicht zu scheuen braucht, aushalten kann und erst die Souveränität hat, sie hervorzurufen. Inseln bilden Inseln im Gesamten. Knoten aber sind jene Komplexionen und Wendungen, Kreuzpunkte und Zusammenfügungen aus denen und an denen jene Welt als jenes gebildetes, aufgetanes Gesamtes wird und ist.
In dieser Weise wird Welt das, was eine Weltenblume genannt werden kann.
Welt wird eine Blume
und wir sind im Kelch.


Eingefaltete Logik

Das ist die Logik der Komplexion.

Das ist der Umschlag von serieller Topographie in eine Art Gebilde, der Umschlag der Logik
und das Werden überhaupt einer Logik, Rede, Sage,
wenn Sage das ist, was sagt eben, was ist
und in diesem Sagen zusammen mit der Welt, die ist,
die logische Welt bildet .
Das ist ein Wandel der Logik als möglicher Wandel der Welt.

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