Freitag, 11. November 2011

Rückkehr der Spekulation

Zusammenfassung
Habe ich den Stein der Weisen für die Erlösung unseres Wirtschafts- und damit politischen Systems gefunden? Bitte melden, damit ich mir nicht unnötig was zugutehalte und betrübt bin, warum es nicht eingerichtet wird, wenn´s so einfach ist!


Die Lösung des systemimmanenten Fehlsystems des Systems scheint einfach: Besteuerung (re-entry) der Kapitalmarkterträge (entsprechend der Besteuerung der Realwirtschaft) und die unendliche Öffnung (Lösung) der Realwirtschaft ergeben zusammen über eine wirkliche (mit dieser Einführung zusammenfallende) Re-Aktivierung und Generierung des POLITISCHEN eine vollkommene Heilsverwandlung und Einlösung unseres Systems. 




Was ich nicht verstehe, ist die Tatsache der Handlungsunfähigkeit in diesen Tagen. In diesen Tagen, ich will nicht übertreiben oder hysterisieren, an denen sich anscheinend der Rachen des Abgrundes öffnet und das Ungeheuer zu brüllen, zu fressen und zu verschlingen und alles in einen selbstverschlingenden Brand eben zu verschlingen beginnt.

Manche würden fragen, woher ich denn wüßte, was ich und wovon ich rede, wenn ich von diesen Fragen und Sachverhalten rede, die angeblich niemand überblickt und versteht.

Der Affront gegen die Spekulation (und damit gegen den sog. Kapitalismus), der ja fast immer letztlich die Lösungsalternativen prägt, bestimmt sich immer letztlich durch eine fast schon angeblich instinkthafte Ablehnung der Wucherung, der Exponentiation, der Spekulation, ist mir dabei als Lösungsparadigma genauso fast schon instikthaft widerwärtig wie sein angebliches Pendant: der gespensterhafte Abgott der kapitalistisch-liberalistischen Anbetung, welcher eine letztlich durchaus konkrete Akkumulation ist und ein ebensolches trauriges Eigenverhängnis.

Ich verstehe einfach nicht, wieso einerseits die "Erträge" der Finanzwirtschaft - als Teile und als Haupt- und Bestimmungsteile der Wirtschaft, wie das mittlerweile fast jedes Kind zu wissen scheint - nicht in das allgemeine Wohl und Einkommen eingehen können, wie das alle anderen Wirtschaftsbereiche tun, wenn sie nicht gerade Schattenwirtschaften (Prostitution, Drogen-, illegaler Waffenhandel u.ä.) sind und zwar nämlich über die Mehrwert-, die Umsatz-, die Einkommens- und jegliche andere Besteuerung, die ich hier noch nicht kenne und welche die normalen und anderen Wirtschafts- und Lebensbereiche erfaßt und betrifft. Ist mir da etwas entgangen? Verstehe ich da etwas nicht?

Ich verstehe nicht, warum eine florierende, täglich Billionenbeträge umsetzende Finanzwirtschaft nicht - via Abgaben und Besteuerung - ein Segen für das Allgemeinwohl sein sollte und zwar genauso wie jede andere wachsende und florierende Branche auch.

Ich verstehe es vor allem deshalb nicht, weil ja, wie gesagt, jedes Kind heutzutage weiß, daß die Finanzwirtschaft das Herzstück der Wirtschaft, der sog. Realwirtschaft ist und eben nicht etwas Exotisches, Abseitiges, Schattenhaftes. Ich verstehe dann nicht, warum diese Wirtschaft dann von der normalen Behandlung der Realwirtschaften (die sie ja auch ist!) ausgenommen sein sollte.

Nun könnte man einwenden und diesen Einwand würde ich dann auch verstehen, daß es unmoralisch und zynisch wäre einer "florierenden" Finanzwirtschaft das Wort zu reden, daß dieses dann auch gleichbedeutend wäre mit einer Vernichtung und letztlich Verbrennung und Aus- und Erschöpfung alles Realen in der Wirtschaft, das dann normal gegessen, angezogen oder hierfür verwendet werden kann.

