Freitag, 8. April 2011

Klausur, Schluß

Erster Versuch zum Klausur/Kloster-gedanken als dem Ereignis der Wohlabschließung (Fügung, Vollendung) der Wirklichkeit



Gnadenerwirktes Geheimnis-
zeichen
Wer könnte sonst
dieses vollziehen,



was du erbringst
und schaffst
somit im Unmöglichen das Mögliche?



Denn die „Welt“ ist entbundenes,
uferloses, ausfaltungsunendliches Verschwinden,
die Begier der Entropie,
eine Vergänglichkeitssehnsucht,



nun bist allein du fähig,
in dieses hinein, das wie eine unanhaltbare Schicksalsmacht
wirkt, dieses zu setzen,
was die Bindung ist,
der Schluß
und was sich hineinlegt in jenen Zustand des Verschwunds
wie eine Wohltat,
sanft und weiß wie eine Taube
und bestimmt
wie das Menschenkind
oder von seiner Art



so schließt,
einfaltest,
einwendest du
mit deinem Wunder
diese Wirklichkeit
hier und die bestimmte
zum Quell,
zum Jungborn
abgeschlossen-
gefügter Gnade,
des Instands
und der eigentlichen,
der eröffneten Sicht,
mitten drin in
dem Wind und dem Wüstensturm 
der Vergänglichkeit,
mitten hinein in diesen Lärm
der Gehörlosigkeit
und der verstellten Augen,
den verdornten, traurigen
und blinden,
mitten hinein in dieses Fleisch
das scheinbar unversehrt glitzert
und das von innen verdirbt
und als wurmstichig
sich erweist
mit einem
furchtbaren,
hallenden Lächeln,
das abfällt
in den Ab-
grund unter
seinen Füßen.



Da hinein senkst
du dich/mich.
Da hinein überziehst du mir dieses brautliche Kleid,
mit dem du mich zu jenem unbesiegbaren Krieger
machst, der den Sieg besiegt
und den ewigen Sieg bringt
und Quellen,
tränkendes Wasser,
Gnaden der Vollendung.



So gründest du dem Hl. Augustinus,
den du damit zu deinem abgeschiedenen
Lehrer machst,
den du in deinen Schoß holst
und einbirgst in dein Hören,
denn honigfließend sind
sie dann alle,
ihr Mund und ihre Reden
sind reine Heilsalben,
reine Erlösungs-
kelche,



wenn sie mit ihren
geklarten Augen
aus diesen Kränzen,
Schlüssen, der
Wirklichkeit, in
ihr sprechen und
blicken,
blicken sie alles
und traum-
verwandeln
sie alles,
in dein Fleisch,
in dein Angesicht
und in deine
Wohltat
heben sie
und an-
gedeihen
sie alles.



In dieser Klausur,
welche du ihnen bereitet hast
als deine Lege,
vernehmen sie deine Worte
in Unmittelbarkeit
und spenden sie Gnaden
in Überfluß
und Zeichen (Weltenbauten),
indem sie dich dir,
dich uns und
ihnen
geben in Fülle und
zur Gänze
überreichen
sie dich
und machen
uns im Mahl
des Leibs und Fleisches
deines Sohnes
dir gleich,



in Fülle du mit den Augen jener Dankbarkeit, welche das Siegel sind
und in welchen wir sehen. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen