Donnerstag, 12. Mai 2011

DAS LAMM - Betrachtungen über die einwohnende Ewigkeit

Das Folgende ist eine Sammlung von Aufzeichnungen, die um Ostern 2011 und kurz danach entstanden sind als bei mir ein Gedanke im Zuge der Suche nach der "vollkommenen Einrichtung" der Wirklichkeit und der "Gründung der Welt" auftauchte, der weniger ein bloßer Gedanke, vielmehr eine reale Insistenz, Rekursion ist und etwa wie folgt zusammengefaßt werden kann:

Das Vollkommene das du suchst, ist doch schon eingerichtet. Es ist seit Jahrhunderten der Inbegriff bzw. gehört zum Wesentlichen und Eigentlichen der abendländischen Kultur. Es besteht, in der realsymbolischen Sprache (und d.h. mehr als real, mehr als begrifflich auf den Begriff gebracht) gesprochen, in der Einwohnung und der eucharistischen Kommunion des LAMMES, seines Fleisches und Blutes, in der Wandlung der irdischen Dargaben in die Ewigen, in dem Schema und der Funktion des commercium admirabile dieser Wandlung und Darbringung. Es gehört somit zum Überlieferten der Tradition und Kultur und muß in seinem Eigentlichen eingelöst, von seinem bloß Symbolischen befreit, weltlich gemacht, offenbart und unendlich heilsoffenbarter werden. Es muß zu jenem werden, was es ist: öffentliches Gut und öffentliche Einrichtung, Synonym der öffentlichen Einrichtung. Gründung der Welt also. Kosmopoliteia, Schöpfung. Erlösung.

Auf den Spuren dieser Leitung zu wandeln, sie für die Welt zu eröffnen, sich ihr zu nähern, ihr näher zu kommen versuchen die folgenden Texte und in Folge dann ein großer Teil des materialen Denkens der Realgegenwart der ganzheitlichen Welt und ihrer Einlösung.

Der Gedanke ändert somit die Art und die Stoßrichtung der Überlegungen zur Gründung der Welt. Der Wechsel besteht in einem Wechsel von der Suche nach einem Gründungs- und Eröffnungspunkt der Welt zur Bewegung der Freilegung und Offenbarung und Bekundigung des Verborgenen, Verstellten oder Verleumdeten.


1. Das Lamm

Die Reinheit ist er selbst geworden. Er ist jenes, was ohne jeden Makel und ohne jede Schuld ist, er ist jener, der die Sünden der Welt auf sich nimmt, trägt und heilt, indem er sie zu den Tränen der Reinigung für und in Gott, zum Wachstum im Göttlichen, zu unserer Vergöttlichung und unserer Erleuchtung macht, zu jenem leuchtend, goldenem Fleisch aus Licht und durch Licht, das der Welt Licht ist, der Welt leuchtet und, das der Welt Selbstnahrung ist, wie das Licht der Kerze, wie das in sich lodernde und absolut sich verdankende Feuer, wie das reine und fließende und gefügige Wasser, das den Durst stillt und das reinigt.
Er ist jener Wandel und Wechsel geworden, der hinüberführt zu Gott, der verbindet mit und in Gott. Er ist jenes Mahl in Gott, jenes Selbstlodern und jener Selbsterhalt, jene Aufhebung und jene unendliche Selbstfreigabe in Gott und als solcher als Gott. Er ist jene Vollendung und Mitte, das Ende und der Anfang, wahrer Mensch und wahrer Gott.
Er ist das Lamm der Welt, das Licht der Welt. In ihm und durch in geht Gott vorüber und kommt Gott herab und wohnt in uns und unter uns. Angesichtig, anfaßbar. In seine heilenden und augenblicklich anverwandelnden Wunden können wir unsere Finger stecken und augenblicklich und sofort und schon zuvor zum Glauben und zum Sehen erwachen und kommen und beigesellt werden jener großen Herrlichkeit und Seligkeit und Friedfertigkeit und Feier und Befriedung, jenem großen Jubel, nach welchem all jenes, was versprochen wurde, in Erfüllung gegangen ist, wahr geworden ist, sich in Fülle und Überfülle und über unsere Erwartungen erfüllt hat, wahr geworden ist. In der Erhebung zur Teilnahme an seinem Mahl werden wir in jenen Himmel gehoben, erklimmen wir die höchste Höhe Gottes und stehen vor seinem Angesicht, in seinem Angesicht, sein Augapfel sind wir und sein Brot vom Himmel, der in seinem Geist gebadet hat und über dem die Taube schwebte und sprach: Dies ist mein geliebter Sohn, ihm sollt ihr glauben!

