Dienstag, 29. März 2011

THEOLOGISCHE EXKURSE III: Die Vollkommene Initiation - JESUS

Während des Morgengebets der Laudes, am Schluß, erging mir der Name

Herr Jesus Christus

in der Weise seiner vollkommenen Einbergung und Initiation, (Taufe).

Sie ist im Namen Jesus. Dieser Jesus wird dadurch und damit zum kyrios, dem Herren, und zum christos, dem Vollgesalbten Gottes.

Der Jesus ist aber in einer Weise der Volleinbergung und Volleinwicklung, -einhüllung in das volle Walten, die volle Macht des an sich allmächtigen, allvermögenden allhervorbringenden und allhütenden, guten, liebenden Herren.
Dieser ist der Herr des Lebens. Er ist als dieses einhüllend-entlassende Macht- und Liebeswalten der Hervorgang, der Ursprung des Lebens, der Schöpfer. In ihm, in seinem Schoß aber ist erst Entlassung und d.h. wahrhafte Entlassung und wahrhaftes Seinlassen des Lebens, welches, weil es eben aus ihm und seinem Schoß und in ihm und durch ihn, er damit ist, das ewige, immerwährende, unverbrüchliche, lichtstrahlende, aufgängige, jenes in sich unendliche Leben ist, was Leben an sich ja schon bezeichnet und ist: daß es nämlich ist und als es selbst, das Leben, unverbrüchlich und ewig ist.

In diesem und in dieser Hut und Macht und diesem Walten steht immerwährend der Jesus und fällt nicht ab, zweifelt nicht, vertraut (auch und gerade in der aussichtslosesten und schwersten Situation. Das Vertrauen, Glaube, zeigt sich, das ist sein Ursprung, der Ursprung seiner unübersteigbaren Notwendigkeit, darin, daß er trotz aussichtslosestem und d.h. ihn sein Leben kostenden Nicht-Verstehens ("Vater, warum hast du mich verlassen?") und Bittens ("Wenn es möglich ist, so mache, daß dieser Kelch an mir vorübergeht, aber.."), die Kraft und das Vermögen und die Gnadennotwendigkeit hat, sich der Leitung und der Vorsehung des Vaters trauend zu überlassen. Er weiß noch nicht den Plan und die Aufgabe des Vaters, welche er damit vollziehen und vollenden wird und wie er gerade durch dieses Befolgen und Gehorchen und glaubensvolle sich Überlassen gerade wunderbar zum unendlichen Überwinder wird, seine Grenzen unendlich ausdehnen wird (Er wird das Land des Todes besuchen und dort das Licht auch bringen, z.B.!) und dann eine Erfahrung seiner selbst machen wird, welche die Schmerzen, wenn auch als großes Übel, so doch vor der Strahlkraft der neugewonnen und wiedergewonnenen Unverbrüchlichkeit des Lebens zu einem Geringen dahinschmelzen läßt, welche vielmehr jene unendlichen Schmerzen unendlich damit verwandeln wird und zu Eröffnungen machen wird einer ewigen Unverbrüchlichkeit und Heilsamkeit. Der Glaube bedingt und ermöglicht ja gerade und verhindert ja gerade nicht, wie es von ihm heißt, die eigentliche und letztgültige Erfahrungsnotwendigkeit und Beschreitungsnotwendigkeit, das konkrete Begehen des Lebens, welches immer konkret vollzogen werden muß und nicht durch rein geistige, spirituelle, spruchhafte Scheinhandlung umgangen werden kann, wenn es ereignet werden soll. Der Glaube ist ja gerade die Bedingung der vollen und der unendlichen Verkörperung und Inkarnation. Er zeigt aber dann auch, daß diese erst das Vollwerden und das Aufgehen überhaupt eines ewigen Leibes und einer ewigen Körperlichkeit ist, die als die ewige und unverbrüchliche unsere angestammte ist, die aber wie es scheint, auch erst rauskommen, aufgehen muß, hinausgelassen werden kann, hier und heute, als das Wunder jener unsterblichen Materialität, welche den Tod vermag, und welche unsere Bestimmung ist und unser versprochener (und uns auch in die Wiege gelegter!) Anfang war.)

