"Materiale" Kreation der Selbstverwirklichung
In dem Beitrag "Rückkehr der Spekulation" habe ich angesichts der gegenwärtigen phänomenalen Lage der Weltwirtschaft und ihrer Entstehungsbedingungen (mangelhafte Verfassung der Finanzwirtschaft als der kapitalistischen Primärwirtschaft, bzw. eine unbefriedigende, wachstumsverhindernde Politische Ökonomie des Systems) ein Grundmodell ihrer Überwindung skizziert und vorgeschlagen.
Dieses besteht in einer letztlich einfachen doppelten, systemischen Verschränkung und somit Systemanverwandlung, für welche mir nicht verständlich ist, warum ihre allgemeine Verfolgung und Einführung nicht allgemein verfolgt und betrieben wird. Ich sehe nämlich keinen größeren Akteur ("Kapitalisten", "Arbeitnehmer"/Konsument, Staat) des Systems (außer den der Trägheit), in dessen Interesse die Umsetzung der Systemmodifikation nicht läge und dessen erneute dimensionale Wachstumseröffnung, Entlastung und Wohlstandsgenerierung sie nicht wiederherstellen würde. (Ich bin jeder Stimme dankbar, welche mich auf einen in meinem Vorschlag enthaltenen Denkfehler und dessen unhaltbare Plausibilität aufmerksam macht, andernfalls ich an der Verstandes- und Lebenserhaltungsabsicht des Systems zu zweifeln angehalten bin!)
Der Systemwandlungszugriff besteht, um es nochmals wiederholend zusammenzufassen, in den folgenden zwei verschränkten Schritten:
1. Steuerliche Einbindung der Kapitalmarkterträge (entsprechend der Besteuerung der Realwirtschaft und der Einkommen).
2. Wohlstandsgenerierende Aktivierung der Denksubstanz des materiellen Systems der Volkswirtschaften. (D.h. Ermöglichung der Förderung, Betreibung und Umsetzungsoptimierung wirklich kreativer und innovativer, lebensqualitätserweiternder und -kultivierender Geschäftsmodelle und -inhalte aufgrund gesteigerter Steuereinnahmen und Staatsetats und aufgrund des Wegfalls der Sparauferlegung und damit Wachstumsverhinderung und Rezessionsauferlegung.)
3. Diese beiden reinökonomistischen Hebel implizieren die Inbetriebnahme eines politökonomischen Akteurs, nämlich der Reaktivierung der Politik, des Politischen der Politik, welche die Lehre und Praxis der optimalen, wohlstandsgenerativen Lebenseinrichtung des Gemeinwesens ist. Sie bedeutet und beinhaltet die Wiedereinführung, die Reaktivierung oder den wahren Aufgang der Politik (Und das jenseits aller Krampf-konstruktivismen und kaschierten Interessens-Ideologien der Politischen Ökonomie.).
In dieser Fortsetzung des Beitrags möchte ich auf die sich aus diesem Vorschlag ergebende primäre Frage eingehen.
Diese müßte wie folgt formuliert werden:
Warum würde ein steuerliches (re-)entry, eine Einbindung der Kapitalmarkterträge in das Bruttosozialprodukt zu einer vollkommenen Restrukturierung, Vertiefung und dann auch Verwirklichung, Wiedereröffnung und heilsamen Verwandlung des ökonomischen und polit-ökonomischen Systems führen?
Warum würde diese eine erneute, dimensional gesteigerte wohlstandsgenerative Potenz des Systems begründen und bedeuten?
Die Antwort ist offensichtlich und läge auf der Hand.
Die nicht rein investionistische, d.h. reinökonomistische Verwertung des Kapitals, vielmehr seine fiskalistisch vermittelte und gebrochene Verfügbarmachung und Einsetzung bedeutet den Einsatz und die Investition in die Bedingungen des Wachstums, der Kreation und Innovation und der Konsolidierung.
Sie bedeutet die Verknüpfung und damit Wiederherstellung der kapitalistischen Versorgung des Gemeinwohls (öffentlicher Haushalt). Sie ist somit Urinvestitionspolitik und -ökonomie. Protokapitalismus und Superkapitalismus.
Einzig die "Materie" und die "Gedanken", die Realideen, des "Gemeinkörpers" sind es, welche und aus welchen ein neuer Zyklus wirtschaftlicher Generation, ihrer Verfolgung, Unternehmung und Aufstellung geschehen kann. Sie bedeutet dann aber auch zum ersten Mal die Möglichkeit der Einlösung der Versprechen und Absichten der neuzeitlichen, welfare of the nations Ökonomie: Die Möglichkeit der Einrichtung der Lebensökonomie und Lebensökonomien der Öffentlichkeit, der Allgemeinheit und d.h. die Realisierung unserer Selbst.
Sie bedeutet die Einrichtung der Lebensökonomie des Systems, des Lebens und der Gesellschaft, die Einrichtung einer Ökonomie erst im eigentlichen Sinne, als Hauswesen des allgemeinen Lebens.
Sie ist Verwirklichung der Kapitalwirtschaft und sie ist Überwindung der bloßen Lebensmittelökonomie, als der Ökonomie der versuchten Bedürfnis- und Mangelbefriedigung.
Sie ist zum ersten Mal öffentliche, allgemeine Ökonomie des Seins der Realität, dessen, was da ist und in diesem Sinne Ökonomie der Fülle, so Fülle und in welcher Weise Fülle oder überhaupt etwas das ist,
was eigentlich das Leben, sein Betrieb und seine "Materie", Substanz ist, das Brot des Lebens, das gehandelt wird.
Samstag, 17. Dezember 2011
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