Montag, 16. Mai 2011

Hiesige Gegenwart/hiesige Ewigkeit - Eine Widerfahrnis/Eröffnung

Zusammenfassung

Im Vollzug der heiligen wortgottesdienstlichen und eucharistischen Messe ist die Gegenwart des Himmels und d.h. des Reiches Gottes (physisch-empirisch-real) gegenwärtig und die Teilnehmenden haben und nehmen Teil an der immergegenwärtigen Ewigkeit und Gegenwart, welche für immer erhalten ist und alles das ent- und erhält, was an ihr teilnimmt. Der eucharistische Ritus ist also gleichbedeutend mit der Darstellung und Vergegenwärtigung des Verhältnisses der Ewigkeit-Endlichkeit, des Austausches zwischen beiden Dimensionen und der Vergegenwärtigung ihrer Verbindung und somit der Quellzufluß der endlichen Wirklichkeit mit Unendlichkeit und unendlichen Gütern. Er ist somit die Vergegenwäritung und d.h. die Gegenwart der himmlischen Ewigkeit auf der und in der Endlichkeit und Hiesigkeit. 



Bei und während der Teilnahme am heiligen Hochamt des 4. Sonntags nach Ostern 2011, dem Sonntag des Guten Hirten, ging mir folgendes auf/wurde mir folgendes eröffnet/war es mir gegenwärtig, präsent und Erfahrung:

In der Tat werden wir beim Wortgottesdienst durch den Bericht des sich einlösenden Wortes, bei der Eucharistie real in die Ewigkeit hineingeläutert und -verwandelt und -versetzt und partizipieren hier an der Ewigkeit oder erheben uns ins Ewig-Unvergängliche unserer selbst in der Teilnahme am und als Glieder des Leibes Christi oder kommen heraus und hinein in jenen Vollzug, jene Handlung und Praxis an welcher die Engel Gottes teilnehmen nur daß wir an ihr zwar engelhaft, aber auch und gerade hiesig, leiblich teilnehmen und somit für den Moment ihres Vollzuges bei der Darbringung, Heiligung, der Wandlung, der Wechselgewähr und dem Empfang der Gaben in jenes Zeit- und Raumfenster hinausschießen und -gestellt, -gezogen werden, in welchem und aus welchem wir in jener Höhe und Inwohnendheit sind, welche die ewige ist, welche immer sein wird und immer war, in welcher wir somit als die Dar- und Beigebrachten enthalten sind und welche wir mit unserer Beibringung mitausmachen.

Jener, der sich hiesig Gott übergibt, opfert und vollkommen anvertraut und übergibt, ist das ewige Osterlamm und der Sohn Gottes und die Gegenwart Gottes unter uns, die Gegenwart jener göttlichen Ebenbildlichkeit und jenes Gleichnisses, das geschaffen worden ist, das also ein Realgleichnis ist, Realität, Teil des trinitarischen Innenverhältnisses Gottes in jenem Heiligen Geist, welcher den Durchblick verschafft und den Himmel hiesig, die Quelle öffnet und sein läßt, der Auferstandene, jener der nicht vergehen wird und erhalten sein wird, weil er mit Gott ist und war, Kommunion begeht mit und in und durch den Gott, welcher die ewige Allgegenwart und die Vollkommenheit und die schöpferische Liebesvollkommenheit ist, welche das Ewige schafft, welches dieses neu eröffnete paradiesische Leben ist.

Die Kirche als die Vollzieherin (und d.h. die anvertraute Vergegenwärtigerin und Erinnerin, die Anamnetin Christi) ist die Vergegenwärtigerin Christi und die Gegenwart des (für uns) wiederhergestellten und eröffnenten Himmels, welche die Hiesigkeit ist in und während des Vollzuges und in ihrem Heiligen Leib, ihrer noch sündigen, als fehlbaren und unzulänglichen, weil von Menschenhand dargebrachten aber trotzdem erwählten und eingesetzten und vorherbestimmten Hände.

Die Kirche und ihr Amt und Sakrament, ihr Wirken und Dasein, sind die Einpflanzung und die Vergegenwärtigung des Himmels auf Erden, sind das Reich des Himmels, das auf Erden ist und das geheilt hat und das das ewige, allumfaßende und allvergegenwärtigende Leben enthält und darstellt.

Die Kirche in ihrem sakramentalen, dogmatischen und karitativen Vollzug ist die Gegenwart (des gekreuzigten und auferstandenen) Gottes und der Göttlichkeit auf der Erde, die Realität und die Realanwesenheit des Ewigen Reiches Gottes, des neu wiederhergestellten und eröffneten Paradieses, in welchem die Teilnehmenden nicht sterben, sondern ewig leben auch wenn sie gestorben sind, weil sie in Christus auferstehen und auferstehen werden in Gewißheit und „Natur“-Notwendigkeit.

Zu dieser ekstatisch/instatischen, das Ich durch die Teilnahme und den Vollzug am und des commericum admirabile in die Ewigkeit herausstellenden und diese somit hiesig und gegenwärtig machenden Erfahrung ein Wort der Dogmatischen Konstitution über die Kirche des 2. Vatikanischen Konzils:

Christus hat, von der Erde erhöht, alle an sich gezogen (vgl. Joh12,32 griech.). Auferstanden von den Toten (vgl. Röm 6,6), hat er seinen lebendigmachenden Geist den Jüngern mitgeteilt und durch ihn seinen Leib, die Kirche, zum allumfassenden Heilssakrament gemacht. Zur Rechten des Vaters sitzend, wirkt er beständig in der Welt, um die Menschen zur Kirche zu führen und durch sie enger mit sich zu verbinden, um sie mit seinem eigenen Leib und Blut zu ernähren und sie seines verherrlichten Lebens teilhaftig zu machen. Die Wiederherstellung also, die uns verheißen ist und die wir erwarten, hat in Christus schon begonnen, nimmt ihren Fortgang in der Sendung des Heiligen Geistes und geht durch ihn weiter in der Kirche, in der wir durch den Glauben auch über den Sinn unseres zeitlichen Lebens belehrt werden, bis wir das vom Vater uns in dieser Welt übertragene Werk mit der Hoffnung auf die künftigen Güter zu Ende führen und unser Heil wirken (vgl.Phil 2,12).“ Dogmatische Konstitution über die Kirche Lumen Gentium, 7. Kapitel

15.05.11, 4. Sonntag nach Ostern, Sonntag des guten Hirten

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