Jesus ist also jenes Wesen, und die ihm Gleichen und Nachfolgenden und sich Angleichenden dann damit auch, das, als Mensch, in der Fülle und zur Gänze, in jener anfänglichen Aufgehobenheit und Geborgenheit und d.h. allmächtigen, göttlichen Hörigkeit verbleibt und in ihr gehorsam versiegelt ist und somit als solches er-innertes und anfangs-gegenwärtiges und -vorstelliges, immer die Fülle und die Ganzheit jenes seines unverbrüchlichen und ewigen Lebens hat, welches aber auch, und dann eben in Gänze, als dieses erinnertes seine Passivität, seine Leidensfähigkeit und seine Hingabe hat, das Vermögen des Eingangs, welches in seiner Mitte ist und waltet und ihn erst zu jener wirklichen Leiblichkeit und Lebendigkeit macht, welche im Schoß und der Mitte des Gottes geborgen ist und aus ihr und als sie hervorstrahlt und -lodert (und d.h. hier, in Verhältnissen der Verborgenheit der Offenbarkeit dieser Angesichtigkeit, das Licht ist, das in der Finsternis leuchtet). Er ist gerade das Vermögen des Verzichtes auf das eigene, das absolute seines Strahl- und Leibstrahlungslebens, als der Bedingung und Ermöglichung gerade seines vollen und völligen Leibstrahlungs- und Strahl- und Seinslebens, weil er mit der Beschuldigung und der Übertragung und Bündelung der Vorwürfe und Besetzungen seines Leibes, welcher sein Menschen- und d.h. Volksleib ist, welcher er ist, (als das Opfer- und Stellvertretungslamm) gerade der zu sein vermag, welcher in jenen Ursprung gehen kann, eingehen, sich weggeben und darbringen kann, jener ursprünglichen und notwendigen Verbindung, die unterbrochen ist, oder die zur Gänze wird vollzogen werden müssen, und weil er dies, beladen mit allem Gepäck der Beschuldigung als das unschuldige Lamm machen kann, bringt er auch als solcher alle die Beschuldigungen und Unstimmigkeiten und sich selbst vor und wieder in Gott, welcher ihn, der er natürlich immer war, weil er ewig war und ist (siehe oben), natürlich wieder verwandelt und mit einer verwandelten Ladung zurückgeben und zurücksein lassen wird, als jenen der aus dem Mord und Totschlag, aus der totalen Verfinsterung und Verhässlichung jenes zurückkehrend machen wird, was das Licht ist und der Segen, der Verzeihung Segen und Umarmung, Beleuchtung und Bewärmung, das freudige Umarmen und Erlösen der Sünder, jene Liebe, welche die Mörder überkommt und nicht losläßt, das Licht, das sie in die Verwandlung und den Ruhm und die Liebe setzt, jene Liebe, die ihre Mörder liebt und umarmt und damit erwärmt und umstrahlt, jenes, das die Vergebung der Sünden heißt, das die große Heilung und die Erlösung heißt. Er wird und kommt als dieser sich liebend Hergebende, als der sich Übergebende, als der Dahingegangene, als der in den Schoß des Vaters Ein- und Zurückgegangene, als der sich vom Vater liebend Empfangen und Krönen und Verwandeln und d.h. Heilbestärken Lassende, er kommt aus dem Grab erstehend und auffahrend, als der die Liebe und das Allverzeihen und das unverbrüchliche Leben und den unverbrüchlichen Leib Zurückbringende des Vaters, als die Liebe des Vaters, welche das Opfer makellos verwandelt zurückgibt als die Liebe und das Umarmen des eigenen Mörders, das Erleuchten der Finsternis und die Verwandlung des Bösen, die Verzeihung der Sünden, als jener Leib, der ihnen inwohnt und sie überdreht, als die Zeit der großen Reinigung und Bereitung und Einrichtung (divina formatio), als die Zeit der Zurüstung für die große Hochzeit und die Zeit der Werdung und Offenbarwerdung der vollen Herrschaft Gottes und des Lichts und des Heils und des ewigen unvergänglichen Leibs, welches die Angestammtheit der Schöpfung ist, welche vor geringen Unreinheiten und Verstellungen des Vernehmens und der Lebenskonstitution gesäubert, zu sich selbst erwacht und erstrahlt und befreit wird.

Jesus ist also in der Fülle zu jenem LAMM eingesetzt worden. LAMM ist der Titel und die Zusammen-fassung jener Seinsweise, welche in Gott und aus Gott und gänzlich von Gott und von Gott gewollt, geliebt und erhalten (und d.h. ewig erhalten) wird.
Das LAMM ist jenes das, wenn es auch anfangs nicht so scheinen will und mag, den vollen Sieg empfangen und davon tragen und darstellen wird. Es wird es sein, weil es Unschuldslamm ist, weil es dahingegebenes und sich -gebendes Schlachtlamm ist und weil es jenes Osterlamm ist, das lichtvoll strahlend aufrechtersteht und über dem besiegbaren und gefangennehmenden Leben, das unbesiegbare und das siegreiche und glorreiche erweist, in welchem die ganze Kraft und Macht und Herrlichkeit ist und als jenes Lamm, welches die Schlüssel in der Hand hält und thront zur Rechten des Vaters als der Herrscher, der König, der einzig gesalbte und der Herr, KYRIOS IESUS CHRISTOS!

