Montag, 21. März 2011

Herausruf und Einstand

Gebet

"Weil aber die Gottheit als die subsistierende Güte unmittelbar durch ihr Sein die Ursache von allem Seienden ist, so muß die urgütige Vorsehung der Urgottheit von allen verursachten Wesen gepriesen werden. Denn um sie ringsumher und um ihretwillen ist alles, und sie selbst ist vor allem, und in ihr hat das All seinen Bestand. Ihr Sein ist es, durch welches die Hervorbringung und Subsistenz des Weltganzen begründet ist, und sie ist es, wonach alles hinstrebt, die geistigen und denkenden Wesen auf intellektuelle Weise, die ihnen untergeordneten auf dem Wege der Sinneswahrnehmung, die übrigen durch lebendige Bewegung oder durch die geeignete Beschaffenheit ihres Wesens und Zustandes."  
Dionysios Areopagita, Über die göttlichen Namen

Großer Gott,
es ist wunderschön mit dir und einzig in Dir
zu sein.
Jetzt komme ich zu Dir und jetzt darf
und vermag ich die Fülle deiner selbst
zu vernehmen.
Deine Fülle ist dieser unsichtbare Geist,
der uns umfängt,
diese Selbstverständlichkeit, in der du
und in die du alles hineinstellst
und sein läßt, wie und was es ist,
dieser unsichtbare Geist und diese
unsichtbare Kraft, welche die eigentliche
hervorbringende und bergende Kraft ist,
mit der und in der du alles Unzulängliche,
alles Bedrückte und Verletzte
aufrichtest zu ewiger Herrlichkeit,
welche die Unverbrüchlichkeit an
ihrem Gesicht hat.

Herr, du bist wahrer und allmächtiger
und wahrhaft liebender Gott,
denn allein du hast die Kraft und
die Macht alles stehen zu lassen,
wie es ist, alles sein und
damit frei zu lassen. Du
schenkst.
Du allein bist das Vollendete
und das Vollkommene. In
dir erfahren wir das Unvorstellbare,
das Überreiche und Übererfüllte,
welches aber trotzdem in sich
ständig und beständig bleibt
und uns ruhig und gewiß
entgegenleuchtet und
uns in der vollen Güte und
Gnade anblickt,
welche uns die Hand
ausstreckt zu dieser
selben Vollkommenheit und
Vollendetheit,
welche wir sein könnten,
welche wir in dir sein könnten,
in welche du uns taufen willst,
welche du uns angedeihen willst,
und wegen welcher Seligkeit
und Vollendetheit du sogar
herab- und hineingestiegen bist,
um uns, indem du dich
für uns von uns geopfert hast,
zu dieser und in diese
erneut zu führen
und um sie uns
in noch größerer
Schönheit und
Herrlichkeit
und Einweihung
zu eröffnen,

um uns in diesen Lichtkranz
der Unzerstörbarkeit zu setzen,
um uns in die Herrschaft zu setzen,
welche, in dir, in der Tat
die Herrschaft über das gesamte
Leben ist,
das du in als die solche
Strahlkraft
und Lebensunverbrüchlichkeit
schenkst und
gewährst.

Immer bist du das Vollkommene, Herr,
und immer bist du das sich vollkommen Erbarmende
und das Heilschenkenwollende.

Wir sehen nicht deine absolute Güte und dein Erbarmen
und deine absolute Macht und Umfänglichkeit.
Wir sehen nicht die Hand, die uns ständig entgegen-
gehalten wird, damit wir in jene Vollendung hinauf-
springen, oder uns herausziehen lassen
oder hineinwachsen lassen
in jenes Gesicht unserer selbst, das das
wahre, weil schöne, strahlende und d.h.
gute und das unbedingte und einzige ist,
das du uns gegeben hast
und zu dem du uns gemacht und
bestimmt hast. Du bist die Gabe
und der Geber dieses unseren Gesichts,
das durch dich als das leuchtet, was es ist.
Ein Störfall geht, heiliger Vater, durch unser Gesicht.
Wir wollen entweder nicht oder können nicht
seine Gewolltheit und Vollkommenheit
schauen, in der du uns liebst.

Vater, zeige uns die vielfältigen
und schönen Weisen und Fugen der Verflechtung
dieser Welt, wie sie in dir geschaffen
sein soll und aufgehoben,
wie sie die Spitze und Borte
sein soll, die dein Angesicht spiegelt
und die auf eine Weise eingerichtet ist,
die Bewunderung hervorruft
und erregt Erstaunen
über Maße,
weil in ihr  etwas Unmögliches eingerichtet,
einfach gesetzt und eingesetzt ist,
etwas das über alle Maße schön
(und mächtig) ist,
etwas das dich nicht nur spiegelt,
sondern das Du ist,
indem es die deinem Angesicht
entsprechende Welt ist.
Dein Mysterium, dein Sakrament,
deine Realität,
dein Symbol

der Kopf der Welt der herauskommt

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