Nur taucht bei mir dann erneut der Gedanke und das Bild der Ausschließung, der Aussperrung, der Differenz der Finanz- und Kapitalwirtschaft auf. Gäbe letztlich und gibt nicht letztlich die "Materialität der Wirtschaft" (und d. h. nicht Materialität im Physischen Sinne, sondern im substanziellen, wesentlichen und bestimmenden Sinn, also im Sinne einer Sinnbestimmung und -prägung, d.h. der Geistigkeit, der Bedeutung gerade der Materialität) jener Finanzwirtschaft und ihrer Spekulation und Freiheit und Unkörperlichkeit und Unsichtbarkeit und Struktur- und Formlosigkeit damit die Präge-, Bestimmungs- und Sinngehalte, genauso wie diese (die Spekulation- und Finanzwirtschaft) jener auf diesem Wege den Mehrwert kumuliert?

Ist die Spekulation nicht letztlich verloren und uneigentlich, wenn sie nicht Spekulation eines letztlich vollkommenen und freien und reichen Lebens ist, welches in dem Inbegriff der absoluten Gottheit vorhanden und angesichtig ist, im Inbegriff jenes sich verkörpernden Gottes, welcher der sich schenkende und hergebende Mensch und damit Gottmensch ist, welcher der sich an den Gott und dem Menschen hergebende und damit ihm sich selbst gebende Gott und Mensch ist, welcher in der Mitte und im Herzen der Spekulation steckt und aufgeht und damit der Spekulation jene Vision, Ingestalt und Fleischlichkeit gibt, die jene selbst befriedigt oder zu befriedigen in Aussicht stellt?

Ich will an dieser Stelle nicht sagen, daß alle mit mir diesen letzten Schritt des Gedankens gehen sollen. Das sehe ich ein, daß das nicht allen und den meisten nicht möglich sein wird. Aber was an dieser Stelle unbedingt notwendig ist und meiner Ansicht nach nicht umgangen werden kann, ist jener Gedanke der wechselseitigen Ein- und Verbindung von sog. Real- und Finanzwirtschaft, ihre Wechselbezüglichkeit und auch ihre Eingebettetheit in einem Inbild und Vollbild des erfüllten Inbildes, des vollendeten und ermöglichten Menschen (verankert in einem möglichen Gottmenschen).
Die völlig offene und freie Materialität (und das heißt hier vor allem geistige Materialität und Geistigkeit!) bestimmt die Struktur und gibt der Unbestimmtheit der Spekulation Gestalt, Körperlichkeit, Form und damit Sinn, genauso wie die Spekulation der Materialität den Sinn beiträgt, die Luft und den Geist, welcher die Materie ist, aus welcher jene wachsen und gedeihen und überhaupt leben kann und lebendig ist, jene Spekulation, welche die SPEKULATION DES VOLLENDETEN LEBENS, DIE SPEKULATION DER ERLÖSUNG UND BEFRIEDIGUNG UND ERFÜLLUNG IST.

Das verstehe ich nicht, warum es gerade jetzt im Augenblick der größten Offenbarung der Wahrheit des Systems in all seiner Brisanz und Dringlichkeit nicht möglich ist, gerade diese vollendete Figur des Systems einzurichten, zu welcher uns jene gegenwärtige Offenbarung gerade ruft und hinzieht.

Ich verstehe nicht, warum Spekulation und Materie nicht Erfüllung erlangen können gerade jetzt, wo die Krise diese am alleroffensichtlichsten herausschreit und in die Luft zeichnet,

als jenes morphogenetische Feld,

das uns bestimmt und zu jenem macht, das wir sind.

In diesem Sinne rede ich von einer zurückgekehrten, von einer zu sich zurückgekehrten und bei sich angekommenen und erwirkten und sich erwirken und einlösen könnenden Spekulation.


Teil 2  "Rückkehr der Spekulation II"



Weitere Beiträge zum Thema Wirtschafttheorie:

"Turn around by step in"

"Die Geburt der Welt aus der Krise"

"Reimbursement"

"Politische Ökonomie (ECONOMIC REVIVALS V, Kapital, Selbst-Wertgeld)"






 



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