Jesus und der Leib Jesu ist jenes Durchleuchtete und Durchstrahlte, das deswegen als das Verleiblichte das Licht des hervorbringenden und ermöglichenden Vaters durch- und hervorleuchtet und sich somit als von ihm erbracht und ins Stehen gebracht und verkörpert erweist. Als solches geht es auf die Hinfälligen und die Kranken und des Heils Bedürftigen zu, steigt es zu ihnen herab, begibt es sich auf ihre Höhe und in ihre Weise der Liebes- und Lebensentäußerung, um dann auch bis zur Gänze für das Zeichen des Entgegenkommens die Abstoßung und die Projektion zu erfahren, welche es auf sich nimmt, verwandelt, ins Licht taucht und sie erneut den Geliebten als Verzeihen, himmlische Speise, Erlösung zur Verfügung stellt und sie so aus ihrer Lebensweise und -höhle herausholt und -hebt in die Eröffnung jener himmlischen Mahlzeit, welche ihnen in  ihm bereitet und geboten ist. (Die Eucharistie als das himmlische Mahl für die Sünder!)

In diesem Sinne ist Jesus die unüberwindliche, in die Welt gekommene und gesetzte, Verwandlungs"maschine" der Welt. Er ist das Heilmittel, das Pharmakon der Welt, der eine vollkommen Gerechte und völlig Heile, welcher allein durch die Tatsache seines Dagewesensein und seines Daseins, die Verwandlung und Eröffnung und Erlösung der Welt eröffnet, in Gang gebracht und vollbracht hat, wie jenes Heilmittel wirkt, das sich als unüberwindliches und auf wundersamen Wegen sich verbreitend in der ganzen Welt als ganze Welt der Verwandlung und Erlösung verwirklicht und ereignet bis zur Vollendung der Erfüllung der Eröffnung und Verwandlung. Damit ist er und erweist er sich als der GOTT, als der daseiende und dagewesene und als der lebendige weil Leben gebende Gott, als der SCHÖPFERGOTT, der die Welt neu, weil erst erschaffen hat in uns und durch uns und über uns hinaus.

Hier aber spätestens wird auch klar, das "Jesus" nicht das Menschenkind sein kann, welches als das Kind das des Menschen Kind ist. Er kann es, besser gesagt und wie die Tradition sagt und die Lehre darauf beharrt, nicht nur als Menschenkind sein, er kann das Menschenkind sein und werden und dieses vollkommene Menschenkind, der Menschensohn, weil er gerade das Gotteskind ist, der Gottessohn, der eingeborene und vormalige, das ewige und nun fleischgewordene WORT Gottes, in welchem Gott die Welt und den Menschen, heißt das, "zum ersten Mal" und völlig schafft, oder offenbar werden läßt.
In Jesus, als dem Gotteswort und Gotteskind und Gottessohn und GOTT ist der erste Mensch geschaffen, das Menschenkind, der Menschensohn, der zweite Adam, DER ERSTE DER AUFERSTANDENEN AUS DEN TOTEN, der ewig ohne Fehl sein wird, wenn er aus und in Jesus, dem Herren damit und Christus, geboren ist und wenn er bleibt in dieser seiner hervorbringend, ewigkeitsermöglichenden Liebe und Gänze.

Hier wird also klar, warum Jesus jenes sein muß, das Gott in die Welt schickt und ihr gleichseiend als sein (also doch letztlich ohne Fehl seiend) Wort, sein läßt, als Menschensohn, der Gottessohn sein muß, seine Selbst-mitteilung an und in die Welt zur Vollendung ihrer Heilung und Erlösung und d.h. zu ihrer Erschaffung aus dem Nichts des Fehls der Gegenwart und Anwesenheit und d.h. der Leibhaftigkeit Gottes.

"Herr Jesus Christus, du wahres Licht, das alle Menschen erleuchtet, damit sie das Heil finden, gib uns die Kraft, deinem Frieden und deiner Gerechtigkeit den Weg zu bereiten. Der du in der Einheit des Heiligen Geistes mit Gott dem Vater lebst und herschest in alle Ewigkeit."          (Oration der Dienstaglaudes der 2. Woche des Stundengebetes)

Dies ist der Ingressus und sind die Stufen der vollkommenen Initiation
und des Gebetes Gottes.
Amen. Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.
Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen. Hallelujah.

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