Donnerstag, 6. Mai 2010

Philosophie als Weisheit der Nächstenliebe: a redefinition

Über eine verheerende Folge von Platons Verständigung und aspektualer Verkürzung der Philosophie als Nähe zur Weisheit/Liebe zur Weisheit und nicht als philia sophia, Weisheit der Nächstenliebe.


"Auch für mich bete dieses mit: denn Freunden ist alles gemeinsam."

Platon, Phaidros


1. Die Erfüllung des Philo-Sophon in diesem Sinne wird geschichtlich klar. Der Weise der Philo-Sophia kann nur einer sein. Jener welcher sein Leben für das Leben der Nahen hin- und weggibt und in diesem das eigene Leben Weggeben die Endgültigkeit seiner Nächstenliebe performativ erweist und darstellt. Jesus Christus ist in diesem Sinne die Erfüllung der Philosophie des Sokrates/Platon. Er ist jener politikos, welcher das Vertretene und der Vertreter in einem ist.

Philosophie aber wird dann unbedingte Tat und Ausführung, wird Personalität, Leben, Vollzug, Handlung. Personalität, Leben, Vollzug, Handlung welche aber Welt setzen, begründen und eröffnet. Philosophie wird Weltschöpfung, als Schöpfung des aufgehenden Gelingens der Einordnung der Nächstenwelt.

2. Das Nächste ist Gott, das je vorhandene, das Ermöglichende, Eröffnende, Setzende, Allmächtige, Wirkende, Allverfügende.

3. Im Unterschied zu den sophistes und den sophon ist Sokrates ein Sophist und Sophon einer bestimmten Sophia. Der Name Philosoph ist nur eine bestimmende Bezeichung und eine differencia specifica Angabe einer allemeinen Sophia. Es ist die Sophia der Nähe, der Philia, der Nächstenliebe und des Nächstenverhältnisses.

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