Wahrhaft bist du, durch jene deine wundersamen und göttlichen Worte zu jenem wahren Pessahlamm der ganzen Welt und Schöpfung vor Gott und in Gott geworden, der wahre Gottesknecht, der König des auserwählten Volkes, König und Heiland der Menschheit, der Gesalbte und Ersehnte Retter Gottes, jenes wahre und wahrhaftige Lamm, das über und durch die einsetzende und anamnetisch-vergegenwärtigende Kraft deiner Wirk- und Tathandlungsworte und damit in der Offenbarung und Offenlegung und Schöpfung des Wesens der Schöpfung als des Fleisches von deinem Fleische, als deinem Leib, uns selbst macht zu Teilnehmern und Mitarbeitern an dem Ewigen Hochzeitsmahl in der herrlichen und unübertreffbaren Herrlichkeit des Reiches unseres allwaltenden Gottes.
So nähren wir unsere Schuld, indem wir in uns selbst die Schuld verwandeln in die Herrlichkeit und die Verherrlichung und die Unschuld unseres Gottes. So sind und bleiben und werden wir Kinder Gottes, jene Lämmer, die wenn sie auch sterben und ihr Leben hingeben für das Heil der Welt und für ihre Nächsten, so doch nicht sterben werden, sondern aufkommen werden, auferleben werden, in jenem noch eigentlicherem und noch lichterem und inständigerem und ewigeren und unverwüstlicherem Leben, welches sie sind und welches sie als die in deinem Sohneswort Jesus Christus, dem König, sind und als deine Schöpfung und dein Angesicht sind, deine Herrlichkeit und Verherrlichung.

So also wandeln sie in diesem hochheiligen und verehrungswürdigstem Amt Fehl und Mangel in Quellen und Triebe des Gedeihens und des Wuchses, des Gelinges, der Herrlichkeit, der Schönheit und der siegreichen, unvergänglichen Kraft und Milde, die Schöpfung und Heilung, die Aufrichtung der Herrlichkeit und Wirklichkeit ist, die Einsetzung des Wortes und der Welt ist. So werden sie deine Mitschöpfenden. So werden sie in die Herrlichkeit deiner Gnaden hinaufgerufen und erstehen in ihrer göttlich-königlichen Würde, erwachen sie in dieser Taufe in ihrem ewigen und angestammten Amt und Wesen, dort wo sie ihren Namen haben und jenes Leben leben, das im Buch verzeichnet ist und das ohne Anfang und Ende ist.

So sind sie alle zusammen in dir und mit dir jenes Lamm, das Lamm, das das Heil, der Segen und das offenbarte Wesen der Welt ist, jenes Lamm, das unsterblich ist.

24. 04. 11 

2. Das Himmlische Osterlamm

Uns Allen zur Gegenwart des Himmels Gegeben


Du bist das Lamm, mit
deinem lebendigen Leib ragst
du in unsere Hinfälligkeit
hinein
und so eingepflanzt in uns
machst du gemächlich,
damit du keinen verletzt,
alles dir gleich,
alles in dein leibhaftiges Licht hebst
und versetzt,
in welchem wir unverwüstlich stehen
und das Angesicht des Unendlichen schauen
und lobpreisen ein rühmliches
Leben ohne Abbruch und Ende,
denn du hast
gelöst die Rätsel des Lebens
und seine verhindernden Abbrüche
behoben,
die Auferständigkeit bist
du, jenes unser
angestammte
Leben, das ohne Anfang
und Ende ist,
das ewig, unvergänglich
und immer ruhmreich-
wohlduftend ist,
du bist jenes Leben, das lebt
und


Als das wahre
Pessahlamm
gibst du dich
uns immerwährend und ganz
wie du und seit
du eingesetzt
hast
und
für uns
dich entzogst
und Einzug
uns verschafftest
in jenen Strudel
der Unendlichkeit
und göttlich
jenes unendliche Leben zu haben,
wohleingerichtet,
allbefriedet
und
unvergänglich,
zu welchem
dein Vorbild
uns verpflichtete
und
die Maßgabe
uns legte
die zu erfüllen ist
jedem, der Stolz
und Antrieb hat.


Du, welcher du jenes himmlische Pessahlamm
bist, das himmlische,
welches unter uns bleibt
und das Himmlische
hier auf Erden
uns vorsetzt
und angeboten
zum Mahl,
das Angebot himmlischer Mahlzeit uns vorsetzend
und gewährend allen,
einen verwandelnden
Trank
und Blut,
das die Kraft gibt
und Möglichkeit
immerwährender Korrektur
und Wachstum,
Allmacht
zu schaffen,
die Lösung in allem Mangel
und Fehl,
jegliche Krankheit unmittelbar zu heilen
und somit angesichtig
zu machen,
was das Reich des Wunders ist,
die Gegenwart
somit unbeschreiblicher Gottheit.

Uns gab und gibt sich das
göttliche Lamm zu essen,
somit uns setzend
in die köstlichste und feierlichste Mahlgemeinschaft
(das himmlische Hochzeitsmahl)
und die Beschränktheit somit,
jegliche, ergänzend um Unendliches,
Raum schaffend
und Luft gebend,
die Korrektur eröffnend
und Lösung anbietend
zum Wunder,
zum Heil,
zur Gegenwart des Himmels
und seines Reiches
im Angesicht eines Neuen Himmels
und einer Neuen Erde.

Bei deinem Mahl,
das du eingerichtet,
das du bist
und das in deinen Ehren ist,
wird die Vollkommenheit gewagt.
Gewagt, ist sie erfüllt
in deinem Blut,
dein Fleisch gewährt sie
und dein
Geist, deine Macht
vollführt sie.
Du bist unser Königstreffen,
unsere Quelle,
die Quelle
unseres Reichtums
und das Angesicht,
der Quell unseres Lebens.
Du bist das Heilmittel aller Krankheiten.
Du bist die Unbedingtheit
und du bist die liebende Einhüllung
in deiner Person,
welche die Freiheit achtet
und zu erlösen bestrebt,
ihr Leben hingebend
für alle,
denen die Kraft
mangelt
und
das Vermögen
diese
ganze Gesamtheit
zu sehen
und das Gespür
zu haben,
in deinem bergenden Schoß
versammelt
und entlassen zu sein,
du welches du die
universale Liebe bist,
der Herrscher und liebender König,
du welches du der Lehrer bist,
der unbedingte Arzt,
der lieb- und ruhmreiche Sohn,
du, welcher du die Einlösung bist,
du welcher du lächelnd bildest
und das Bilden
mit den Wunden deines Kreuzes
trägst,
während du

und wir auf-
er-
stehen.

Mache Dich der ganzen Welt angesichtig,
unser lieber Herr.
Reiße die Schleier von den
Schleiern der Augen
der Blickenden
und zeige uns
die Welt,
welche in Gott
und aus Gott ist,
jene Blüte
und Pracht
in diesem
deinen Frühjahr.

Amen.
2.5.11


3. Das Beisein Gottes in Unserer Stadt

Unfaßbares, Unvorstellbares, mir den
Atem Wegnehmendes, etwas, das
mich übersteigt und in eine andere
Welt versetzt, die größer ist, diese,
die eröffnet ist und
endlich befreit
zu sich, selbständig,
mögchte ich sagen und berichten,
darum gehähre mir
die Gnade,
enthülle, wenn du dich enthüllen willst,
hilf mir
diesen Ozean zu überschreiten
und spalte für mich das
Meer,
beruhige jenen Sturm
und jenes, was mich überdecken will und würde,
richte für mich jene Schutzhülle ein,
jene Ruhe im Auge des Tosens,
setze deine Engel an die Ecken und Tore,
beruhige die Kraft,


In unseren Toren..

Ja viel mehr, im Innersten und Tiefsten unseres
sehnenden Fleisches
wie eine wohldeponiertes Heilmittel
hast du dich hineingelegt
und liegst du als die Freigabe von allem
und letztlich auch bist du die milde Furt,
das milde Auge, dein Fleisch,
das an jener Stelle des Übergangs steht,
aus welcher strahlt uns hinein
jenes Licht und jene Wärme und
jener Unterstand,
welcher die ewige Sonne ist,
die Form jenes ewigen Lebens,
jenes glorreiche Fleisch,
das den Tag und die Nacht durchgeht
und als jenes sich erzeigt,
das über alle Zyklen
geht,
welches du erschaffen
hast,
du der du es einzig nach
deinem Ebenbilde und Gleichnis
erschaffen und eingesetzt,
ins Leben gerufen hast,
dir zum Ruhme,
du, der du der einzige Freisetzer
und Hüter bist,
du der du der einzige Vermögende bist
und die Großzügigkeit,
die Freigebigkeit,
die einzig die wohlige und selbstverständliche
Vollkommenheit will und kann
und einrichtend gewährt
und schenkt,

indem du mitten unter uns,
du Lamm Gottes,
eingelegt bist
und zerfressen
oder wohlig empfangen,
die Welt wandelst
zu deinem Angesicht,
in dein Herz,
so wie du uns erhebst
in die hiesige Ewigkeit,
welche in dir
und bei dir, vor deinem
allumfangenden Angesicht ist.

So auch wandelst du,
gegessen,
die Seele des Widersachers
in den Ruhm des eröffneten
und ihm beigegebenen Himmels.
5.5.11

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